«Hallo, Aston Martin? Ich hätte gerne James Bonds Original-DB5 mit allem Geheimagenten-Schnickschnack – also Maschinengewehre, Ramm-Stossstangen und so. Aber bitte neu ab Fabrik. Kein lottriger Oldtimer.»
«Geht klar. Kostet eine Kleinigkeit, gewiss, aber können wir machen. »
Kein Witz: Aston Martin hat soeben das erste Exemplar von insgesamt 25 «Goldfinger»-DB5 ausgeliefert.
«Das wohl berühmteste Auto der Welt», schreibt die Pressemitteilung von Aston Martin – womit sie vermutlich Recht haben könnten. Denn was gibt es, das ähnlich ikonisch ist? Docs DeLorean aus «Back to the Future»? K.I.T.T.? James Bonds unterwassertauglicher Lotus aus «The Spy Who Loved Me» ... ach, da wären wir aber schon wieder bei 007.
Und nun baut Aston Martin 25 dieser Autos neu. Ja, sie bauen ein Auto aus dem Jahr 1964 detailgetreu nach. Ein altes Auto, ... das aber neu ab Fabrik ist. Continuation Cars nennt man sowas im Fachjargon. Technisch bedeutet das, die Autos werden vom selben Hersteller wie anno dazumal gefertigt und bekommen eine Chassis-Nummer, die nahtlos an die damalige Serie ansetzt – womit die Autos technisch (und legal gesehen) Oldtimer sind und auch als solche registriert werden können. Praktisch bedeutet es, der Kunde bekommt einen Neuwagen, der genau so ist, wie wenn er vor 55 Jahren das Auto neu gekauft hätte.
Jaguar macht dies bereits mit seinen E-Types; es gibt Continuation Shelby Cobras und Ford GT40. Aston Martin stellt seit ein paar Jahren seine DB4 GT und Zagato als Continuation Cars wieder her – und nun auch den DB5. Aber nicht irgendein DB5, sondern das Modell aus dem 1964er James-Bond-Film «Goldfinger». Und das erste Exemplar der auf 25 Autos limitierten «Aston Martin DB5 Goldfinger Continuation»-Serie, Job 1, wurde nun fertig gestellt.
Freilich, echte Maschinengewehre, Schleudersitze und dergleichen geht nicht. Aber der Beschrieb hört sich trotzdem ziemlich geil an:
1965-Hightech also! Und rund 4500 Arbeitsstunden für die Herstellung so eines Dings.
Kostenpunkt? You guessed it: sauviel. Zirka 3,5 Millionen Franken.
Was crazy ist. Aber nur halb so crazy wie die 6,5 Millionen, die letztes Jahr für einen der Original-DB5 bezahlt wurde, die 1964 beim Dreh von «Goldfinger» verwendet wurden.
Ach ja, am Schluss der Pressemitteilung steht: