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Folgen der Masturbation in Bildern – anno 1830

Was mit dir geschieht, wenn du masturbierst – wenn man einem Arzt von 1830 glaubt 😄

Reden wir mal ein bisschen über Masturbation. Oder besser, was geschieht, wenn du masturbierst. Oder noch besser: Was man anno 1830 glaubte, was geschieht, wenn du masturbierst. Vorhang auf für die Gruselstunde!
19.11.2018, 15:3604.08.2021, 14:48
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Der Blog Dangerous Minds hat kürzlich einen Eintrag veröffentlicht, der von Brisanz ist. Oder zumindest von hohem Unterhaltungswert. Denn er handelt von Masturbation. Hihi.

Dass das Onanieren historisch betrachtet erst seit kurzem gesellschaftlich akzeptiert ist, ist kein Geheimnis. Ebenso wenig, was gemäss früherer Auffassung die Konsequenzen der Selbstbefriedigung sein sollten. Auch von einem wissenschaftlichen Standpunkt her.

So listet der Schweizer Arzt Samuel Auguste Tissot in seinem Buch «L'Onanisme» (1760) unter anderem folgende Nebenwirkungen auf:

  • Ein wahrnehmbarer Verlust von körperlicher Stärke, Gedächtnis und Verstand
  • Sehtrübung
  • Nervenleiden
  • Gichtarthritis und Rheuma
  • Schwächung der Geschlechtsteile
  • Blut im Urin
  • Appetitstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Viele weitere Störungen

Verglichen mit der religiösen Auffassung von Masturbation aber noch harmlos. Gemäss dem Theologen Balthasar Bekker (anno 1716) kämen da noch Nebenwirkungen wie Irrsinn, Fieber, Erbrechen oder – hach, die Theologen – Suizid dazu.

So richtig schön wird das Ganze aber, wenn es auch noch illustriert wird. So geschehen 1830, als das «Livre sans titre» publiziert wurde.

Es folgt der bebilderte Zerfall durch Masturbation in 15 geisselnden Phasen.

«Er war jung, hübsch und die Hoffnung seiner Mutter ...»

«Er hat sich selbst verdorben! Schon bald trug er die Pein seines Fehlers, alt vor seiner Zeit. Sein Rücken krümmt sich ...»

«Ein verschlingendes Feuer versengt seinen Bauch; er leidet an entsetzlichen Magenschmerzen ...»
Jeder Mensch nach dem Masturbieren, immer.
Jeder Mensch nach dem Masturbieren, immer.

«Seht, seine Augen, einst so rein und glänzend, sie sind erloschen! Ein feuerrotes Band umrandet sie. »
Da ist wohl nicht nur onaniert worden ...
Da ist wohl nicht nur onaniert worden ...

«Er kann nicht mehr gehen ... Seine Beine geben nach ...»

«Grässliche Träume stören seinen Schlaf ... Er kann nicht mehr schlafen ...»

«Seine Zähne verfaulen und fallen aus ...»

«Sein Brustkorb brennt ... Er hustet Blut ...»

«Seine Haare, einst so hübsch, fallen aus, als wäre er bereits im hohen Alter; sein Kopf wird karg, als wäre er vorzeitig gealtert ...»

«Er hat Hunger, er will seinen Hunger stillen, das Essen will nicht in seinem Magen bleiben ...»

«Seine Brust kollabiert, er kotzt Blut ... »

«Sein ganzer Körper ist von Pusteln übersät ... Es ist grauenhaft anzusehen!»
Kann so schlimm nicht sein, angesichts dieses Duckfaces ...
Kann so schlimm nicht sein, angesichts dieses Duckfaces ...

«Ein langsames Fieber verschlingt ihn, es geht ihm schlechter: Sein ganzer Körper brennt ...»

«Der ganze Körper wird steif! Seine Gliedmassen hören auf, sich zu bewegen ...»
«Er ist im Delirium, er ringt mit dem Tod: Der Tod ist stärker ...»

«Mit 17 Jahren scheidet er von dieser Welt, in unsäglichen Qualen.»
«Mit 17 Jahren scheidet er von dieser Welt, in unsäglichen Qualen.»bild: dittrick.blogspot
«Mit 17 Jahren scheidet er von dieser Welt, in unsäglichen Qualen.»

(jdk)

Masturbation ist interessanterweise auch Thema beim «Franzohni Hemmige» mit Baschi ...

Video: watson/Nico Franzoni, Lya Saxer

Und zum Schluss noch dies: Bilder, zu denen du nicht onanieren solltest

1 / 21
Bilder, zu denen du nicht onanieren solltest
quelle: firebox.com / firebox.com
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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Joe Smith
19.11.2018 15:58registriert November 2017
Man kann über diese Büchlein lachen. Die traurige Wahrheit ist aber, dass die beschriebenen Krankheitsbilder damals alltäglich waren: Tuberkulose, Pocken, Cholera, etc. pp. liessen die meisten Kinder das 20. Lebensjahr nicht erleben. (Denkanstoss: Warum wohl wuchs Europas Bevölkerung trotz fehlender Verhütungmöglichkeiten vom 13. bis ins 18. Jahrhundert kaum?) Die Krankheitsbilder waren omnipräsent, die herrschende medizinische Lehre war die Säftelehre von Galen, den Ursprung des Spermas verortete man im Hirn – da ist es dann nur noch ein kleiner Schritt zur Ursachensuche beim Wixen.
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calloideae
19.11.2018 15:59registriert Juni 2018
Ich frage mich jeweils bei diesem Thema, ob sich die Menschen damals auch wirklich daran gehalten haben. Zum Beispiel männlich Teenager, haben die dann einfach geglaubt, dass sie die einzigen sind die zufälliger- und glücklicherweise verschont bleiben...? lol
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AfterEightUmViertelVorAchtEsser___________________
19.11.2018 16:15registriert August 2017
Erinnert mich an einen Dialog unserer Teenagerzeit. 😄

Erste Person (genuschelt): "Hesch gwüsst? Wixxe macht schwerhörig."

Zweite Person: "Häh!"
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