Gesichtet am Strassenrand in Laveline-devant-Bruyères ...Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
«La belle France»? Eher «la France TRES BIZARRE» ...
Kaum zu glauben, wie viele seltsame, skurrile und wunderbar nostalgische Sehenswürdigkeiten Frankreich zu bieten hat, wenn man sich mal abseits der Hauptstrassen bewegt.
Foto-Blogs zum Thema «Weird America» gibt es zuhauf. Bekanntermassen lässt sich entlang der Highways der USA zuweilen allerlei skurriles Zeugs finden. Doch das alte Europa steht dem in keiner Weise nach. Beispiel gefällig? Wir präsentieren: Atlas des Régions Naturelles, ein Online-Archiv mit mehr als 10'000 Fotos, die französische Architektur, seltsame Strassenrand-Attraktionen und verlassene Orte dokumentieren, sprich: all die Dinge, die einen bei einem Roadtrip zum Staunen bringen.
Das gesamte Archiv ist online recherchierbar, entweder über die anklickbare Landkarte oder nach Schlagworten – oder auch nach Umrissen und Formen: Klickt man etwa auf die Form eines Kreises, wird man zu UFO-Schwimmbecken oder verlassenen brutalistischen Bauten mitten im Nirgendwo geführt.
Gegründet vom dänisch-japanisch-französischen Fotografen Eric Tabuchi und seiner Partnerin, der Malerin Nelly Monnier, ist das Online-Archiv seit über zwei Jahrzehnten im Entstehen begriffen. Der Atlas führt uns weg von den berühmten Städten und hin zu den Vorstädten, Industriegebieten, Geisterstädten und vergessenen Dörfern Frankreichs. Wes Anderson hätte seine wahre Freude an dieser Ladung «Weird France» – und ihr solltet es auch! Hier eine kleine Auswahl:
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Nationales Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs an der Marne, errichtet 1938
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Privathaus, Minzie
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Überbleibsel des Atlantikwalls, Sainte-Marguerite-sur-Mer
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Replika der Freiheitsstatue, Barentin
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Eine baufällige Nachbildung des Eiffelturms in Bray-en-Val
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
T-Rex-Statue am Dorfrand von Denguin
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Fast-Food-Restaurant, Tanis
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Ein verlassener «Jurassic»-Freizeitpark in Plougastel-Doualas.
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
«Pavillion Keller» – die verlassene Industrievilla von Charles Albert Keller in Livet-et-Gavet
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Kraftwerk in Livet-et-Gavet
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Château Mennechet in Chiry-Ourscamp, Oise, im 19. Jahrhundert für Alphonse Mennechet de Barival erbaut; seit nach dem Zweiten Weltkrieg leer stehend. Seit 2011 sind die Ruinen und einige Nebengebäude als offizielles historisches Monument aufgeführt.
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Haus in Bouxwiller
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
Die alte Kristallmanufaktur von Marie Antoinette im Château de la Verrerie in Le Creusot
Bild: Atlas des Régions Naturelles – Eric Tabuchi & Nelly Monnie
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Die beliebtesten Kommentare
Hans Jürg
12.04.2025 18:11registriert Januar 2015
Frankreich ist immer für eine Reise wert. Nein. Stimmt nicht. Frankreich ist viele Reisen wert.
Hallenbad Nemours: In so einem habe ich schwimmen gelernt, nämlich in Pfirt im Elsass! Sie heissen "Piscines Tournesol", weil sich das Dach im Sommer zur Hälfte öffnen liess, indem es einfach über die andere Hälfte geschoben wurde. So wurde das Hallenbad zur Badi. Sie wurden in den 1950ern zentral in Paris beschafft und dann überall in Frankreich baugleich hingestellt, weil man fand, die Franzosen sollen bitte besser schwimmen (und olympiatauglich werden). Heute stehen nicht mehr so viele, weil die Qualität so lala war.
Dafür liebe ich Frankreich. Selbst im hintersten Eck ist man bei einem Spaziergang nicht davor sicher, von skurrilen Entdeckungen überrascht und erheitert zu werden.
Der Protest war gross, als die Sugus-Haus-Erbin kurz vor Weihnachten 200 Mietenden kündigte. Ein halbes Jahr später ist von diesem Widerstand nichts mehr zu spüren. Eine Reportage.
Welche drei Sugus-Häuser der Erbin Regina Bachmann gehören und welche sechs ihren Geschwistern, sieht man schon von Weitem. In den Sugus-Häusern in der Neugasse 87 bis 97 in der Stadt Zürich lebt es. Die Veloständer quellen von Fahrrädern über. Von den Balkonen hängen Lämpchen, Fähnchen, Windspiele, Pflanzen. Dort brennt eine Lampe, da hört man einen Dampfabzug, Musik, Gespräche. Menschen gehen ein und aus. Selbst zur ruhigen Mittagszeit unter der Woche.