Langsam haben wir's gesehen mit dem kalten Winterwetter. Aber solange es noch anhält, kochen wir uns doch nochmals was Herzerwärmendes. Eine dampfende Suppe muss her! Comfort Food, halt – Nudelsuppen, Gerstensuppen und dergleichen. Hier kommen 6 Rezepte aus aller Welt:
Aus Kastilien! Aus naheliegenden Gründen oftmals «Vampirsuppe» genannt.
Zutaten:
Für 4 Personen
4 EL Olivenöl
8 Knoblauchzehen, geschält, in dünne Scheiben geschnitten
150 g Chorizo, gewürfelt
2 TL geräucherter spanischer Paprika
1,2 L Hühnerbouillon
150 g (einen Tag altes) Brot, grob in ca. 3 cm grosse Stückezerrupft, getoastet (Anleitung unten)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
4 Eier
Prezzemolo (glattblättrige, italienische Petersilie), fein gehackt, zum Garnieren
Zubereitung:
Olivenöl in einem Suppentopf bei mittlerer bis niedriger Hitze erhitzen. Den Knoblauch hinzugeben und etwa 3 Minuten lang anbraten, bis er weich ist, dabei darauf achten, dass er nicht braun wird). Chorizo und Paprika hinzugeben und eine weitere Minute anbraten.
Derweil in einer beschichteten Pfanne das Brot mit etwas Olivenöl auf grosser Hitze toasten. Auf einem Stück Küchenpapier beiseitelegen.
Ungefähr die Hälfte des gerösteten Brots zum Suppentopf hinzufügen und umrühren. Hühnerbouillon hinzufügen (mit etwa 1 Liter beginnen und bei Bedarf mehr hinzufügen (je nachdem, wie viel Flüssigkeit das Brot aufsaugt). Abschmecken und aufkochen; dann die Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Eier einzeln aufschlagen und vorsichtig in die Suppe geben. Topf abdecken und weiter köcheln lassen, bis das Eiweiss fest, das Eigelb aber noch flüssig ist. Suppe in Schüsseln geben mit je einem Ei. Mit dem restlichen Brot, etwas mehr Paprika und Prezzemolo bestreuen.
Die beste Curry-Suppe der Welt: Ursprünglich aus Indien, inzwischen so britisch wie rote Doppeldecker-Busse und schlechte Fenster-Isolation. Es gibt zig Varianten – hier eine vegane:
Zutaten:
Für 4 Personen
3 EL Rapsöl
1 grosse Zwiebel, geschält und gewürfelt
4 Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt
3 cm Ingwer, geschält und gerieben
1-2 Green Chilis, sehr fein geschnitten
2 Karotten (ca. 250 g), in ca. 1 cm grosse Würfel geschnitten
2 Pastinaken (ca. 250 g), in 1 cm grosse Würfel geschnitten
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 ½ TL gemahlener Koriander
150 g rote Linsen, gewaschen und abgetropft
1 ¼ Liter Gemüsebouillon
Salz
Zubereitung:
Öl in einem grossen Topf auf mittlerer Flamme erhitzen und Zwiebel fünf Minuten lang unter gelegentlichem Rühren anbraten, bis sie weich und glasig ist. Knoblauch, Ingwer und grüne Chili hinzufügen und einige Minuten unter Rühren braten, dann die Karotten und Pastinaken hinzufügen und sechs bis acht Minuten unter gelegentlichem Rühren kochen, bis die Zwiebeln klebrig sind.
Kreuzkümmel und Koriander hinzufügen, eine Minute lang umrühren, dann die abgetropften Linsen, die Brühe und etwa ¼ Teelöffel Salz hinzufügen. Umrühren, die Mischung zum Kochen bringen, dann die Hitze runterdrehen und 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. (Hier kann man die Suppe pürieren, falls Bedarf). Nach Belieben abschmecken.
«Jewish penicillin» nennt man dieses Gericht im Volksmund. In der Tat schmeckt es wie eine liebevolle Umarmung. Klassisch würde man hier ein Huhn einkochen und das Brustfleisch danach der Suppe beigeben – ist an sich kein allzu grosser Aufwand, dauert etwa eine Stunde länger.
Zutaten:
4 Eier
3 TL Hühnerschmalz (oder Butter oder Ghee), geschmolzen
1,5 EL Mineralwasser
3 EL Hühnerbouillon
80 g Matzos (koschere Matzen-Crackers – hier z.Bsp.), im Mixer gemahlen (ca. 2-3 Scheiben)
In einer Schüssel die Eier mit dem Schmalz/Butter/Ghee, Mineralwasser und 3 EL Bouillon Brühe verquirlen. Die fein gemahlenen Matzos, etwas Muskatnuss, Ingwer sowie gehackten Prezzemolo hinzugeben und verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen, erneut umrühren. Zugedeckt für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen.
Mit leicht öligen Händen aus der Matzos-Masse runde Knödel formen. Grössenmässig dürfen die irgendwo zwischen Golfball- und Tennisballgrösse haben.
In einem grossen Topf die Bouillon zum Kochen bringen. Karotten, Sellerie und Matzo Balls hinzugeben und für rund 20 Minuten auf leichter Stufe köcheln lassen.
Zum Servieren die gewünschte Menge Matzo Balls und Gemüse in eine Suppenschale geben und mit Bouillon auffüllen. Bei Bedarf mit etwas fein geschnittenen Prezzemolo bestreuen.
Scharf und herzhaft: Die japanische Interpretation vom klassischen Sichuan-Rezept Dan Dan Noodle Soup.
Zutaten:
Für 2 Personen:
3 EL Miso
1 EL Mirin
2 TL Sambal Oelek
1 EL Schweineschmalz
3 cm Ingwer, geschält, fein gehackt
150 g Schweinehackfleisch
3 Frühlingszwiebel, in ca. 3 mm breite Ringe geschnitten
1 EL Sesamöl
700 ml Wasser
2 EL Sojasauce
1 TL Salz
2 EL Tahini
Ramen-Nudeln
Zum Garnieren bei Bedarf: blanchierte Pak Choi, weichgekochtes Ramen-Ei, feingehackte Frühlingszwiebel, Sojasprossen, Chili-Öl etc.
Zubereitung:
In einer Schale Miso, Mirin und Sambal Oelek mischen.
Schweineschmalz in einem Wok erhitzen und das Schweinefleisch mit dem Ingwer auf grosser Hitze anbraten. Sobald es nach angebratenem Ingwer riecht, Zwiebeln, Sesamöl und die Miso-Mirin-Sambal-Mischung hinzufügen und weiter braten, bis das Fleisch durch ist. Nun 3 EL davon beiseitelegen, um später beim Servieren auf die Nudeln zu geben.
700 ml Wasser hinzufügen und aufkochen. Sobald das Wasser kocht, den Schaum entfernen. Sojasauce und Salz hinzufügen. Wenn noch etwas von der Miso-Sambal-Mischung in dem Schalenboden übrig ist, diese mit der Suppe einlösen und in den Wok geben. 5 Minuten lang kochen.
Derweil Ramen gemäss Packungsangaben in ca. 2 L Wasser kochen.
In einem Schälchen 2 EL Tahini mit etwas Nudelwasser auflockern. Suppenhitze auf niedrig stellen und Tahini der Suppe vorsichtig untermischen.
Ramen absieben und gleichmässig in Schüsseln portionieren. Die Suppe aus dem Wok darüber giessen und die übrig gebliebenen 3 El Fleisch darauf verteilen. Bei Bedarf mit Pak Choi, einem halben weichgekochten Ramen-Ei, etwas feingehackte Frühlingszwiebel, Sojasprossen, Chili-Öl etc. garnieren.
Eine cremige Hühnerbrühe nach kolumbianischer Art – der Limettensaft, der Mais, Kapern und scharfe Salsa verleihen dieser Suppe eine erstaunliche Balance zwischen sauer, süss, salzig und scharf.
Zutaten:
Für 6 Personen
2 EL Rapsöl
1 Zwiebel, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, gehackt
1 L Hühnerbouillon
600 g Kartoffeln, gewürfelt
300 g Mais
2 Karotten, gewürfelt
300 g Pouletbrust, gewürfelt (oder gekochtes Hühnerfleisch vom Vortag, zerrupft)
1 TL Oregano
1/2 TL Thymian
2 Lorbeerblätter
Saft einer halben Limette
4 EL frischer Koriander, gehackt
2 El Miso-Paste
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zum Servieren:
4 EL Aji Picante (oder ähnliche scharfe Sauce)
1 Avocado, gewürfelt
1 EL Kapern
4 EL Sour Cream
Zubereitung:
Öl in einem grossen Suppentopf auf mittlere bis hohe Hitze erhitzen, Zwiebel hinzugeben und etwa 5 Minuten weich dünsten. Knoblauch hinzufügen und etwa eine Minute lang dünsten.
1/3 der Kartoffeln und 1/3 des Mais mit zirka 1 Tasse der Hühnerbouillon in einer Küchenmaschine pürieren.
Das pürierte Gemüse, die restlichen Kartoffeln, den Mais, Karotten, Poulet, Oregano, Thymian, Lorbeerblätter und die restliche Hühnerbouillon beigeben und aufkochen. Danach Hitze reduzieren und auf niedriger Flamme köcheln lassen, bis die Kartoffeln und Karotten weich sind (etwa 20 Minuten).
Lorbeerblätter entfernen. Limettensaft, Koriander, Miso, Salz und Pfeffer hinzufügen. Mit Aji Picante, Avocado, Kapern und Sour Cream servieren.
Fraglos eine der besten Suppe für kalte Tage. Von der wohl berühmteste Suppe Graubündens gibt es Dutzende von Varianten. Dieses Rezept stammt aus dem Schanfigg.
Zutaten:
Für 4 Personen
40 g Butter
1/2 Knollensellerie, geschält und in feine Würfel geschnitten
1/2 Kohl, dicke Rippen entfernt; in feine Streifen geschnitten
2 Karotten, in feine Würfel geschnitten
100 g Rollgerste grob oder mittel
1 Lauchstängel, in feine Räder geschnitten
150 g Bohnen
1 Zwiebel
2 L Fleischbouillon
300 g Schweinefleisch geräuchert
200 g Bündnerfleisch
150 g Speck
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
200 ml Rahm
Zubereitung:
Butter in einer grossen Pfanne erhitzen und Sellerie, Kohl und Karotten darin durchdünsten.
Gerste, Lauch, Bohnen, Zwiebel und 2 Liter Bouillon beifügen. Aufkochen, danach Hitze auf niedrig stellen und Suppe während 2,5 Stunden köcheln lassen.
Fleisch in Würfel schneiden und in die Suppe geben und eine weitere halbe Stunde ziehen lassen.
Nach der Garzeit mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken und kurz vor dem Auftischen mit etwas Rahm verfeinern.
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