Am Mittwoch um 19 Uhr (MESZ) eröffnet Google im kalifornischen Mountain View die hauseigene Entwicklerkonferenz I/O mit einer Keynote. Die Show wird live im Internet übertragen.
Hier sind einige Neuerungen, die wir erwarten ...
Hope the blue skies stick around:) #firstlook #io17 pic.twitter.com/sE3ap0R7Cx
— sundarpichai (@sundarpichai) 16. Mai 2017
Google bringt jährlich neue Versionen des meistbenutzten Smartphone-Betriebssystems heraus und geht dabei in alphabetischer Reihenfolge Süssigkeiten-Namen durch. Dieses Jahr wird es ein Name mit «O», die vorherige Variante heisst «Nougat».
Über Android O ist bereits bekannt, dass Google die Batterienlaufzeit, den Umgang mit Benachrichtigungen und Einstellungen sowie die Audioqualität verbessern will.
Vor einem Jahr wurde der digitale Assistent mit künstlicher Intelligenz vorgestellt, der Nutzer über verschiedene Geräte hinweg durch den Tag begleiten soll. Es ist Googles Gegenentwurf etwa zu Siri in Apple-Geräten oder zu Amazons Alexa-Software aus dem vernetzten Lautsprecher «Echo».
Bisher steckte Google seinen Assistant in das hauseigene Pixel-Smartphone, sein «Echo»-Konkurrenzgerät «Home» und den Kurzmitteilungsdienst «Allo». Jetzt dürfte der Assistant in weitere Geräte und darunter auch als App auf Apples iPhone kommen, berichtete der Finanzdienst Bloomberg.
Amazon stellte eine Woche vor Beginn der Google I/O ein neues «Echo»-Model vor, das erstmals auch einen Bildschirm hat. Auch Apple arbeitet laut Medienberichten an einem ähnlichen Gerät, das schon bald präsentiert werden könnte. Wird Google in dieser Situation seinen «Home»-Lautsprecher auffrischen?
Selbstlernende Maschinen setzt Google nicht nur bei seinem Assistant ein, sondern auch bei allen möglichen Diensten wie der Internetsuche oder seinem Foto-Service. Google ist einer der stärksten Player bei künstlicher Intelligenz und enthüllte vor einem Jahr, dass der Konzern eigene Chips dafür entwickelte. Auf die KI-Ankündigungen in diesem Jahr darf man also gespannt sein.
An der letztjährigen Google I/O präsentierte der Konzern seine «Daydream»-Plattform für Spiele und andere Anwendungen, mit denen man in künstliche Welten eintauchen kann. Dabei setzt Google bisher darauf, dass das Smartphone, das man in ein Gehäuse mit Linsen einsteckt, als Display dient.
Wie bei technisch anspruchsvolleren Brillen von HTC und Facebooks Firma Oculus blieb aber auch Smartphone-VR bisher eine Nischen-Anwendung. Google dürfte deshalb mit Neuigkeiten zu «Daydream» und seinen VR-Plänen nachlegen.
Die Blogger von AndroidPit geben sich skeptisch:
Bereits vor einem Monat brachte das Android-Magazin einen Abgesang auf die VR-Plattform unter dem Titel: «Ausgeträumt – warum Google Daydream nicht durchstartet».
Das zweite Betriebssystem von Google läuft auf Notebooks und ist zum Beispiel im Bildungsbereich erfolgreich. Immer wieder wurde darüber spekuliert, wie der Konzern Chrome und Android besser miteinander verzahnen könnte, während Google-Manager bestritten, dass die Systeme verschmolzen werden.
Als Beta-Version kann man bereits Android-Apps auf Chrome-Geräten nutzen, was die Vielfalt von Anwendungen auf den Chromebooks steigert, diese Funktion könnte nun ausgebaut werden.
Neben der Möglichkeit, über «Android Auto» Smartphones mit dem Google-System besser unterwegs zu nutzen, können Autohersteller seit «Nougat» auch die Infotainment-Systeme ihrer Wagen auf Basis von Android laufen lassen. Nach Informationen der «Automobilwoche» will Audi bei seinem Q8 davon Gebrauch machen, der auch bei der Google I/O zu sehen sein soll.
Hier noch das Programm der dreitägigen Veranstaltung.
(dsc/sda/dpa)