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E-Mail-Chaos an der Uni Basel – alle antworten allen

E-Mail-Chaos an der Uni Basel – wenn plötzlich alle «Allen antworten» 🙈

Die Universität Basel ist am Dienstag kurzfristig in einer E-Mail-Flut versunken. Grund dafür war ein Mail der Informatik-Abteilung an Alle – und all jene, die darauf antworteten...
24.10.2018, 17:2024.10.2018, 17:21
Samuel Hufschmid / bz
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Hunderttausend? Eine Million? Wie viele E-Mails mit der Betreff-Zeile «RDS-Wartungsarbeiten: Dienstag 30.10.18, 18-23 Uhr» gestern Nachmittag an die Angestellten und Studenten der Uni Basel verschickt wurden, ist unklar. Sicher ist: Es ist etwas mächtig schief gelaufen bei der kryptischen Ankündigung ebendieser Wartungsmassnahmen. 

Studenten schildern gegenüber der Regionalzeitung bz Basel, dass durch immer weiteres An-Alle-Beantworten ein nicht enden wollender E-Mail-Verkehr entstanden sei.

«Gefühlt 100x ist die Antwort an alle Studentinnen und Professoren geschickt worden und innert 10 Minuten sind alle Postfächer übergequillt», schreibt Studentin Jo Vergeat auf Twitter. Und Jan Kirchmayr fügt an, dass es unter den Antworten «einige interessante Perlen» gehabt habe. 

Humorvoller Tweet zum E-Mail-Chaos.
Humorvoller Tweet zum E-Mail-Chaos.screenshot: twitter

Lauter unfreiwillige Empfänger

Die bz hat Einblick in einen Teil des E-Mail-Verkehrs; und dieser bietet tatsächlich einiges an Schmunzel-Potenzial. So schrieb eine unfreiwillige Empfängerin zurück, dass sie mit Begriffen wie «RDS Farm» nichts anfangen könne und dass es gut wäre, wenn solche Info-Mails in Zukunft «etwas verständlicher formuliert werden könnten.» Abgeschickt wurde die Mail an: Alle.

Wenige Minuten später erhalten alle Studenten und Uni-Mitarbeiter das nächste Mail – von einem Herr, der sich dem Votum der Vorschreiberin anschliesst und ebenfalls um eine konkretere Information bittet.

Screenshot einer der zahlreichen «An Alle»-Antworten.
Screenshot einer der zahlreichen «An Alle»-Antworten.bild: bz / zvg

So ging das weiter, bis eine weitere Mitarbeiterin schreibt: «Bitte Antworten nur an den Absender und nicht an alle. Danke.» Geschrieben hat sie dies: An alle.  

Uni-Sprecher gibt Entwarnung

Universitätssprecher Matthias Geering bestätigt den E-Mail-Zwischenfall und gibt zumindest soweit Entwarnung, dass weder vertrauliche Informationen noch alle E-Mail-Adressen sichtbar gewesen seien. Allerdings sei die Mail an eine falsche Liste mit gegen 20'000 E-Mail-Adressen geschickt worden, die zudem «nicht ausreichend eingeschränkt war»; sodass auch allfällige Antworten an alle Empfänger gelangten. Dies sei jedoch nach kurzer Zeit angepasst worden, womit die Mail-Flut schnell abgeebbt sei.

(bzbasel.ch)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Donald
24.10.2018 17:41registriert Januar 2014
Habe ich schon in diversen Organisationen erlebt. Weiss nicht, ob das wirklich News sind.
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Yippie
24.10.2018 17:52registriert Februar 2016
Mag mich noch an eine ähnliche Aktion erinnern während meiner Studi-Zeit an der HSR in Rappi. Damals hat einer sein Etui verloren und eine gross angelegte Suchaktion per Mail gestartet 🙈

War natürlich auch äussert amüsant, insbesondere die Hinweise zum Aufenthaltsort des Etuis 😂
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fabsli
24.10.2018 18:53registriert November 2016
Vor Jahren hat sich bei uns ein Lernender nach Abschluss der Lehre über den "@Alle"-Verteiler verabschiedet. 22'000 haben das Mail erhalten, einige davon haben auch an alle geantwortet. Seit diesem Tage gibts den Verteiler nicht mehr.
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