Ein seltsames Gemälde und etwas Fantasie – und schon ist eine moderne Sage entstanden. Wir haben sogar gleich fünf dieser Erzählungen für dich zusammengetragen. Und in jeder davon geht es um ein Gemälde, das uns Menschen an den Kragen will.
PS: Wenn du dich schnell fürchtest, solltest du diesen Artikel vielleicht nicht im Dunkeln lesen.
Dass beim Anblick dieses Gemäldes die Fantasie mit den Leuten durchgeht, ist nicht wirklich verwunderlich. So richtig spannend wurde es aber erst im Februar 2000, als das Bild unter dem Namen «Ebay Haunted Painting» bekannt wurde.
Der damalige Besitzer versteigerte das Gemälde auf der Auktionsplattform und lieferte in der Artikelbeschreibung gleich eine umfassende Gruselgeschichte zum Bild ab.
So hiess es, dass die Figuren im Bild sich nachts bewegen würden und manchmal sogar das Gemälde verliessen. Auch soll der Inhaber der Kunstgalerie, in welchem das Bild zuerst zu sehen gewesen war, verstorben sein – und zwar genau ein Jahr, nachdem er das Bild zum allerersten Mal erblickte. Genau gleich soll es auch dem Kunstkritiker ergangen sein, der das Bild als erster bewertete.
Heute ranken sich unzählige Mythen um das Gemälde, die im Wesentlichen alle darauf hinauslaufen, dass jeder, der das Gemälde erblickt, innerhalb eines Jahres stirbt.
Übrigens: Das Bild wurde damals für gerade einmal 1025 Dollar verkauft.
Ein verfluchtes Bild aus dem 19. Jahrhundert, das einen durch die Prüfungen fallen lässt? Das ist mal eine kreative Ausrede fürs Nichtlernen!
Zustande kam diese Legende, weil das Bild in einem Klassenraum der Royal Holloway University in London hängt. Dort sorgt es bei den Studenten und Studentinnen schon seit Jahrzehnten für Unbehagen.
Wer das Pech habe, neben dem Gemälde sitzen zu müssen, fühle sich sehr schnell unwohl, könne sich nicht mehr konzentrieren und falle garantiert durch jede Prüfung, erzählt man sich auf dem Campus.
Angeblich soll sich in den 70er-Jahren sogar ein Student das Leben genommen haben. Er hinterliess eine Notiz, in welcher er behauptete, die Eisbären auf dem Bild hätten ihn dazu gebracht.
Trau diesem weinenden Jungen bloss nicht über den Weg! Denn eigentlich will er nur dein Verderben – so heisst es zumindest.
«The Crying Boy» ist ein einzelnes Bild, zu welchem unzählige alternative Versionen existieren. Diese zeigen immer einen kleinen weinenden Jungen. In den 1950er-Jahren wurden die Bilder in Massen reproduziert und weltweit verkauft.
Bald darauf häuften sich Berichte, wonach Feuerwehrleute in abgebrannten Ruinen immer wieder genau diese Bilder fanden. Und das Gruseligste daran: Sie sollen jedes Mal unversehrt gewesen sein.
1985 schliesslich griff die englische Boulevardzeitung «The Sun» die Story auf und machte sie dadurch noch bekannter. Die Leser der Zeitung sollen dabei so verängstigt gewesen sein, dass «The Sun» sogar Massenverbrennungen des Gemäldes organisierte, um die Menschen zu beruhigen.
Im Driskill Hotel in Austin, Texas, starb 1887 Samantha Houston, die 4-jährige Tochter eines US-Senators, als sie bei einem Ballspiel eine Treppe hinunterstürzte. Daraufhin soll das Hotel als Andenken ein Gemälde gestiftet haben, welches das kleine Mädchen zeige.
Seither häufen sich Berichte, wonach in der Nähe des Gemäldes seltsame Dinge vorfallen. Auch heute noch berichten Gäste von den unterschiedlichsten Vorfällen, die ihnen in der Nähe des Gemäldes passiert sein sollen. Unter anderem:
Einige wollen sogar gesehen haben, dass der Gesichtsausdruck auf dem Bild sich verändert hat, wenn man es zu lange anschaut. Selbst für Erkrankungen der Betrachter soll dieses teuflische Gemälde verantwortlich sein.
Kein Bild ist wohl für mehr urbane Legendenbildung verantwortlich als dieses Gemälde. Mehr oder weniger stolzer Besitzer dieses verfluchten Dings ist Sean Robinson.
Er selbst sagt über das Bild, dass er es von seiner Grossmutter vererbt bekommen habe. Sie war es auch, die ihn eindringlich warnte, dass das Bild verflucht sei. Der unbekannte Maler soll sein eigenes Blut in die Farbe gemischt und nach der Fertigstellung Selbstmord begangen haben.
Als Robinson das Bild trotzdem in seiner Wohnung aufhängte, fing es an: Er und seine Familie sahen eine schattenhafte Figur herumhuschen. Auch hörten sie nachts plötzlich jemanden flüstern und weinen.
Unterdessen hat Robinson das Bild nach eigener Aussage in einen Safe gepackt und diesen an einem sicheren Ort versteckt. Er will seine Familie und die Welt so vor den negativen Konsequenzen des verfluchten Gemäldes bewahren.