Viele Sportanlässe, das Wetter im Sommer war ziemlich mies und nun haben wir wieder Corona – so könnte eine Kurzfassung des Jahres 2021 lauten. Dabei geht natürlich vieles vergessen, weshalb wir Google befragt haben, was die Schweiz in diesem Jahr eigentlich so beschäftigt hat. Dabei herausgekommen sind diverse Höhepunkte, wie die folgende Grafik zeigt:
Das Jahr 2021 begann mit dem Sturm auf das Kapitol durch Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump am 6. Januar. Etwas später boomten in der Schweiz plötzlich FFP2-Masken. Die Menschen suchten wie verrückt nach dem Gesichtsschutz. Das Interesse flachte dann zwar ab, blieb aber auf deutlich höherem Niveau als zuvor.
Gegen Ende des Monats brach dann die Aufregung rund um die Gamestop-Aktie aus. Mehrere grössere US-Investmentfirmen hatten die Aktie zuvor geshortet (quasi darauf gewettet, dass Gamestop bankrott geht). Im Internet bildete sich dann eine Community, die besagte Aktie kaufte und damit den Preis in die Höhe trieb – sehr zum Verdruss der Investmentfirmen.
Im Februar stand dann schliesslich die erste Abstimmung des Jahres an. Das heisseste Thema: das Verhüllungsverbot. Kein Wunder also, dass die Suchanfragen nach «Burka» hier deutlich in die Höhe schossen. Die Initianten gewannen die Abstimmung knapp.
Im März interessierte dann besonders die Zeitumstellung. Am 28. des Monats stellten wir kollektiv die Uhren um eine Stunde vor, am 31. Oktober schliesslich wieder zurück, darum der zweite Peak.
Weiter strandete das Containerschiff Evergiven im Suezkanal. Die Folgen der tagelangen Blockade sind bis heute weltweit spürbar. Ebenfalls am 28. März stimmte die Gemeinde Moutier über ihre Kantonszugehörigkeit ab. Neu will Moutier zum Jura und nicht mehr zum Kanton Bern gehören.
Im April stand dann ein kleines Start-up mit dem Namen Pinky Gloves in den Schlagzeilen. «Wir sind echte Frauenversteher», so begannen die beiden Jungunternehmer ihren Pitch für einen Periodenhandschuh in der VOX-Sendung «Die Höhle der Löwen», in der sie sich tatsächlich eine Finanzierung sicherten. Danach brach jedoch ein Shitstorm los und die Unterstützung durch Ralf Dümmel fiel ebenfalls ins Wasser.
Der Mai stand ganz im Zeichen des Eishockeys. Zuerst schaffte der EV Zug (EVZ) nach 23 Jahren den Titelgewinn in der Schweizer Meisterschaft. Danach blamierte sich die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft an der WM gegen Deutschland.
Im Juni ging es dann weiter mit Sport, und zwar mit der Fussball-Europameisterschaft. Das Interesse dürfte auch daher rühren, dass die Schweiz im Achtelfinale sensationell gegen Frankreich (den amtierenden Weltmeister) gewann.
Die Delta-Variante verbreitete sich zwar bereits vor dem Juni, wurde aber erst dann unter ihrem neuen Namen bekannt. Die WHO stieg damals auf das griechische Alphabet um, um die unterschiedlichen Mutationen zu benennen.
Zwar fiel fast der komplette Sommer ins Wasser, so stark wie im Juli regnete es jedoch selten. In der ganzen Schweiz richteten Hochwasser massive Schäden an. In Deutschland kam es sogar zu einer regelrechten Flutkatastrophe.
Währenddessen starteten in Tokio die Olympischen Sommerspiele. Die Schweiz holte dabei fantastische 13 Medaillen (3 Gold, 4 Silber und 6 Bronze).
Dann liess der neue Präsident Joe Biden eine Bombe platzen: Die US-Truppen wurden aus Afghanistan abgezogen. In kürzester Zeit eroberten die Taliban das gesamte Land und setzten eine neue Regierung ein.
Im Herbst führte schliesslich auch die Schweiz eine Zertifikatspflicht ein. Diese wurde dann im Verlaufe der Monate weiter verschärft. Ueli Maurer blieb davon unbeeindruckt und zeigte sich im Trychler-Shirt.
Sein Amtskollege Alain Berset hatte derweil ganz andere Probleme. Obwohl ihm alle paar Wochen die ganze Schweiz an den Lippen hängt, wenn er nach der Bundesratssitzung das weitere Vorgehen der Schweiz in der Corona-Pandemie mitteilt, hat der Höhepunkt der Suchen nach ihm nichts mit dem Coronavirus zu tun. Der Peak der Suchanfragen ging auf den «Weltwoche»-Bericht zu einer vermeintlichen Liebesaffäre des Bundesrates zurück.
Im September fand ausserdem eine Abstimmung zur «Ehe für alle» in der Schweiz statt. Gegner hatten das Referendum gegen die Ehe für Homosexuelle ergriffen, blitzten damit am Abstimmungssonntag ab.
Am Ende des Monats fand schliesslich der neue James-BondFilm «No Time to Die» seinen Weg in die Schweizer Kinos und Köpfe. Am meisten Diskussionen löste aber eine vermeintliche Nachfolgerin von Daniel Craig als James Bond aus.
Im Oktober machte schliesslich der Nachrichten-Dienst WhatsApp schlapp. Dafür war auf Netflix ziemlich viel los, hier veröffentlichte der Streaming-Dienst die südkoreanische Erfolgsserie «Squid Game».
Ebenfalls im Oktober knackte ein Glückspilz den grössten Euromillions-Jackpot der Geschichte. Unglaubliche 236 Millionen Franken wurden gewonnen und wanderten in die Südsee ab. Derweil verbarrikadierten sich mehrere Massnahmen-Gegner im Walliser Restaurant Walliserkanne.
Die Tage wurden dunkler, doch die Schweizer Nati zeigte sich in bestem Licht. Murat Yakin und seiner Truppe gelingt im Fernduell gegen Italien die direkte Qualifikation für die WM 2022 in Katar.
In der letzten Abstimmung des Jahres steht zum zweiten Mal das Covid-Gesetz im Zentrum. Dieses verursachte zwar bereits im Juni einen Peak, im November war das Interesse aber doch nochmals grösser. Die Massnahmen-Gegner mussten erneut eine Niederlage einstecken. Unterdessen häufen sich die Berichte über die neue hochansteckende Coronavariante Omikron.
Ende des Jahres wissen auch Nicht-Formel-1-Enthusiasten: Max Verstappen schlägt Lewis Hamilton im Rennen um den Weltmeistertitel in extremis. IT-Fachpersonen zeigen sich hingegen über die neue Sicherheitslücke log4j besorgt. In der Schweiz stiegen die Coronazahlen stark an und viele Menschen informieren sich über eine allfällige Booster-Impfung.