International
Syrien

Schwarzer Tag für den «IS»: Syrische Armee erobert Palmyra zurück, Vize-Chef durch US-Militär getötet

Schwarzer Tag für den «IS»: Syrische Armee erobert Palmyra zurück, Vize-Chef durch US-Militär getötet

25.03.2016, 15:0325.03.2016, 22:49
Mehr «International»

Syriens Armee steht vor der Rückeroberung der historischen Oasenstadt Palmyra aus den Händen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Kämpfer des Regimes eroberten am Freitag die historische Zitadelle am Rande der Stadt.

Zuvor hatte die Armee schon einen strategisch wichtigen Hügel eingenommen, von dem aus man die archäologischen Stätten Palmyras überblicken kann.

In Palmyra im Zentrum Syriens kam es nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zu heftigen Gefechten. Die Anhänger des IS versuchten, mit einem Gegenangriff verlorenes Gebiet zurückzugewinnen. Es gebe massive russische Luftangriffe nahe den archäologischen Stätten.

Palmyra gehört wegen seiner einzigartigen Bauwerke aus den ersten Jahrhunderten nach Christus zum Unesco-Weltkulturerbe. Der IS hatte die Stadt im Mai 2015 von der syrischen Armee eingenommen. Seitdem sprengten die Dschihadisten den rund 2000 Jahre alten Baal-Tempel, den Baal-Schamin-Tempel sowie mehrere einzigartige Turmgräber, den Triumphbogen und einen Teil der berühmten Säulenstrasse. Syriens Armee hatte ihre Offensive vor etwa zwei Wochen gestartet.

IS-Vize offenbar tot

Und noch mehr schlechte Nachrichten für die Terror-Miliz: US-Truppen haben gemäss amerikanischen Medienberichten die Nummer zwei des «IS», Abdel Rahman al-Kaduli, getötet. 

Bild
Bild: US STATE DEPARTMENT

«Wir eliminieren systematisch ihr Kabinett», sagte Carter. Nähere Angaben zu der Operation, die sich in dieser Woche in Syrien abgespielt haben soll, wollte er mit Hinweis auf den Schutz des Lebens von Soldaten und Informanten nicht machen.

Al-Kaduli zählte zu den meistgesuchten Terroristen der Welt. Er war bis 2012 im Irak inhaftiert und schloss sich dann in Syrien dem IS an. Vor seiner Haft hatte er dem Terrornetzwerk al-Qaida im Irak angehört.

Mehr Informationen in Kürze.

(aeg/sda/afp)

Die antike Oasenstadt Palmyra, bevor der IS sie zerstört

1 / 11
Schau dir die antike Oasenstadt Palmyra nochmals an, bevor der «IS» sie zerstört
Touristen 2008 im Theater.
quelle: x03128 / omar sanadiki
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Syrien

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
MaskedGaijin
25.03.2016 15:35registriert Oktober 2014
bin weder putin noch assad fan aber in syrien gibts leider keine alternative. die "gemässigten" rebellen sind sicher keine.
397
Melden
Zum Kommentar
avatar
äti
25.03.2016 17:53registriert Februar 2016
und die IS muss gezwungen werden die Tempelanlagen von Hand wieder aufzubauen.
321
Melden
Zum Kommentar
9
Israel will Rafah angeblich in Etappen angreifen – das Nachtupdate ohne Bilder
Der israelische Angriffsplan für Rafah steht laut Medienberichten. Zuerst sollen Zivilisten evakuiert werden. Derweil kommt es nach dem Veröffentlichen eines Videos einer Hamas-Geisel in Israel zu Protesten. Hier ist das Nachtupdate.

Israel will seine angekündigte Bodenoffensive auf die Stadt Rafah im Süden des abgeriegelten Gazastreifens einem Medienbericht zufolge in Etappen durchführen. Wie die Zeitung «Wall Street Journal» am späten Mittwochabend unter Berufung auf ägyptische Beamte und ehemalige israelische Offiziere berichtete, änderte Israel auf Druck der USA und anderer Länder seine anfänglichen Pläne für einen grossangelegten Angriff auf die derzeit mit Hunderttausenden palästinensischer Binnenflüchtlingen überfüllte Stadt an der Grenze zu Ägypten. Durch ein stattdessen schrittweises Vorgehen solle die Zahl ziviler Opfer begrenzt werden, hiess es. Israels Militär äussert sich zu seinen Einsatzplänen nicht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings vor wenigen Tagen «weitere schmerzhafte Schläge» gegen die islamistische Hamas angekündigt. «Und dies wird in Kürze geschehen», sagte er.

Zur Story