13 Firmen-Hymnen zum Fremdschämen, die deine Ohren entjungfern werden
Die Sparda Bank
Die Direktion der deutschen Sparda Bank wollte mit den Vorurteilen der Jungen bezüglich dem Bankenwesen aufräumen. Deshalb sollte die coole und wohltätige Dimension des Berufs Bankkaufperson in der Wahrnehmung der Jungspunde aktiviert werden. Die logische Folge: ein Rap!
Shell
Die Arbeitsmoral ankurbelnde Anlässe gehören zum Leben bei Shell. An einer solchen Veranstaltung dokumentierten Angestellte mit einem Cover von «We Are the World» ihre hohe Meinung über sich selbst und das Unternehmen. Um die anderen Tagungsteilnehmer zu motivieren, betonte der Song etwa, dass der Shell-Konzern Veränderung bewirkt, indem er seine Geschäftstätigkeiten ausweitet. Möglicherweise à la «it's funny because it's true».
Weil Solidarität mit Hungerkrisen nicht mehr en vogue ist, hier die Shell-Version von «We Are the World»:
Video: Vimeo/Jantine Baasen
BMW
«Wie holen wir die Jungen in unser Unternehmen, Kevin?»
«Hmm. Wie wäre es mit einem Rap und einigen Power-Walks, Chantal?»
«Eine grossartige Idee, Kevin. Lassen wir das die Azubis erledigen!»
Ernst & Young
Ernst & Young ist nicht nur bekannt für wirtschaftsprüferische Aktivitäten und Überstunden liebende Mitarbeitende, sondern für deren Bindung an das Unternehmen. Das wird einerseits durch diese Firmenhymne erreicht:
1) Das blasphemischste Cover von «Oh Happy Day», das die Welt je gesehen hat:
Danach bestand immer noch Bedarf an einer weiteren Aneinanderreihung von Tönen. Weil man halt irgendwie die eigenen Überstunden rationalisieren muss:
2) Die komplette Palette an Business-Jargon, weil Arbeit = Leben:
Edeka
Der Magie des Sprechgesangs konnte auch die deutsche Ladenkette Edeka nicht widerstehen. Weil das mit dem jugendlichen Rap halt immer so gut funktioniert … ähm ja …
Deine unmittelbare Reaktion:
Nochmals Edeka
Das musikalische Anspornen bei Edeka beschränkt sich nicht nur auf den Bewerbungsprozess. Nein, nein, das würden nur Träumer denken. Das Anspornen wird zwei Mal jeden Tag vorgenommen. Weil man vor und nach einem langen Tag Arbeit nichts lieber als einen Corporate Anthem hören will.
Tata Power
Indiens grösster Stromproduzent Tata Power – Teil des Mischkonzerns, zu dem auch etwa Land Rover und Tetley Tea gehören – nimmt den Mund in seinem Video zu «Invisible Goodness» besonders voll. Vielleicht treffen die Sänger deshalb nicht alle Töne:
Ach ja und so für zwischendrin: Die Shell-Znünipause.

KPMG
KPMG ist noch so ein global agierendes Wirtschafsprüfungsunternehmen. Die Beratungsgurus bei KPMG haben wie Ernst & Young erkannt, dass sich Zahlen bei eingängigen Balladen besser drehen und wenden lassen. Um allen Musikgeschmäckern entgegenzukommen, kam die Ballade auch in einer Hard-Rock-Ausführung und als Jungle Mix.
Microsoft
Die «Bruce Service Pack and the Vista Streetband» zeichnete für die interne Nutzung einen Song auf, um das Service Pack 1 zu zelebrieren. Microsoft hat damit wirklich den Vogel abgeschossen. Allerdings nicht zum ersten Mal, man erinnere sich etwa an die Werbung für Songsmith.
Symantec
Symantec, Hersteller des Virenschutzprogramms «Norton», wollte sich seinen Angestellten an einer Konferenz als cool und fresh anpreisen. Und so wurden eine Soulsängerin und … oh Wunder … ein Rapper engagiert.
«Symantec is in the house!»
Price Waterhouse Coopers
Weil das alles noch nicht genug war, kommt jetzt noch der Corporate Anthem von PWC, noch so ein Steueroptimierungsgigant. PWC hatte auch an der gescheiterten Unternehmenssteuerreform III mitgeschrieben. Dieser Misserfolg lässt sich vielleicht durch die folgenden Noten erklären:
Für mich, dich und die «totale, globale Integration»:
PWC fand den Song so gut, dass sie gleich noch einen zweiten in Auftrag gaben: Your World, Our People.
Tata Steel
Der Grammy-Award prämierte Ravi Shankar schrieb diesen Ohrwurm für den milliardenschweren indischen Stahlgiganten Tata Steel. Darin erfahren wir, dass die Herzen aller Tata-Steel-Angestellten «im Takt eines Liedes» schlagen, ihre Brüste «voller Stolz» sind und sie bei der Profitmaximierung «kein Hindernis stoppen werde».
Fujitsu
Zuletzt bezaubert uns noch Jazz-Singerin Martha Miyake mit einer musikalisch einwandfreien, inhaltlich gruseligen Nummer für den japanischen Technologiekonzern Fujitsu. Sie ermuntert die Fujitsu-Angestellten, über jede neue Stunde zu lächeln und sich an den endlosen Traum der jugendlichen Liebe und der Kraft zu erinnern. Und erinnert daran, dass Fujitsu sogar das Weltall zu bezwingen vermöge. Arigato Martha kann man da nur sagen.
Und fertig für heute! Ah nein, nicht ganz: Ein Zückerli für Siemens-Angestellte hier (Healthineers), eines für alle Russischsprechenden hier (Gazprom), und für die Finnen hier (Tikkurila).
So und jetzt sind wir durch. Gib es in deinem Unternehmen auch ähnlich die Ohren entjungfernde Lieder, die du mit der Welt teilen möchtest? Poste sie in die Kommentare oder via user-input!
