International
Syrien

Assads Truppen stehen vor Palmyra

Assads Truppen stehen vor Palmyra

23.03.2016, 14:5323.03.2016, 16:34
Mehr «International»

Im Kampf gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») sind die syrischen Regierungstruppen von Staatschef Baschar al-Assad nach Angaben von Aktivisten weiter auf die Antikenstadt Palmyra vorgerückt.

Die regierungstreuen Einheiten stünden «zwei Kilometer vom südlichen und fünf Kilometer vom westlichen Stadtrand» entfernt, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) am Mittwoch mit. Die «IS»-Miliz wehre sich und habe seit Montag mindestens 26 Regierungssoldaten getötet.

Die SOHR stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien, ihre Angaben sind unabhängig kaum überprüfbar. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Verweis auf eine Militärquelle, die Einheiten der Regierung hätten einen strategisch wichtigen Hügel südwestlich der Stadt eingenommen.

Baschar al-Assad.
Baschar al-Assad.
Bild: EPA/SANA

Die Dschihadisten hatten die Stadt, deren antike römische Ruinen zum Weltkulturerbe zählen, im Mai vergangenen Jahres erobert. Danach sprengten sie unter anderem den 2000 Jahre alten Baal-Tempel, den Baal-Schamin-Tempel sowie mehrere einzigartige Turmgräber, den Triumphbogen und einen Teil der berühmten Säulenstrasse. Auch schockierten sie die Weltöffentlichkeit mit einer Reihe öffentlicher Hinrichtungen in den Ruinen.

Anfang März starteten die Regierungstruppen mit Unterstützung russischer Luftangriffe eine Offensive zur Rückeroberung Palmyras. Moskau hatte Ende September zugunsten der Regierung in Damaskus militärisch in den Konflikt eingegriffen.

Kürzlich ordnete Staatschef Wladimir Putin überraschend einen weitgehenden Truppenabzug aus Syrien an und begründete dies damit, dass die russischen Streitkräfte ihre Aufgabe in dem Bürgerkriegsland weitgehend erfüllt hätten. (sda/afp/dpa)

Archäologen wollen Torbogen von Palmyra nachbauen

1 / 8
Archäologen wollen Torbogen von Palmyra nachbauen
2000 Jahre alt, ein Weltkulturerbe: Doch Terroristen des sogenannten«Islamischen Staats» sprengten den Baaltempel in der syrischen Oasenstadt Palmyra.
quelle: epa/epa / youssef badawi
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Syrien

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Brüssel: Bundesrat Jans fordert koordiniertes Vorgehen der europäischen Länder bei Syrien

Bundesrat Beat Jans hat sich am Donnerstag in Brüssel mit Ministerinnen und Minister der EU über die Lage der syrischen Flüchtlinge in Europa ausgetauscht. Er verlangte dabei ein koordiniertes Vorgehen der europäischen Länder. Der Rat der EU beschloss zudem die vollständige Integration von Rumänien und Bulgarien in Schengen.

Zur Story