Das Chaos bei Real Madrid geht weiter. Nach dem bitteren Champions-League-Aus im Achtelfinal gegen Ajax Amsterdam sind sich Klub-Präsident Florentino Perez und Captain Sergio Ramos in die Haare geraten.
Wie spanische Medien übereinstimmend berichten, ist Perez nach der Partie gegen Ajax in die Kabine gegangen und hat dort die Spieler für ihre Leistung in den letzten Tagen scharf kritisiert. Es sei eine Schande, wie sie gespielt hätten. Gleichzeitig war er der Mannschaft «mangelnde Professionalität» vor.
Captain Ramos wollte dies nicht auf sich und seinen Teamkollegen sitzen lassen und gab zurück, dass die Klubleitung mit ihrer schlechten Planung ebenfalls verantwortlich sei für die aktuelle Krise. Der Verteidiger habe Perez schon im Sommer gewarnt, als dieser keine Anstalten machte, Cristiano Ronaldo nach dessen Abgang zu ersetzen.
🚨 Se destapa la caja de los truenos del Real Madrid
— AS (@diarioas) 7. März 2019
⚠️ Bronca monumental entre Florentino y los jugadores, con Ramos como protagonistahttps://t.co/ktqiaLoPEf
Es kam sogar so weit, dass der Präsident vor versammelter Mannschaft drohte, er würde Ramos entlassen. Dieser antwortete laut der Zeitung «AS»: «Zahle mir, was du mir schuldest, und ich haue ab. Ich habe immer alles für diesen Klub und für dich gegeben.» Ramos' Vertrag bei Real läuft noch bis 2021, er hat allerdings eine Buyout-Klausel von 200 Millionen Euro.
Ramos hat später auch noch ein Meeting mit den Spielern abgehalten. Trainer Solari, der angeblich bald durch José Mourinho ersetzt werden soll, war nicht dabei. Bei diesem Spieler-Treffen forderte Ramos seine Teamkollegen auf, in der Liga nochmals alles zu geben, auch wenn der Titel nicht mehr zu holen ist. Ausserdem solle man alles daran setzen, den zweiten Platz zu sichern und den Trainer weiterhin respektieren. (abu)