Selbst wenn du zu der Gattung Mensch gehörst, die keinen Dry January macht, empfiehlt es sich vielleicht trotzdem, mal ein wenig kürzerzutreten. Weisch, so ... Alkohol-mässig. Überleg mal: In der Vorweihnachtszeit mit all den Weihnachts-Apéros wurde vielleicht etwas öfter wie üblich und wohl auch etwas mehr wie üblich getrunken. Und danach waren noch die Festtage. Und die Weihnachtsferien. Und dann noch Silvester ... okay. Easy, Tiger.
Wer sich gelegentlich an einem gemütlichen Freitagabend trotzdem einen Drink gönnen möchte – für euch haben wir Good News: Es existiert eine ganze Cocktail-Gattung mit etwas tieferem Alkoholgehalt.
Letzteres aufgrund der Tatsache, dass sie nicht, wie meist bei Cocktails, auf Spirituosen basieren (die einen Alkoholgehalt von 40 Prozent oder mehr aufweisen), sondern auf Vermouths oder Liqueuren (die um die 18 bis 25 Prozent haben). Und wer nun denkt, dass Hugo, Aperol Spritz und Co. vielleicht zu «sommerlich» für die aktuellen Temperaturen wären – auch hier gibt es Good News: Es gibt durchaus Drinks, die bestens zum kalten Januar passen. Hier eine Auswahl:
Ein Cocktailrezept mit zwei Zutaten ist immer gut, und dieser Klassiker aus dem 19. Jahrhundert ist eine besonders elegante Option.
4 cl Fino Sherry 4 cl roter Vermouth Orangenzeste
Sherry und Vermouth in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktailshaker geben und 30–45 Sekunden lang gut rühren. In ein vorgekühltes Cocktailglas abseihen und mit einem Stück Orangenzeste garnieren.
Dieser viktorianische Klassiker – einer der ältesten Cocktails überhaupt – entstand Anfang des 19. Jahrhunderts in den USA. Internationale Bekanntheit erlangte er 1843, als Charles Dickens ihn in seinem Roman «Martin Chuzzlewit» erwähnte.
8 cl Amontillado Dry Sherry 1 cl Zuckersirup 1 Orangenscheibe, in zwei Hälften geschnitten
Sherry, Sirup und 1 Orangenscheibenhälfte in einen mit Eiswürfel gefüllten Cocktailshaker geben und sehr kräftig schütteln, sodass die Orange etwas zermatscht wird. (Hinweis: Wird ein süsserer Sherry verwendet, reduziert sich die Menge des Zuckersirups.) In ein mit frischem Crushed Ice gefülltes Highball-Glas abseihen. Mit der anderen Hälfte der Orangenscheibe garnieren.
Porto Tonico
Bild: Shutterstock
Dieser portugiesische Klassiker ist so einfach zuzubereiten, wie sein Name vermuten lässt.
6 cl trockener weisser Port Tonic Water Orangenschnitz
Portwein in ein mit Eiswürfeln gefülltes Highball- oder Rocks-Glas geben, mit Tonic Water auffüllen und leicht umrühren. Mit einem Orangenschnitz garnieren.
Es gibt noch weitere Coronation Cocktails, darunter einen mit Gin, Dubonnet und trockenem Vermouth, daher die numerische Kennzeichnung dieses Rezepts.Bild: Shutterstock
Sämtliche Zutaten in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktailshaker geben und 30–45 Sekunden lang gut rühren. In ein vorgekühltes Cocktailglas abseihen und mit einem Stück Zitronenzeste garnieren.
Apropos «Coronation» ... aber lassen wir uns hier nicht vom Namen täuschen! Dieser elegante Drink hat keine britischen Wurzeln, sondern wurde erstmals in den 30er-Jahren in Philadelphia gemixt und nach der Frau seines Erfinders benannt.
Cocktailglas mit Eiswürfeln oder (falls dein Tiefkühlfach gross genug ist) im Freezer vorkühlen. Alle Zutaten in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktailshaker geben, energisch schütteln und in das Cocktailglas abseihen.
Sour ist mehr als nur die Geschmacksrichtung, sondern vielmehr eine Cocktail-Gattung, die gewöhnlich eine Spirituose, Zitrus, ein wenig Süsse und meist auch Eiweiss enthält. Prominente Vertreter dieser Kategorie sind etwa Klassiker wie der Sidecar, Daiquiri oder Whiskey Sour, aber auch dieser moderne Klassiker, bei dem die Spirituose durch Campari ersetzt wird.
Blätter von 1 kleinen Rosmarinzweig 4 cl Monin Honigsirup 3 cl Campari 5 cl frisch gepresster Zitronensaft 1 Eiweiss 1 kleiner Rosmarinzweig, zum Garnieren
Rosmarinblätter und Honigsirup in einen Shaker geben und etwas zermanschen. Campari, Zitronensaft und Eiweiss hinzufügen und 15 Sekunden lang kräftig schütteln (ohne Eis). Shaker mit Eiswürfeln füllen und erneut kräftig schütteln, bis der Drink eiskalt ist. In ein vorgekühltes Cocktailglas doppelt abseihen und mit einem kleinen Rosmarinzweig garnieren.
Bamboo
Bild: Shutterstock
Trockener Sherry ist zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten als Cocktailzutat. Dieser Aperitif aus dem 19. Jahrhundert bietet komplexe Geschmacksnoten, die zugleich bekömmlich geniessbar bleiben.
Cocktailglas mit Eis vorkühlen (oder gleich im Kühlfach). Sherry, Vermouth, Angostura und Orange Bitters in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktailshaker geben und 30–45 Sekunden lang gut rühren. In das Cocktailglas abseihen und mit einem Stück Zitronenzeste garnieren.
Diese Urversion des Negroni wurde in den 1860ern von Gaspare Campari, dem Erfinder des Bitterliqueurs gleichen Namens, erfunden. Lange war der Americano als Milano-Torino bekannt, da Campari aus Milano und Punt é Mes, der ursprünglich dazu verwendete rote Vermouth, aus Torino kommt.
3 cl Campari 3 cl roter Vermouth etwas Sodawasser Orangenzeste
Campari und Vermouth in ein mit Eiswürfeln gefülltes Highball-Glas geben, mit Sodawasser auffüllen und leicht umrühren. Mit einem Stück Orangenzeste abspritzen und diese mit ins Getränk geben.
Fans eines White Negroni werden vielleicht Gefallen an dieser Variation des Americano finden. Hier kommt der französische Enzian-Liqueur Suze zum Einsatz und der rote Vermouth wird durch weissen ersetzt.
Suze und Vermouth in ein mit Eiswürfeln gefülltes Highball-Glas geben, mit Sodawasser auffüllen und leicht umrühren. Mit einem Stück Grapefruitzeste abspritzen und diese mit ins Getränk geben.
Heutzutage die bekannteste Negroni-Abwandlung, entstand der Sbagliato tatsächlich aus einem Fehler, als anno 1972 Mirka Stocchetto in der Mailänder Bar Basso Spumante statt Gin verwendete. Als leichter, spritziger Sommerdrink geniesst der «Falsche» seither grosse Beliebtheit.
Vermouth und Campari in einen mit Eiswürfeln gefüllten Whisky-Tumbler geben. Mit Sprudelwein auffüllen und vorsichtig umrühren. Mit einem Orangenschnitz garnieren.
Braulio Spritz
Bild: bonappetit
Womit wir bei den Drinks wären, die sich etwas Sprudelwein als Beigabe gönnen! Hier vielleicht etwas unerwartet – doch der urchige alpine Amaro vom Stelvio-Pass passt perfekt zu einem Spritzer.
9 cl Prosecco 6 cl Braulio etwas Mineralwasser Zitronenzeste Rosmarinzweig
Prosecco und Braulio in ein grosses, mit Eiswürfeln gefülltes Weinglas geben und mit Mineralwasser auffüllen. Vorsichtig umrühren. Mit einem Stück Zitronenzeste und einem Rosmarinzweig garnieren.
Aperol und Mandarinen-Saft in ein dickbauchiges Wein- oder Spritzglas mit viel Eis geben. Mit Prosecco auffüllen.
Good Night Kiss
Bild: cosmopolitan
Ach, und eh man sich's versieht, ist schon Februar ... und bald mal der 14. Hier haben wir einen passenden Drink zum Valentins-Tête-à-Tête: wie ein Champagne Cocktail, aber mit einem Schuss Campari.
Einen Zuckerwürfel in ein Champagner-Flute geben und grosszügig mit Angostura beträufeln. Das Glas – vorsichtig! – mit Champagner auffüllen, dabei genügend Platz lassen, um mit dem Campari abzuschliessen.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
23
Picdump 139 – diese Memes sind einfach zum Anbeissen
Das sollte es beinhalten: Frauen in einem Sandwich