Die österreichische Fussball-Nationalmannschaft wird die Fussball-WM 2018 in Russland aller Voraussicht nach verpassen. Das Team des Schweizer Trainers Marcel Koller kriegte auch gegen Georgien (Nummer 112 der FIFA-Weltrangliste) die Kurve nicht und kam zuhause nur zu einem mageren 1:1.
Damit liegt unser östlicher Nachbar mit 9 Punkten aus acht Spielen bloss auf Rang 4 der Quali-Gruppe D, fünf Punkte hinter dem Zweitplatzierten Wales, vier hinter Irland auf Rang 3.
Bereits das 0:1 in Wales am vergangenen Samstag war verhängnisvoll – sowohl für das Projekt WM-Qualifikation als auch für Trainer Marcel Koller, dessen Amtszeit als österreichischer Nationaltrainer wohl bald endet. Wir haben die wichtigsten Stimmen und Reaktionen gesammelt:
«Ich möchte so schnell nach dem Spiel nicht entscheiden, mir ein paar Tage Ruhe geben und Pro und Contra abwägen. Ich weiss ja auch nicht, was der ÖFB entscheidet», erklärte Koller nach dem Spiel und ergänzte: «Ich habe für mich selbst noch keine Entscheidung getroffen.»
«Wir werden nicht zögerlich handeln, aber mit ihm vorher Gespräche führen. Das sind wir ihm schuldig. Es gab noch keine Suche, das wäre unfair. Aber wir werden uns parallel zu den Gesprächen mit Koller umsehen müssen.»
Der Sportchef der auflagenstärksten österreichischen Zeitung fragt sich: Hätte man nicht Trainer Koller tauschen müssen?
«Ich denke nicht, dass es am Trainer liegt. ‹Koller raus› ist immer leicht zu sagen. Er hat uns zur EURO gebracht, hat etwas Riesiges geschaffen. Wir Spieler müssen es am Platz richten. Das Teamchef-Thema könnt ihr abschreiben. Er hat nix damit zu tun. Er hat sich maximalen Respekt verdient. Ich krieg' so einen Hals, wenn ich lese, dass er weg muss.»
Als Marcel Koller die österreichische Nationalmannschaft im Oktober 2011 übernahm, war diese am Boden. Der Schweizer arbeitet gut, so gut, dass er vor rund zwei Jahren fast schon als Nationalheld gefeiert wurde – er führte die Österreicher zurück zu den Grossen und qualifizierte sich souverän für die EM 2016 in Frankreich.
«Er ist der ganz grosse Schweizer Kracher als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft. Er hat ganz wesentlich beeinflusst, was hier in den letzten vier Jahren passiert ist», sagte ORF-Kommentator Thomas König damals.
Kommende Woche soll es zu einem Treffen der ÖFB-Entscheidungsträger kommen und über die Zukunft Kollers und den weiteren Fahrplan diskutiert werden.
Sollte es nicht zu einer Verlängerung von Kollers Vertrag, der noch bis Ende Jahr läuft, kommen, könnte es den Schweizer zu Rekordmeister Rapid Wien ziehen. Wie sport.oe24.at berichtet, soll Sportchef Fredy Bickel im Hintergrund bereits am Deal basteln.
Liebe 🇨🇭
— Christoph A. Karlo (@chkarlo) 5. September 2017
Marcel Koller wird unter Umständen bald wieder öfters in der Heimat anzutreffen sein.
LG,
🇦🇹#AUTGEO
Ehre, wem Ehre gebührt: Der Mann hat unglaublich viel für Österreichs Fußball geleistet. #MarcelKoller #autgeo
— Hannes Tschürtz (@hannestschuertz) 5. September 2017
Schade. So einen Abschied hat sich Marcel Koller eigentlich nicht verdient. Hat Österreich viele coole Momente beschert. #autgeo
— David Ryborz (@DaRyborz) 5. September 2017
2 Siege aus 13 Spielen, aber Marcel Koller wahrscheinlich immer noch untouchable, was?
— Luke. (@SwagsukeN) 5. September 2017
Marcel Koller pic.twitter.com/uyMZVsE7KS
— Matthew Jones (@matthewj122) 5. September 2017
Marcel Koller hat unglaublich viel bewegt - jetzt scheint Zeit für neue Impulse #autgeo
— hfoe (@hfoe) 5. September 2017
Danke für alles Marcel Koller - dennoch Zeit für frischen Wind! #adihütter wäre mein Wunschkandidat ⚽️🇦🇹
— Jimmy Clark (@JamesOClark11) 5. September 2017