Arno Del Curtos legendäre Warnung an seine Spieler, den Unparteiischen nicht mit Fluchwörtern einzudecken, hätte Christopher Morris womöglich vor einem schmerzhaften Aufprall am Boden einer Mehrzweck-Sporthalle bewahrt.
«Time»-Fotograf Morris befand sich in Radford, Virginia, um eine Wahlveranstaltung von Donald Trump zu dokumentieren, als er, wie er später zu Protokoll gab, «einen halben Meter ausserhalb» der für Medienschaffende vorgesehene Zone trat. Daraufhin kam es zu einer hitzigen Diskussion mit einem Sicherheitsbeamten des Secret Service, an deren Ende Morris dem Beamten ein «Fuck You» an den Kopf schleuderte. Der Sicherheitsmann packte den Fotografen an der Gurgel und schleuderte ihn anschliessend zu Boden.
Mehrere Kameras hielten den Moment fest:
Here's moments prior. The reporter says "f*ck you" — that's when it got physical pic.twitter.com/h9K2wIbEWQ
— Joe Perticone (@JoePerticone) 29. Februar 2016
Secret Service agent choke slams reporter pic.twitter.com/jdsHOlylSB
— Joe Perticone (@JoePerticone) 29. Februar 2016
Nach der Veranstaltung gab die Wahlkampfleitung in einem Statement zu Protokoll, über den Vorfall informiert worden zu sein. Weitere Details seien aber nicht bekannt. Der Sicherheitsbeamte hat sich noch nicht dazu geäussert.
An Wahlkampf-Auftritten des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump kommt es immer wieder zu Ausfällen und tätlichen Angriffen gegenüber Journalisten und unliebsamen Gästen. Das Magazin «Vox» listet eine Reihe von Vorfällen auf:
«Vox» spekuliert, dass die Übergriffe gegen Protest-Teilnehmer und Journalisten von Trumps-Wahlkampfteam mit Hassparolen gezielt geschürt werden. (wst)