Siebenstein
Zugegeben, das Gerät ist teuer, wenn man darauf herumreiten will darf man aber auch bitte die ganze "um und über 1000 Franken-Klasse ins Auge fassen.
Das Mate 20 Pro von Huawei ist der wohl meistgenannte Anwärter auf den Titel «Smartphone des Jahres 2018». Viel wurde in den letzten Wochen darüber geschrieben und meist fanden die Tester löbliche Worte. Doch setzt die Dreifach-Kamera mit bis zu 41-Megapixel-Auflösung wirklich neue Massstäbe? Ist der Akku so ausdauernd, wie gemunkelt wird? Oder ganz allgemein gefragt: Ist das Mate 20 Pro fast 1000 Franken wert?
Ich habe das «nicht ganz günstige» Android-Smartphone der Chinesen in den letzten vier Wochen ausgiebig getestet. Um besser beurteilen zu können, ob es dein Geld wert ist, habe ich gleichzeitig das bisherige Top-Modell Huawei P20 Pro genutzt, das aktuell ab 650 Franken zu haben ist.
Kommen wir also ohne Umschweife zu den praktischen Befunden meines Erfahrungsberichts.
Das Huawei Mate 20 Pro ist das zweitgrösste Handy, das ich je getestet habe. Es ist fast gleich gross wie ein iPhone XS Max und nur minim kleiner als Samsungs Galaxy-Note-Smartphones. Trotz seiner Grösse liegt es gut in der Hand, da es spürbar schmaler und leichter als die Riesen-Smartphones von Apple und Samsung ist. Auch kleine Hände können es gut halten.
Das Mate 20 Pro gehört zur neueren Smartphone-Generation, bei der die Vorderseite fast vollständig aus dem Touchscreen besteht. In der Hand ist das Gerät mit seinem langgezogenen 6,39-Zoll-Display somit nicht grösser, als es herkömmliche Smartphones mit ca. 5,5 Zoll grossen Displays vor ein, zwei Jahren waren.
Wer generell kleinere Smartphones bevorzugt, sollte dennoch einen weiten Bogen um das Mate 20 Pro machen.
Das Twilight-Modell hat eine Hochglanz-Rückseite aus Glas, die Modelle in Blau und Grün, die ich nicht getestet habe, haben eine speziell beschichtete Rückseite, die für einen besseren Griff sorgen soll.
Nebst der Kamera ist der sehr grosse Akku mit 4200 Milliamperestunden (mAh) das meiner Meinung wichtigste Argument für das Mate 20 Pro. Weder das günstigere Schwestermodell Mate 20 Lite noch die aktuellen Top-Modelle von Nokia, Samsung oder Apple kommen an die Akkulaufzeit des Mate 20 Pro heran. An normalen Arbeitstagen stand die Akkuanzeige am Abend bei etwa 60 Prozent. Wenn ich das Gerät intensiver nutzte, war der Akku zur Hälfte entleert. Bei Testgeräten anderer Marken stand die Akkuanzeige am Abend für gewöhnlich bei 20 bis 40 Prozent.
Knapp zwei Tage Laufzeit sind beachtlich und mit Stromsparmodus wären vermutlich 2,5 bis 3 Tage möglich. Allerdings hatte ich nie das Bedürfnis, den Stromsparmodus oder gar den Ultra-Stromsparmodus zu aktivieren, da der Akku ganz einfach besser ist als alles andere, was ich sonst von Smartphones gewohnt bin (ausgenommen andere Huawei-Handys wie das Mate 10 Pro oder P20 Pro).
Fast wichtiger als die Akkulaufzeit ist mir persönlich inzwischen die Schnellladefunktion. Das Mate 20 Pro lässt sich mit dem mitgelieferten Schnellladegerät in 30 Minuten zu etwa 71 Prozent aufladen. Bei einer Akku-Kapazität, die mehr als doppelt so gross ist wie beim iPhone 8, ist diese Ladezeit rekordverdächtig schnell. Ist der Akku doch mal fast leer, reichen zehn Minuten am Kabel, um die Akkuanzeige auf 25% zu bringen bzw. genug Strom für einen halben Tag zu tanken. Das ist ungemein praktisch.
Im Gegensatz zum günstigeren P20 Pro unterstützt das Mate 20 Pro endlich kabelloses Laden. Das dauert zwar viel länger als mit dem mitgelieferten Schnellladegerät, ist aber etwa doppelt so schnell wie das kabellose Laden beim teureren iPhone XS Max.
Ja, das Handy kann sich nicht nur selbst kabellos aufladen, sondern auch Kopfhörer, Smartwatches oder andere Handys drahtlos mit Energie versorgen, sofern diese induktives Laden unterstützen. Huawei nennt diese neue Funktion «umgekehrtes Laden ohne Kabel». Ich habe es mit einem Galaxy Note 8 von Samsung und einem iPhone XS Max von Apple ausprobiert. Fazit: Das umgekehrte Laden funktioniert tadellos, ist aber sehr langsam. Nach 30 Minuten stieg die Akkuanzeige gerade mal um fünf bis acht Prozentpunkte.
Was das Mate 20 Pro als mobiles Ladegerät für andere Smartphones taugt, habe ich in diesem Artikel ausführlicher beschrieben.
Huawei forciert seit ein paar Jahren die Kamera-Entwicklung und das zahlt sich nun aus: Die neue Dreifach-Kamera erlaubt Dinge, für die man bislang eine gute Digitalkamera mitnehmen musste. Zum Beispiel Tiere im Zoo ohne Qualitätsverlust heranzoomen oder in der Nacht überzeugende Fotos knipsen. Neu gibt es eine Ultra-Weitwinkel-Kamera, die es zum Beispiel erlaubt grosse Gebäude aus kurzer Distanz aufs Foto zu bringen.
Was mir besonders gefällt: Die Kamera erkennt automatisch, ob ich eine Person, eine Landschaft oder ein Objekt aus nächster Nähe fotografieren möchte und wechselt entsprechend in den Porträt-, Landschafts- oder Makro-Modus.
Schnappschützen können einfach draufhalten und bekommen in der Regel gute Fotos, egal ob Tag oder Nacht, und ambitioniertere Fotografen können sich mit zig Zusatz-Optionen so richtig austoben (siehe Bildstrecke).
Kurz gesagt: Was ich bereits beim Test zum P20 Pro geschrieben habe, trifft hier umso mehr zu: Ich hatte noch nie so viel Spass mit einer Handy-Kamera.
Die Kamera-App überzeugt mit ihrer übersichtlichen und intuitiven Bedienung. Wer den KI-unterstützten Automatik-Modus («Master AI») nicht wünscht, kann diesen ausschalten, da die Automatik natürlich nicht immer errät, was man machen möchte. Ebenfalls erfreulich ist, dass die Dreifach-Kamera (40 plus 20 plus 8 Megapixel) kaum aus dem Gehäuse herausragt.
Das Fazit: Die Bildqualität ist nicht merklich besser als beim bisherigen Kamera-Primus Huawei P20 Pro, das ich im April getestet habe. Neu ist eigentlich nur der nützliche Ultra-Weitwinkel-Modus und der Makro-Modus für extreme Nahaufnahmen, die allerdings nicht immer überzeugen. Das P20 Pro bekommt man inzwischen ab etwa 650 Franken, für das brandneue Mate 20 Pro legt man gegen 1000 Franken auf den Tisch.
Im Vergleich zum neuen iPhone XS Max (ab 1300 Franken) lässt sich sagen: Die Fotos sehen bei Tageslicht nicht merklich besser aus, aber die Huawei-Kamera ist vielseitiger bzw. in mehr Situationen nützlich: Zoom, Weitwinkel, Nachtmodus etc.
Im Mate 20 Pro (und übrigens auch im normalen Mate 20) steckt Huaweis neuster Prozessor. Bei einem Preis von gegen 1000 Franken darf man erwarten, dass alles ohne Verzögerung oder Ruckler läuft und dies tut es auch.
Selbst aufwändige 3D-Spiele zwingen das Gerät nicht in die Knie, da Huawei weder beim Prozessor noch beim Grafikchip oder dem 6 GB grossen Arbeitsspeicher gespart hat.
Kurz gesagt: Das Gerät läuft flüssig und selbst eher schwerfällige Apps wie Google Maps oder Spotify starten quasi ohne Verzögerung. Wer indes einfach nur ein gutes Handy möchte, das nicht alle Features des Mate 20 Pro haben muss, bekommt bereits ab 350 Franken andere Smartphones, die genau gleich schnell sind.
Das 6,39 Zoll grosse OLED-Display ist auf dem Niveau der aktuellen Top-Geräte von Samsung und Apple. Auflösung, Farbdarstellung, Kontrast? Alles top. Was mir mehr Sorgen bereitet: Das Display ist an den Seiten leicht gebogen, was sich bei einem Sturz kaum positiv auswirken dürfte. Andere Tester berichten zudem von Kratzspuren auf dem Screen. Ich kann das nicht bestätigen, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Im Automatik-Modus, der das Display je nach Umgebungslicht erhellt oder verdunkelt, ist der Bildschirm stets genug hell, um ihn selbst im direkten Sonnenlicht gut ablesen zu können. Auch die Farbtemperatur (Standard, warm, kalt) passt sich dem Umgebungslicht an, was den Sehkomfort erhöhen soll.
Darüber hinaus kann man das Display so einstellen, dass beispielsweise von 22 bis 7 Uhr blaues Licht gefiltert wird, was beim Einschlafen helfen soll. Der Bildschirm nimmt im «Augen-schonen-Modus» einen wärmeren Farbton an, was nachts ein angenehmeres Lesen ermöglicht.
Für VR- oder AR-Anwendungen lässt sich die Auflösung auf 1440 mal 3120 Pixel hochschrauben, was sich allerdings negativ auf die Akkulaufzeit auswirkt.
Der Fingerabdruck-Scanner ist neu direkt im Display verbaut, da es am unteren Rand keinen Platz mehr hat – und weil das neue Feature gut fürs Marketing ist.
Richtig anfreunden mit dem neuen In-Display-Scanner konnte ich mich nicht. Die neue 3D-Gesichtserkennung ist schlicht schneller, zuverlässiger und praktischer (siehe Punkt 10). Genau deshalb habe ich den Finger nur in absoluten Ausnahmefällen zum Entsperren genutzt. Wenn das Handy auf dem Tisch liegt, kann der Fingerabdruck bequemer sein, als sich nach vorne zu beugen, um die Gesichtserkennung nutzen zu können.
Tipp: Wer auf seinem Gerät ein zweites, privates Profil einrichten möchte, kann dieses mit einem anderen Fingerabdruck schützen («PrivateSpace»). Je nach Fingerabdruck kommt man so zum Beispiel zum privaten oder geschäftlichen Homescreen.
Die Gesichtserkennung ist pfeilschnell und funktioniert bei Tageslicht oder Dunkelheit, mit oder ohne Brille, tadellos. Im Gegensatz zu bisherigen Huawei-Handys hat das Mate 20 Pro einen laut Hersteller besonders sicheren 3D-Face-Scan, der sich automatisch aktiviert, wenn man das Handy in die Hand nimmt. Da man beim Einrichten des Face-Scan das Gesicht von allen Seiten scannen muss, klappt das Entsperren auch, wenn man das Handy nicht gerade vors Gesicht hält.
Das «normale» Mate 20 und das Lite-Modell haben nur einen herkömmlichen Face-Scan ohne 3D-Gesichtserkennung.
Tipp: Praktisch ist die Einstellung «Direktes Entsperren». So gelangt man direkt auf den Homescreen, ohne jedes Mal den Sperrbildschirm hochwischen zu müssen.
Besonders nützlich finde ich die Option «App-Sperre», um einzelne Apps zusätzlich mit Gesichtserkennung oder Fingerabdruck vor neugierigen Blicken zu schützen. Die so zusätzlich gesicherten Apps lassen sich nur nach dem biometrischen Scan öffnen. Dies geschieht mit 3D-Face-Scan in Sekundenbruchteilen, so dass die zusätzliche Sicherheit das Starten der Apps kaum spürbar verzögert.
Positiv fällt der Einschub für zwei Nano-SIM-Karten und der schnelle USB-C-3.1-Anschluss auf. Damit lässt sich das Handy nicht nur sehr schnell laden, es kann auch mit einem PC-Monitor verbunden werden. So wird aus dem Handy ein kleiner, mobiler PC-Ersatz (siehe Punkt 13).
Wo Licht ist, ist auch Schatten: Huawei hat den separaten Kopfhörer-Anschluss gestrichen. Wer seine alten, kabelgebundenen Kopfhörer weiter nutzen will, muss also den mitgelieferten Adapter anschliessen oder zu kabellosen Bluetooth-Kopfhörern greifen.
Beim P20 Pro wurde zu Recht der fehlende Speicherkarten-Slot kritisiert. Nun ist er zurück, allerdings muss man Huaweis neue NanoMemory-Speicherkarten kaufen, die kleiner als microSD-Karten sind. Die NM-Karten werden in den Dual-SIM-Einschub geschoben. Die meisten Käufer des Mate 20 und Mate 20 Pro dürften den Wechsel von microSD- zu den kleineren NM-Karten verschmerzen können, da der interne Speicher mit mindestens 128 GB grosszügig ist. Preislich sind NM-Karten tendenziell teurer als microSD-Karten. Eine 128 GB grosse NM-Karte gibt es ab etwa 60 Franken.
Für Huawei hat die kleinere NM-Karte vermutlich den Vorteil, dass im Gerät mehr Platz für andere Komponenten bleibt. Und natürlich ermöglicht jede verkaufte NM-Karte Zusatzeinnahmen. Ob sich NM-Karten durchsetzen werden, hängt nicht zuletzt davon ab, ob andere Hersteller nun ebenfalls auf die kleineren Karten setzen werden.
Das mit rund 300 Franken weit günstigere Lite-Modell unterstützt übrigens weiter microSD-Karten und es hat einen separaten Kopfhörer-Anschluss.
Das Mate 20 Pro wird zum kleinen, mobilen PC, wenn es mit einem beliebigen Monitor verbunden wird. Tastatur und Maus lassen sich per Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Wer keine Funk-Maus hat, kann auch das Display des Mate 20 Pro als Touchpad nutzen.
Im PC-Modus erscheint auf dem Monitor eine Oberfläche, die an den Desktop eines Windows-PCs erinnert. Apps wie Word, Excel oder Power Point können so auf einem grossen Bildschirm genutzt werden, etwa um schnell ein Dokument oder eine Präsentation zu bearbeiten, wenn man keinen Laptop zur Hand hat.
Wie gut es sich mit einem Smartphone als PC-Ersatz arbeiten lässt, habe ich in diesem Artikel ausführlich beschrieben.
In der Bedienung gibt es zwischen Android 9 und iOS 12 inzwischen kaum noch grosse Unterschiede: Wie bei den neuen iPhones findet man auch beim Mate 20 Pro keinen Home-Button bzw. keine Navi-Tasten mehr. Die Benutzeroberfläche lässt sich stattdessen bequem mit Gesten bedienen, so ähnlich wie man es vom iPhone X und XS kennt. Ein Wisch von unten nach oben schliesst die aktive App. Per Wisch vom linken oder rechten Rand geht es zurück. Einziges Manko: Beim iPhone klappt das Wechseln zwischen geöffneten Apps flüssiger. Hier müssen Google und Huawei nachbessern.
Falls man mit der neuen Gestensteuerung nicht zurechtkommt, lassen sich die bisherigen Navi-Tasten (Home, Zurück, App-Switcher) in den Einstellungen wieder aktivieren.
Huaweis modifizierte Android-Benutzeroberfläche namens EMUI ist und bleibt für mich ein guter Kompromiss zwischen Android und iOS, der die Stärken beider Welten kombiniert. Der Startbildschirm und die Menüs erinnern in der Standardeinstellung an iOS. Auch das Herunterwischen auf dem Homescreen für eine schnelle Suche und App-Empfehlungen funktioniert genau wie auf dem iPhone.
In den Einstellungen lässt sich der Startbildschirm auch im Android-Look darstellen. Android-typisch lässt sich zudem fast jedes Detail nach dem eigenen Gusto einrichten. Wer mit EMUI nicht zufrieden ist, kann natürlich auch den App-Launcher seines Vertrauens installieren. Kurz gesagt: Ob Android- oder iOS-Nutzer, man findet sich rasch zurecht.
Android und Updates, ein schwieriges Thema: Das Mate 20 Pro wird mit der aktuellen Betriebssystem-Version Android 9 ausgeliefert. Bei Huawei gibt es mindestens ein Betriebssystem-Update und drei Jahre Sicherheitsupdates. Android 10 bekommt man also definitiv, Android 11 steht bereits in den Sternen.
Die Frage lautet also: Will man gegen 1000 Franken für ein Handy ausgeben, dessen Hardware top ist, dessen Software aber allenfalls nach zwei, drei Jahren nicht mehr auf dem neusten Stand ist?
Beim Einrichten lassen sich Apps und Daten von Smartphones anderer Marken problemlos übertragen. Das geht einerseits direkt von Gerät zu Gerät mit der Huawei-eigenen App Phone Clone oder via Backup in der Google-Cloud.
Der von Huawei empfohlene Verkaufspreis für das Mate 20 Pro liegt bei stolzen 999 Franken. Im Online-Handel bekommt man es aktuell ab etwa 900 Franken. Die Speicherausstattung beträgt 128 GB mit 6 GB RAM. Laut Huawei gibt es auch eine Variante mit 256 GB und 8 GB RAM. Das Schnellladegerät wird mitgeliefert.
Ein Schnäppchen ist das Gerät bestimmt nicht, dafür bekommt man ein sehr schnelles Smartphone, die aktuell vielseitigste Handy-Kamera und eine weit überdurchschnittliche Akkulaufzeit.
Da dieses Handy für viele Nutzer, mich inklusive, die Digitalkamera ersetzen kann, darf es auch etwas kosten. 900 bis 1000 Franken würde ich aber nie im Leben dafür zahlen, zumal man heute ab 350 Franken sehr gute Smartphones bekommt.
Das gegen 1000 Franken teure Smartphone lohnt sich primär für Nutzer, die ein grosses, schnelles Smartphone mit überdurchschnittlicher Akkulaufzeit möchten und gerne Fotos mit dem Handy knipsen. Wer oft aufwändige 3D-Games spielt und die neusten Features wie In-Display-Scanner und umgekehrtes Laden möchte, kann ebenfalls mit dem Pro-Modell liebäugeln.
Das rund 200 Franken günstigere Mate 20 hat den gleichen Prozessor (Kirin 980) wie das Pro-Modell, ist also genau gleich schnell und die Fotoqualität ist auch beim Mate 20 sehr gut, allerdings fehlt hier der optische Dreifach-Zoom. Die Akkulaufzeit ist ähnlich und die Schnellladefunktion findet sich ebenso, wobei das Mate 20 nicht ganz so fix lädt und man auf kabelloses Laden verzichten muss.
Wer nicht 700 bis 1000 Franken für ein Handy auf den Tisch legen möchte, kann einen Blick auf die etwas kleineren Modelle P20 und P20 Pro werfen, die inzwischen ab 450 bzw. 650 Franken zu haben sind und bei den wichtigen Kriterien Design, Geschwindigkeit, Akkulaufzeit und Kamera keineswegs abfallen.
Ich würde das Mate 20 Lite jedem empfehlen, der ein ausreichend schnelles und schönes Handy zu einem vernünftigen Preis sucht. Das Lite-Modell wirkt keineswegs billig und im Alltag ist es fast genau gleich schnell wie die doppelt bzw. drei Mal so teuren Schwestermodelle. Den langsameren Prozessor spürt man eigentlich nur bei 3D-Games. Deutliche Abstriche muss man bei der Kamera und der Akkulaufzeit hinnehmen, die beide nur durchschnittlich sind.
Hinweis: Das Testgerät Mate 20 Pro wurde uns von Huawei für rund vier Wochen zur Verfügung gestellt.