Mehrere hundert syrische Schülerinnen und Schüler haben am Sonntag nach Angaben von Beobachtern zwei von Rebellen gehaltene Orte verlassen dürfen, um ihre Abschlussprüfungen abzulegen. Danach kehrten sie wieder in die von Regierungstruppen belagerten Orte zurück.
Bei den Schülern habe es sich um rund 400 Neuntklässler aus Moadhamijat al-Scham, einem Vorort von Damaskus, gehandelt. Weitere 80 Schüler der neunten Klasse kamen aus der westlich von Damaskus gelegenen Stadt Madaja, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete.
Die Schüler seien sorgfältig durchsucht worden, bevor sie in die Prüfungszentren eskortiert worden seien, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Bei der Rückkehr am Nachmittag hätten sie sich der gleichen Prozedur unterziehen müssen.
Das Ganze sei durch eine Übereinkunft örtlicher Vermittler mit Vertretern der Regierungstruppen ermöglicht worden. Die beiden Orte werden seit Monaten von den Truppen des Regimes von Präsident Baschar al-Assad belagert. (dwi/sda/dpa)