Nachdem die Regierung in Vaduz die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen hat, kann die SwissCovid-App auch in Liechtenstein angewendet werden, wie das Ministerium für Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Denn nun gälten die Schweizer Regeln des Proximity-Tracings auch im Ländle.
Laut dem Ministerium wäre eine grenzüberschreitende Nutzung der App für Liechtenstein zwar besonders wichtig. Das sei grundsätzlich auch möglich. Doch noch funktioniere die Koppelung der verschiedenen nationalen Apps – also beispielsweise der Apps aus Österreich und der Schweiz – «leider nicht».
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat gegenüber CH Media vor zwei Wochen angekündigt, die Schweiz bemühe sich um einen Anschluss an die von der EU angekündigten Schnittstelle nationaler Corona-Apps. Noch seien allerdings technische wie rechtliche Fragen offen.
Die EU will dieser Tage mit Tests beginnen zwischen sechs Apps, die bereits in Betrieb sind. Mittelfristig will die EU-Kommission einen Server einrichten, der die nationalen Apps miteinander verbindet und deren Daten verarbeitet. Die Zusammenarbeit zugesichert haben bislang zwölf europäische Länder. Mit Deutschland und Liechtenstein sind darunter auch zwei Nachbarländer der Schweiz.
Liechtenstein verzeichnet seit Ende April keine neuen Infektionen mit dem Coronavirus. Laut BAG, welches auch die Zahlen für den 39'000 Einwohner zählenden Kleinstaat erhebt, ist bei 82 Personen eine Infektion bestätigt worden. Eine Person starb im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
(bzbasel.ch)