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Türkei liess ARD-Journalisten «aus Sicherheitsgründen» nicht rein

Türkei liess ARD-Journalisten «aus Sicherheitsgründen» nicht rein

20.04.2016, 15:0320.04.2016, 15:35
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Nach Angaben der türkischen Regierung ist dem ARD-Korrespondenten Volker Schwenck aus «Sicherheitsgründen» die Einreise verweigert worden. Der stellvertretende Ministerpräsident Numan Kurtulmus erklärte zudem am Mittwoch vor Journalisten in Ankara, dass Schwenck keine Presseakkreditierung für die Türkei besessen habe.

Volker Schwenck bei der Arbeit.
Volker Schwenck bei der Arbeit.
screenshot: youtube

In der Türkei müssen ausländische Korrespondenten bei der Generaldirektion für Presse und Information eine Akkreditierung beantragen, um arbeiten zu dürfen. Die Behörde ist der Regierung unterstellt. Eine solche Akkreditierung ist auch in anderen Staaten üblich.

Schwenck ist Leiter des ARD-Studios in Kairo. Er war am Dienstagmorgen bei seiner Einreise in die Türkei am Flughafen Istanbul von den türkischen Behörden festgesetzt, knapp zwölf Stunden festgehalten und anschliessend nach Kairo zurückgeschickt worden. Schwenck wollte von Istanbul weiter in das türkisch-syrische Grenzgebiet reisen, um dort mit syrischen Flüchtlingen zu sprechen.

(sda/dpa)

[phi, 10.5.] Satire, Politik & Pressefreiheit

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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äti
20.04.2016 16:21registriert Februar 2016
Herr Kurtulmus, ich denke auch es ist besser wenn niemand mehr in die Türkei reist. Die Gefahr in eine willkürliche Staatsfalle zu laufen ist immens. Und niemand will wegen einer Lappalie im Gefängnis anstatt Ferienort landen.
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TanookiStormtrooper
20.04.2016 17:06registriert August 2015
Das ist eben die vielgepriesene türkische "Gastfreundschaft".
Wenn man als Tourist kommt ist alles super, aber wehe man ist momentan deutscher Journalist. War ja bei unserer Nati vor vielen Jahren dasselbe, die wurden am Flughafen auch "freundlich" begrüsst und durften nach dem Sieg mit geprellten Hoden nach Hause. Die Türken haben einfach ein extremen Minderwertigkeitskomplex und kompensieren das, indem sie sich bei jeder Bedrohung aufplustern...
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