Die Schweiz ist ein Kokain-Paradies – 17 Fakten zum globalen Drogenkonsum
bild: shuttertsock
Die Drogis gaben Auskunft. Die weltweit grösste Online-Umfrage zum Thema Drogenkonsum enthüllt, wie sich die Menschheit abschiesst. Das sind die Resultate, dargestellt in graphischer Form.
Wer Drogen nimmt, hat seine Gründe. Die wenigsten davon sind verwerflich. Und trotzdem wäre es töricht zu behaupten, dass es so etwas wie einen sicheren oder gar gesunden Konsum von Drogen geben soll. Für keinen Stoff. Der beste Rat wäre es, komplett die Finger von Drogen zu halten. Doch die meisten Menschen entscheiden anders.
Der Global Drug Survey (GDS) vertritt die Haltung, dass Aufklärung die beste Präventionsstrategie darstellt. Deshalb veranstaltet sie jährlich die weltweit grösste Online-Umfrage zum Thema Drogenkonsum. Dieses Jahr nehmen 115'523 Personen daran teil. Davon sind …
Was die Umfrage sonst noch hergibt, zeigen die folgenden Grafiken:
Da sich der GDS als aufklärerische Stimme sieht, richtet sich ihre Umfrage primär an Leute, die sich in Kontexten bewegen, in denen Drogenkonsum Usus ist. Folgende Grafik zeigt, wie viele von ihnen (in Prozent) zu welchen Drogen greifen.
29% der befragten Schweizer wollen nächstes Jahr weniger Trinken.
Cannabis
Starten wir mit der beliebtesten aller illegalen Drogen, dem Cannabis.
Kokain
Die Schweiz ist eine Kokain-Hochburg. Dennoch verpasst sie das Podest um Haaresbreite.
MDMA
Wie die globalen Werte der Umfrage zeigen, greifen Drogen-Liebhaber nach dem Gras am liebsten zu MDMA. Die Substanz wird meistens in Pillenform (Ecstasy) konsumiert. Sie kann aber auch als Pulver, Kristall oder als flüssige Lösung daherkommen. In der Schweiz wird jede zweite MDMA-Konsumation in Pillenform getätigt. MDMA macht meist unendlich glücklich, hemmt die Scham und verändert die Wahrnehmung. Dennoch sind die bunten Happy-Pillen in der Schweiz viel weniger beliebt als der weisse Stoff.
Drug Checking
In der Schweiz dürfte die Zahlen der Drogenprüfungen etwas höher liegen. Das liegt daran, dass es hier, genauso wie in Österreich, die fortschrittlichsten Drogenprüfungsprojekte geben soll. >> Hier entlang für mehr Infos.
LSD & Magic Mushrooms
Über ein Fünftel der Befragten gaben an, sich mit psychedelischen Drogen wie LSD oder Magic Mushrooms bereits in andere Sphären geschossen zu haben.
8% Alleine zu Hause
44% Mit engen Freunden zu Hause
14% In einem Klub oder an einer Party
11% An einem Festival
23% In der Natur
92% aus Neugierde
87% zur Bewusstseinserweiterung
84% um sich selbst besser kennen zu lernen
76% um die Welt besser zu verstehen
72% um etwas Ungewöhnliches zu erleben
68% um Spass zu haben
60% um das Verständnis von Spiritualität zu verbessern
36% als Hilfe für emotionale Probleme
27% wegen Stress
22% um besseren Sex zu haben
20% um dem Leben zu entfliehen
In Grossbritannien und Australien ergeben die Umfragewerte, dass jeder vierte, der schon Drogen konsumiert hat, von einem Drogenhund aufgespürt und von der Polizei zu Rechenschaft gezogen wurde. In Italien trat dieser Fall sogar nahezu schon bei einem Drittel der Drogenkonsumenten ein.
Und zum Schluss:
Welches ist die ungefährlichste Droge?
Nur eine von 500 Personen, die psychedelische Pilze verspeist hat, nahm danach ärztliche Betreuung, sei es medizinischer oder psychologischer Art, in Anspruch. Die zweite Überraschung erbringt uns LSD. Nur einer von 100 LSD-Konsumenten musste wegen der Droge schon mal den Notruf wählen. Am meisten haben Ärztinnen und Ärzte mit Menschen zu tun, die Crack rauchten. Jede zehnte Crackerin und jeder 25. Cracker musste dieser Droge wegen schon ins Spital.
Die Chronologie der Schweizer Drogenpolitik
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Chronologie der Schweizer Drogenpolitik (2023)
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quelle: keystone / martin ruetschi
Alle Zahlen wurden aus dem Global Drug Survey 2017 entnommen und auf ganze Zahlen gerundet. Die Grafiken wurden von der Redaktion erstellt, das Bildmaterial stammt von shutterstock.
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