1977 durch die North American Vegetarian Society ins Leben gerufen und 1978 durch die International Vegetarian Union ratifiziert, ist dies ein internationaler Feiertag, der «joy, compassion and life-enhancing possibilities of vegetarianism» promoten soll. Freude, Mitgefühl und Lebenserweiterung, also. Ist doch schön.
Ich bin ja auch Vegetarier. Oft, zumindest. Nicht ausschliesslich, sorry (Ossobuco ist leider Gottes zu geil, um darauf zu verzichten), doch ich esse und koche sehr oft komplett vegetarisch und vermisse dabei mein Fleisch in keinster Weise. Zum Beispiel mit diesen folgenden 8 Gerichten, die ich immer wieder koche.
Müeslis, Tofu, Quinoa-Schnitzel oder Weizenschrot-Puddings werdet ihr vergebens suchen. Hier kommen alt-ehrwürdige Gerichte, die zufällig ganz und gar vegetarisch sind. Etwa meine ultimative Henkersmahlzeit:
Spaghetti aglio olio e peperoncino
Bild: watson/obi
Leute, wenn es ein Rezept gäbe, welches das ultimative Spaghettigericht darstellt, dann dies. Fakt ist: The Sexiest Pasta Dish Ever ist und bleibt die simple Ur-Variante. Die, ganz nebenbei 100% vegetarisch – vegan, gar – ist. Dazu Weisswein trinken, einander tief in die Augen schauen und schmutziges Zeugs denken.
Zutaten
(Für 3-4 Personen)
400g Spaghetti
4 EL Olivenöl, vielleicht noch ein bisschen mehr
4 Zehen Knoblauch, in feinen Scheiben geschnitten
2-4 Chilis, je nach Grösse, je nach Geschmack, entkernt (wiederum je nach Geschmack) und fein geschnitten
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Bei Bedarf fein geschnittener Prezzemolo
Zubereitung
Pasta in gesalzenem Wasser al dente kochen.
Währenddessen in einer mittelheissen Pfanne Knoblauch und Chili (Letzteres kann man auch weg lassen, falls du scharf nicht gern hast) im Öl braten, darauf achten, dass der Knoblauch nicht zu sehr anbrennt.
Pastawasser ableeren, davon aber 2 EL übrig lassen. Knoblauch und Chili mitsamt Öl dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken (und ev. Prezzemolo). Alles vorsichtig unterrühren und bei Bedarf noch ein paar Tröpfchen Olivenöl dazugeben.
Mit einer Schale dampfendem Basmati-Reis serviert, ist dies Comfort Food vom Feinsten!
Zutaten
(Für 2 Personen als Hauptgang, 4 als Beilage)
1,5 TL Kreuzkümmelsamen oder Kreuzkümmelpulver
400g Paneer, in 2cm-Würfel geschnitten
2 EL Rapsöl, plus Extra zum Frittieren
4 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 grüne Chilischote, sehr fein geschnitten
1 Esslöffel Tomatenmark
½ TL Zucker
etwas Wasser
4 Frühlingszwiebeln, fein in Ringe geschnitten
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zitronenschnitze, zum Servieren
Zubereitung
Eine dünne Ölschicht in eine grosse Pfanne geben und auf hohe Temperatur bringen. Paneer nach und nach braten, die Stücke dabei drehen, damit sie auf jeder Seite goldbraun werden. Gebratene Paneerstücke auf ein Küchenpapier tun.
Pfanne mit einem Küchenpapier abwischen, dann 2 EL Öl in die Pfanne geben und den Knoblauch, Chili sowie Kreuzkümmel darin bei schwacher Hitze ca. 3 Minuten unter gelegentlichem Rühren anbraten. 4-5 EL Wasser, Tomatenmark und Zucker dazugeben und umrühren. Paneer dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und abgedeckt weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Deckel abnehmen, Frühlingszwiebeln dazugeben und köcheln lassen, bis kein Wasser mehr vorhanden ist. Mit einem Spritzer Zitronensaft servieren.
Wird klassisch als Frühstück gegessen. Doch niemand ist dir böse, wenn du es dir zum Znacht machst.
Zutaten
(Für 4 Personen, oder 2, falls sie je 2 Spiegeleier möchten)
Olivenöl
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Frühlingszwiebel, fein gehackt
1 Chili, fein gehackt
400g Tomaten, in kleine Stücke gehackt oder dieselbe Menge Cherrytomaten, geviertelt
1 TL Honig
etwas Oregano
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Tortillas (Mehl oder Mais, nach Vorliebe)
4 Eier
frischer Koriander
nach Belieben: queso blanco, jalapeños, frijoles etc.
Zubereitung
Öl erhitzen, Knoblauch, Zwiebeln und Chili andünsten. Tomaten, Honig und Oregano hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles unter Rühren in 10 Minuten zu einer dicken Sauce einkochen.
Tortillas in einer trockenen beschichteten Pfanne auf beiden Seiten knusprig braun backen. Auf Teller anrichten.
Etwas Öl in der Pfanne heiss werden lassen, darin 4 Spiegeleier braten. Ein Spiegelei in die Mitte jeder Tortilla geben, das Spiegelei mit Tomatensauce umkränzen, mit Koriander und queso und dergleichen bestreuen.
Ach, die Zutaten müsst ihr als Empfehlung behandeln; der eigenen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Und die Zubereitung ist wohl selbsterklärend, oder?
Zutaten
Einige reife Avocados (so findest du beim Kauf aus, ob sie reif sind)
Toast oder Brot deiner Wahl
Weitere Toppings. Ich empfehle: - frischer Koriander - einige Spritzer Limettensaft - ein pochiertes Ei oder ein Spiegelei - Chilisauce aus Mexiko oder einer der an Mexiko grenzenden US-Bundesstaaten - aber eigentlich kannst du drauf tun, was du willst.
Mein aktuelles Lieblings-Curry; letzte Woche alleine schon zwei Mal gekocht.
Zutaten
(Für 4 Personen)
2 grosse Auberginen, geviertelt, danach in 0,5 cm dicken Scheiben geschnitten
3 EL Rapsöl
1 grosse Zwiebel, gehackt
1 grüne Chilischote, fein gehackt
2 EL Ingwer-Knoblauch-Paste
300g Cherry-Tomaten, halbiert
1,5 TL Salz
0,5 TL Kurkuma
1,5 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1,5 TL Koriandersamen, gemahlen
2 EL Tomatenmark
1 TL Zucker
2 dl Kokosmilch
Zubereitung
Ofen auf 200 Grad vorheizen. Auberginenstücke mit etwas Öl bestreichen und auf einem Backblech mit Backpapier 10 Minuten lang im Ofen backen. Danach zur Seite stellen.
Währenddessen 2-3 EL Öl erhitzen und Zwiebeln darin auf mittlerer Flamme 6 bis 8 Minuten kochen lassen, bis sie weich und goldbraun sind. Grüne Chili und Ingwer-Knoblauch-Paste dazugeben und weitere 3 bis 4 Minuten unter häufigem Rühren kochen lassen. Halbierte Cherry-Tomaten hinzugegeben, sanft untermischen, zudecken und warten, bis die Tomaten weich werden (dies sollte etwa 10 Minuten dauern).
Salz, Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Tomatenmark und Zucker unterrühren. Kokosmilch und Auberginen hinzufügen und vorsichtig unterrühren. Pfanne zudecken.
Etwa 10 bis 15 Minuten bei schwacher bis mittlerer Hitze kochen, bis die Aubergine zart und weich genug ist, um sie mit einem Holzlöffel zu schneiden. Abschmecken und mit einem Löffel Joghurt, einer Prise frischem Koriander und einem Stapel Naan servieren.
Ich sag's ja immer: The Queen of Vegetables. Und von diesen Dingern könnte ich stapelweise essen.
Zutaten
(Für 4 Personen; oder nur für 1, falls die Person Oliver Baroni heisst)
2 Auberginen, in zirka 1cm dicke Scheiben geschnitten
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
4 EL Mehl
3 Eier
4 EL geriebener Parmesan
2 EL fein geschnittener Prezzemolo
Olivenöl
Zubereitung
Mehl in einen flachen Teller geben. Eier mit dem Käse, etwas Salz und Pfeffer, sowie Prezzemolo in einem Suppenteller verquirlen.
Auberginenscheiben auf beide Seiten würzen.
Öl in einer flachen Pfanne heiss werden lassen. Portionenweise Auberginenscheiben zuerst im Mehl, dann in der Eimasse wenden, dann im heissen Öl bei mittlerer Hitze beidseitig je ca. 3 Min. braten. Auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen.
Tja, da staunt vielleicht der eine oder andere Italiener. Glaubt mir, dies ist eines der besten (und einfachsten) Risotto-Rezepte ever. Danke, Nigella!
Zutaten
(Für 2 Personen als Hauptgang)
1 EL Butter
1 EL Olivenöl
2 kleine Baby-Lauche, fein geschnitten
1 grosse Teetasse Risottoreis (300g oder so)
ein Weinglas Weisswein
1 TL Dijon-Senf
1 Liter (oder mehr) Gemüsebouillon (obwohl, ich nehme stets Hühnerbouillon; ist nun mal merkbar besser aber item – wir wollen für einmal vegi sein)
eine Handvoll guten, rezenten Cheddar, grob geschnitten
2 EL Schnittlauch, fein geschnitten
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Nun, das Risotto-Grundrezept geht so:
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Risotto-Grundrezept: So geht's.
-Sofritto: Zwiebel (je nach Portion eine ganze oder eine halbe) im Butter und Olivenöl glasig dünsten. Man kann je nach Rezept hier auch etwas fein geschnittenen Knoblauch und/oder Karottenstückchen beifügen.
Nehmt also statt der Zwiebel die Baby-Lauche und statt dem Parmesan den Cheddar. Am Schluss mit schwarzem Pfeffer abschmecken.
Eigentlich könnte man alles Grünzeugs immer auf die italienische Art zubereiten. Cime di rapa, etwa! (Auf Deutsch nennt man das «Stängelkohl», was halt weniger hübsch klingt). Leute, versprecht mir etwas! Das nächste Mal, wenn ihr eine Gemüsebeilage kochen wollt, macht es bitte wie folgt:
Zutaten
1 Bund cime di rapa oder Krautstiele oder Federkohl o.Ä., gewaschen, grob gehackt
2 EL Olivenöl
2 Zehen Knoblauch, in feine Scheiben geschnitten
bei Bedarf 1 Chili, fein geschnitten
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
etwas frischer Zitronensaft
Zubereitung
In einem grossen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Grünzeugs grob schneiden, ganz kurz blanchieren (eine Minute genügt) und abtropfen lassen.
In einer grossen Pfanne (ich mach's jeweils in der abgeleerten Wasser-Pfanne) Knoblauch-Stücke (und fakultativ auch ein wenig Chili) in etwas Olivenöl anbraten. Die abgetropften Cime di rapa mit etwas Salz und Pfeffer und etwas frisch gepressten Zitronensaft dazugeben, vorsichtig mischen – und fertig ist die beste Gemüsebeilage der Welt. Dauert keine fünf Minuten.
Weiterhin also Happy World Vegetarian Day!
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Vegetarier sind auch Mörder – wenn sie dieses Gemüse essen ;-)
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Vegetarier sind auch Mörder – wenn sie dieses Gemüse essen
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Die beliebtesten Kommentare
peeti
01.10.2024 14:57registriert März 2015
Wie es der Avocado-Toast regelmässig auf die best-of von Vegi-Menus schafft, ist mir unerklärlich. Brot und Avocado plus Beilagen nach Wahl. Alles fein und gut. Aber weshalb braucht es dazu ein Rezept resp einen Eintrag als Vegi-Menu? Es ist nur ein Sandwich ohne Fleisch..
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