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Hollands Topklubs wollen Europacup-Prämien teilen

epa07032831 Nicolas Tagliafico (L) of Ajax celebrates with teammate Klaas Jan Huntelaar after scoring the 1-0 during the UEFA Champions League group E soccer match between Ajax Amsterdam and AEK Athen ...
Mit Ajax und PSV ist Holland derzeit mit zwei Teams in der Champions League vertreten.Bild: EPA/ANP

Hollands Topklubs wollen Europacup-Prämien teilen – wird die Liga so wieder spannend?

09.10.2018, 18:0410.10.2018, 07:46
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Es war in den letzten Jahren unübersehbar: Die Champions-League-Millionen zerstören in den kleineren europäischen Fussball-Ligen immer mehr den Wettbewerb. Die Finanz-Schere öffnet sich mehr und mehr, ganz nach dem Motto: «Wer hat, dem wird noch gegeben.» Das Resultat? Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, langweilige Titelkämpfe, Serienmeister.

Die Champions League hat auch ihre Schattenseiten.
Die Champions League hat auch ihre Schattenseiten.bild: uefa

In Deutschland hat Zweitliga-Leader Union Berlin mit der Veröffentlichung eines Zehn-Punkte-Plans kürzlich versucht, auf die aktuellen Missstände hinzuweisen. Im «Positionspapier» wird erläutert, wie man den nationalen Wettbewerb wieder spannender gestalten könnte – unter anderem mit der Umverteilung von Geldern.

In Holland ist man da schon einen Schritt weiter. Wie das Algemeen Dagblad berichtet, haben die Top-Teams Ajax Amsterdam, PSV Einhoven und Feyenoord Rotterdam beschlossen, dass die besten Eredivisie-Klubs künftig rund zehn Prozent ihrer Europacup-Einnahmen in einen Topf einbezahlen müssen. Das Geld wird dann an alle Vereine umverteilt, was die gesamte Liga stärker machen soll.

Die aktuelle Tabelle der Eredivisie:

Die drei Top-Teams sind schon wieder vorn.
Die drei Top-Teams sind schon wieder vorn.bild: twitter

Es werden keine astronomischen Summen ausbezahlt, aber es ist zumindest ein erster Schritt. Im letzten Jahr verdienten Ajax, der PSV und Feyenoord zusammen rund 122 Millionen Euro im Europacup, umverteilt würden also zwölf Millionen Euro.

Doch die Top-Teams erwarten dafür auch eine Gegenleistung. Zum einen sollen Spiele auf Kunstrasen in der Meisterschaft verboten werden, zum anderen soll die Liga von 18 auf 16 Teams verkleinert und ein neuer Modus eingeführt werden. Die acht besten Teams nach einer Vorrunde sollen im bewährten System den Meister ausspielen, die anderen acht Teams in Playoffs den Absteiger bestimmen.

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Im November wollen die drei Topklubs über den Plan abstimmen lassen, bis 2021 soll das neue Europacup-System und die «Premier Division 2.0» stehen. «Es kann jetzt sehr schnell gehen, ich bin sehr positiv», freut sich Feyenoord-Boss Jan de Jong. (pre)

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quelle: keystone / ronald wittek
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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Devante
09.10.2018 18:43registriert Mai 2014
Guter 1. Schritt, und Profifussball auf Plastik gehört ohnehin verboten!
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FyRn4d4
09.10.2018 18:43registriert März 2017
Coole Idee auch wenn 10% nicht alle Welt sind, ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung👍
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c_meier
09.10.2018 19:37registriert März 2015
finde ich etwas gar krass nur 10% abgeben und dann doch Spielfeld und Modus diktieren.. bei 20-30% schon eher
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