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Berater kassieren bei Transfers 10 Mal mehr als Klubs, welche die Talente hervorbringen

Der wohl berühmteste Berater: Jorge Mendes mit einem seiner Schützlinge: Cristiano Ronaldo.
Der wohl berühmteste Berater: Jorge Mendes mit einem seiner Schützlinge: Cristiano Ronaldo.
Bild: Getty Images Europe

Berater kassieren bei Transfers 10 Mal mehr als Klubs, welche die Talente hervorbringen

Die Tranfserausgaben steigen jährlich, die Summen für Spieler sind längst aberwitzig gross geworden. Doch die Unmengen Geld werden wohl nicht ganz richtig verteilt.
16.02.2016, 11:5016.02.2016, 14:01
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Die Spielergewerkschaft Fifpro hat ein grosses Ungleichgewicht am Transfersystem im internationalen Fussball angeprangert. «Das Transfersystem belohnt Spielerberater weit mehr als Klubs, die Talente hervorbringen. Wie kann das richtig sein?», sagte Fifpro-Generalsekretär Theo van Seggelen. Er beruft sich auf Zahlen aus dem FIFA-Transferabgleichungssystem TMS.

Demnach seien im vergangenen Jahr nur 20.7 Millionen Dollar an Kompensationszahlungen an auszubildende Vereine gezahlt worden, was gerade einmal 0,5 Prozent der gesamten Transferausgaben in Höhe von 4.2 Milliarden Dollar ausmacht. Dagegen wurden 228 Millionen Dollar an Beraterhonorare gezahlt, also gut das Zehnfache der Kompensationszahlungen.

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2005 hatte die FIFA die Regelung eingeführt, wonach alle Vereine, die an der Ausbildung von Spielern beteiligt gewesen waren, mit insgesamt fünf Prozent an der Transfersumme partizipieren. Laut Fifpro wüssten aber viele Vereine gar nicht, dass ihnen eine Entschädigung zusteht. Auch hätten viele Vereine gar nicht die rechtlichen Mittel, ihre Ansprüche geltend zu machen.

Die Fifpro hatte bereits im vergangenen Jahr gegen das internationale Transfersystem Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Die Gewerkschaft will mit ihrem Vorstoss die Abschaffung von Ablösezahlungen erzwingen. Nach Ansicht der Gewerkschaft, die eigenen Angaben zufolge 65'000 Profis vertritt, verstossen die derzeit geltenden Transferregeln gegen das europäische Wettbewerbsrecht und bevorteilen die finanzstarken Klubs. (sda/dpa)

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