Am 28. Februar, am Tag also, an dem wir Schweizer an die Urne pilgern, werden auch die Oscars vergeben. Und vielleicht wird Leonardo DiCaprio dieses Jahr endlich auch mal einen kriegen – für seine Rolle als Trapper in «The Revenant».
Im Internet ist seine Oscarlosikgkeit schon längst zum Running Gag geworden ...
Aber warum hat er eigentlich noch keinen gekriegt?
Wie es auch immer herauskommen mag am Tag der Verleihung, einen Oscar hat er er jetzt schon auf sicher. Einen selbst gebastelten aus Silber. Denn ein paar weibliche Leo-Fans, wohnhaft in Jakutsk, Russland – der kältesten Grosstadt der Welt – haben sich zusammengefunden, um ihr Silberbesteck und -schmuck für einen Alternativ-Oscar einzuschmelzen.
Der Hollywood-Schauspieler hat nämlich den Wunsch geäussert, die grossen Männer Russlands verkörpern zu wollen: Putin. Lenin. Und Rasputin. Schliesslich war seine Grossmutter Russin. Und er selbst bezeichnet sich gern als «Halbrusse».
Die Statue ist noch immer in Arbeit, aber die Damen haben bereits für 100'000 Rubel (ca. 1'258 Schweizer Franken) Silber für ihren Leo zusammengetragen. Die meisten Frauen würden aber einen Teil der Spende behalten: Bringen sie zum Beispiel Ohrringe, so spenden sie den einen, und behalten den anderen. Um ihrem Idol näher zu sein. «Um mit DiCaprio verbunden zu sein», sagt eine der Damen gegenüber Russia Today.
Der Silbermann, der in der russischen Kälte gestählt wird, wird den simplen Namen «Jakutsk-Oscar» tragen. Er wird dem Original ähneln, aber statt des Ritterschwertes wird er einen traditionell russischen Kelch halten. Und er wird in den Himmel schauen. «Das jakutskische Symbol für Glauben und Hoffnung», sagt Taiana Egorova, Lehrerin am Arktischen Staatsinstitut für Kultur und Kunst in Jakutsk.
(rof)