International
Terrorismus

«IS»-Vormarsch: USA prüfen «militärische Optionen» in Libyen

«IS»-Vormarsch: USA prüfen «militärische Optionen» in Libyen

28.01.2016, 00:5028.01.2016, 00:50
Mehr «International»

Die USA prüfen angesichts des Vormarschs der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auch ein militärisches Eingreifen in Libyen. Die Ausbreitung der IS-Miliz in dem nordafrikanischen Land sei «besorgniserregend», erklärte Pentagon-Sprecher Peter Cook am Mittwoch.

Es würden «militärische Optionen und eine Reihe anderer Massnahmen» geprüft. Washington wolle vorbereitet sein, falls der IS seine Präsenz in Libyen noch weiter verstärke.

Libyen

Die USA dringen aber vor allem auf eine politische Lösung des Libyen-Konflikts, da sie kein Interesse daran haben, ihren Einsatz gegen den IS auszuweiten. US-Kampfjets bombardieren seit Herbst 2014 bereits Stellungen der Dschihadisten im Irak und in Syrien.

In Libyen herrscht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Das Land wird von dutzenden bewaffneten Milizen beherrscht, die neben den beiden rivalisierenden Regierungen und Parlamenten um die Macht ringen. Die IS-Dschihadisten konnten sich dadurch mit mindestens 3000 Kämpfern im Land festsetzen.

Die internationalen Bemühungen um eine Beilegung der Krise hatten am Montag einen schweren Rückschlag erlitten, als das international anerkannte Parlament in Tobruk die von der UNO unterstützte Regierung der nationalen Einheit ablehnte. (wt/sda/afp)

Islamischer Staat

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
    «Die Amerikaner sind zum Spielball der Israelis geworden»
    Militärexperte Fabian Hoffmann sagt, was eine US-Intervention bedeuten würde – und welche hochrelevante Lehre der Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran für uns in Westeuropa hat.

    Was würde ein Kriegseintritt der USA gegen den Iran bedeuten?
    Fabian Hoffmann: Für Israel gibt es im Moment zwei Wege: Entweder sie bringen selber zu Ende, was sie begonnen haben, indem sie dem Iran die Mittel nehmen, nochmals ein ernsthaftes Nuklearprogramm zu starten. Allein durch militärische Mittel, oder auch allenfalls durch einen Deal, der früher oder später geschlossen wird. Wenn das aber nicht gelingt, dann ist der Anreiz im Iran enorm gross, sich eine Atombombe zu beschaffen, und diese auf ballistische Raketen zu packen.

    Zur Story