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Nordkorea hat aus Versehen sein Internet preisgegeben

In Nordkorea wird die Presse stark vom Staat kontrolliert.
In Nordkorea wird die Presse stark vom Staat kontrolliert.Bild: essaynparagraph.com

Nordkorea hat aus Versehen sein Internet preisgegeben. Es ist winzig

Am 19. September wurde versehentlich das nordkoreanische Internet enthüllt. Es hat nur 28 Webseiten.
23.09.2016, 08:5723.09.2016, 10:29
anna whittlestone
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Ein Screenshot von einer Nordkoreanischen Webseite.
www.iflscience.com

Vor zwei Tagen hat ein GitHub-Dokument alle auf .kp (Nordkorea) registrierten Domains enthüllt. Das Unglaublichste daran ist, dass das Land nur 28 Websites hat.

Auch wenn man auf viele dieser Websites nicht zugreifen kann, geben sie eine kleine Einsicht, wie Nordkorea die Pressefreiheit einschränkt und wie öde das Internet dort ist.

Unter den Websites befinden sich unter anderem eine Koch- und Filmseite, einige Nachrichtenagenturen und eine Art «Facebook», das Friends heisst.

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Aber Achtung beim Öffnen: Die Nordkoreaner sind sich an diesen regen Besuch, der momentan auf ihren Internetseiten herrscht, nicht gewöhnt. Die Ladezeit kann also etwas dauern.

Anscheinend war ein Server falsch konfiguriert, sodass er auf eine Anfrage hin die nordkoreanischen Webseiten preisgegeben hat.

Das Dokument ist schliesslich auf Reddit gelandet und die Benutzer haben schnell Screenshots gepostet.

Bild
www.iflscience.com

Viele der News-Geschichten sind stark auf Kim Jong Un und seinen Vater, Kim Jong Il, fokussiert. Es gibt aber auch viele Artikel zu den jüngsten Atomwaffentests.

Hier sind einige Beispiele zu den Titeln der vom Staat kontrollierten News-Webseiten:

  • «[Nord]koreanische Atomwaffentests für den Herrscher und den Frieden»
  • «Russen unterstützen Atomsprengkopf-Explosionstest der DPRK»
  • «Verbrechen in Verbindung mit Betäubungsmitteln bei südkoreanischen Jugendlichen nehmen zu»

Kim Jong Uns Gefolgsleute machen Notizen

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Kim Jong Uns Gefolgsleute machen Notizen
Wo immer der nordkoreanische oberste Führer Kim Jong Un auftaucht, schreiben sich seine Untertanen die Finger wund.
quelle: epa/yonhap / rodong sinmun / rodong sinmun
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Nordkorea

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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äti
23.09.2016 09:31registriert Februar 2016
Wenn wir unser Internet auf das Wichtigste und Nötigste zusammenstauchen, blieben vielleicht nicht viel mehr als 28 Webseiten. 😀
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Luca Brasi
23.09.2016 09:38registriert November 2015
Eine Art facebook mit dem englischen (!) Titel friends? Seid ihr sicher, dass das kein Fake ist?
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almlasdn
23.09.2016 12:06registriert Mai 2016
Das ist dann wohl eher ein Intranet...
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