Madame Buraka, geborene Lettin, studierte mit 20 Kommunikationsdesign in Deutschland, als sie begann, sich zu langweilen. Auf Anraten ihrer Professorin wechselte sie nach Barcelona.
Doch ihr Studentendarlehen blieb in der Bürokratie zwischen den Ländern hängen. Also schlief sie auf Sofas, kam ins Gespräch, lernte Menschen kennen. Als ihr Geld dann endlich ankam, hing sie grade mit Graffitikünstlern rum. Eines der Mädchen tättowierte nebenbei ein wenig. Das war's. So zufällig. So einfach.
Bild: burakaphotography.tumblr
«Anfangs übte ich ja noch auf Schweineohren, aber schon an Tag 2 stand da einer, der kam direkt von einer Party des Sonar-Festivals und wollte eine Palme.»
Schnell entwickelte sie eine klare Bildsprache. Inspiration boten ihr Bilder von beliebten Tattoos auf Instagram. Ihre eigenen Motive tauchten auch bald dort auf. Gleichzeitig fotografiert sie ihre eigenen Erfahrungen ebenfalls mit einer alten Analogkamera und stellt sie ins Netz.
MMe Buraka
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MMe Buraka
Es dauerte nicht lange, bis die Leute in allen grösseren Städten der Welt nach ihren Motiven fragten.
Und sie ging hin. Willkommen in der Welt der urban nomads.
Bild: burakaphotography.tumblr
Manchmal installiert sie sich in der Küche eines Freundes, manchmal in nicht genutztem Gallerie-Raum oder in freien Hinterzimmern.
Als sie grade die Buchmesse des Museum of Modern Art (MoMA) in New York besuchte, lernte sie einen der dortigen Kuratoren kennen. Er lud sie ein und am nächsten Tag tätowierte sie mit 24 Jahren vor 4000 Zuschauern.
Bild: burakaphotography.tumblr
Das Schneeballsystem nahm seinen Lauf. Instagram fungiert als Trichter, ihr Ruf eilt ihr voraus. Derweil reist sie von einer Stadt in die nächste.
Auf ihren eigenen Bildern taucht sie kaum jemals auf. Stattdessen entwickelt sich ein faszinierendes Portrait weltweiter Subszenen. Madame Buraka agiert dabei durch ihre Tattoos gleichzeitig als Gestalterin, bleibt mittels ihrer Bilder aber hauptsächlich im beobachtenden Hintergrund.
Ein Tätowierer bei der Arbeit: Er sticht mit der alten japanischen Tätowiertechnik, bei der Nadeln an Holzstöcken, den sogenannten Tebori-Sticks, in die Haut gestochen werden. (Bild: Marcel Klovert)
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Die beliebtesten Kommentare
MaskedGaijin
05.08.2017 23:48registriert Oktober 2014
"...ein faszinierendes Portrait weltweiter Subszenen..." also ich weiss ja nicht, aber mehr 08/15 geht fast nicht.
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