03.12.2016, 08:2603.12.2016, 14:30
Aleppo: Die einstige Wirtschaftsmetropole Syriens ist ein Trümmerfeld.Bild: OMAR SANADIKI/REUTERS
Bei ihrer Grossoffensive auf Aleppo hat die syrische Armee nach Angaben von Aktivisten ein weiteres Viertel von den Rebellen zurückerobert. Die Soldaten und verbündete Kräfte übernahmen über Nacht die Kontrolle über den Bezirk Tarik al-Bab.
Damit befinden sich nun 60 Prozent des Ostens der Stadt wieder in den Händen der Regierung, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag berichtete.
Die syrische Metropole Aleppo war seit 2012 in einen von den Aufständischen gehaltenen Osten und einen von der Regierung kontrollierten Westen gespalten. Mitte November startete die syrische Führung eine Grossoffensive, um die Stadt vollständig zurückzuerobern. Der Kampf um Aleppo gilt als entscheidend für den weiteren Verlauf im syrischen Bürgerkrieg.
Die Kämpfe trieben in den vergangenen Tagen zehntausende Menschen aus Ost-Aleppo in die Flucht. Seit Mitte November wurden zudem nach Angaben der Beobachtungsstelle über 300 Zivilisten in Aleppo bei Angriffen getötet. Die oppositionsnahe Organisation ist in Syrien breit vernetzt, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite aber kaum überprüfbar. (sda/afp)
Aleppo ist ein Trümmerfeld
1 / 17
Aleppo ist ein Trümmerfeld (Update 13.12.16)
Die Rückeroberung der Stadt Aleppo ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Zerstörung der Stadt – ja des ganzen Landes ist enorm.
quelle: ap/ap / hassan ammar
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der israelische Angriffsplan für Rafah steht laut Medienberichten. Zuerst sollen Zivilisten evakuiert werden. Derweil kommt es nach dem Veröffentlichen eines Videos einer Hamas-Geisel in Israel zu Protesten. Hier ist das Nachtupdate.
Israel will seine angekündigte Bodenoffensive auf die Stadt Rafah im Süden des abgeriegelten Gazastreifens einem Medienbericht zufolge in Etappen durchführen. Wie die Zeitung «Wall Street Journal» am späten Mittwochabend unter Berufung auf ägyptische Beamte und ehemalige israelische Offiziere berichtete, änderte Israel auf Druck der USA und anderer Länder seine anfänglichen Pläne für einen grossangelegten Angriff auf die derzeit mit Hunderttausenden palästinensischer Binnenflüchtlingen überfüllte Stadt an der Grenze zu Ägypten. Durch ein stattdessen schrittweises Vorgehen solle die Zahl ziviler Opfer begrenzt werden, hiess es. Israels Militär äussert sich zu seinen Einsatzplänen nicht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings vor wenigen Tagen «weitere schmerzhafte Schläge» gegen die islamistische Hamas angekündigt. «Und dies wird in Kürze geschehen», sagte er.