Samsung garantiert neu drei grosse Android-Updates: Diese Smartphones profitieren davon
Nutzer eines Smartphones oder Tablets von Samsung erhielten bislang meist nur zwei grosse Android-Updates. Nun garantieren die Südkoreaner für ihre aktuellen Modelle drei System-Updates. Wer beispielsweise ein neues Galaxy S20 mit Android 10 kauft, wird System-Updates bis Android 13 erhalten. Nebst den teuren Galaxy-S-Modellen profitieren auch mehrere Modelle aus der günstigeren A-Serie von der neuen Update-Garantie.
Konkret erhalten diese Modelle drei Android-Updates:
- Galaxy-S-Serie: Galaxy S20 Ultra 5G, S20 Ultra, S20+ 5G, S20+, S20 5G, S20, S10 5G, S10+, S10, S10e, S10 Lite sowie künftige S-Modelle.
- Galaxy-A-Serie: Galaxy A71 5G, A71, A51 5G, A51, A90 5G und ausgewählte künftige A-Modelle.
- Galaxy-Note-Serie: Galaxy Note20 Ultra 5G, Note20 Ultra, Note20 5G, Note20, Note10+ 5G, Note10+, Note10 5G, Note10, Note10 Lite und künftige Note-Geräte.
- Galaxy-Falt-Geräte (Z-Serie): Galaxy Z Fold2 5G, Z Fold2, Z Flip 5G, Z Flip, Fold 5G, Fold sowie künftige Geräte der Z-Serie.
- Tablets: Galaxy Tab S7+ 5G, Tab S7+, Tab S7 5G3, Tab S7, Tab S6 5G4, Tab S6, Tab S6 und künftige Tablets der Tab-S-Serie.
Da die Konsumenten Smartphones und Tablets länger nutzen, wolle man sie auch länger mit Software-Updates versorgen, schreibt Samsung. Einer Prognose der Marktforscher von Gartner zufolge wird die derzeitige durchschnittliche Handy-Nutzungsdauer von 2,6 Jahren bis 2023 auf knapp drei Jahre ansteigen. Eine Verlängerung des Software-Supports ist also angezeigt.
Mit der verlängerten Update-Garantie versucht sich Samsung auch gegenüber den Mitbewerbern abzugrenzen, die meist nur zwei Android-Updates garantieren. Samsung dürfte somit andere grosse Android-Hersteller unter Zugzwang bringen, ebenfalls drei Jahre System-Updates anzubieten. Einige Hersteller, wie etwa Nokia, garantieren immerhin Sicherheits-Updates für drei Jahre.
Google will langfristige Android-Updates vereinfachen
Bei Gerätepreisen von teils jenseits der 1000-Franken-Grenze sind allerdings auch drei System-Updates nicht übertrieben viel. Das ist auch Android-Entwickler Google bewusst. Der Tech-Konzern arbeitet daher an einer Lösung, die langfristige System-Updates massiv erleichtern soll. Konkret soll künftig der Kernel des Android-Betriebssystems über den Play Store aktualisierbar sein – also unabhängig von den Systemaktualisierungen der Hersteller.
Schon jetzt sind viele Android-Dienste und System-Apps über den Play Store und die Google-Play-Dienste aktualisierbar. Nutzer erhalten so neue Funktionen, etwa die Schnittstelle für die Corona-Warn-App SwissCovid, schnell und unabhängig von den Geräte-Herstellern. Da Google bestimmte Funktionen nachliefern kann, ohne ein grosses Betriebssystem-Update ausrollen zu müssen, gehören Android-Geräte auch nach Ablauf der Update-Garantie durch den Hersteller nicht automatisch zum alten Eisen.
Eine wirklich befriedigende Update-Versorgung ist aber erst zu erwarten, wenn Google den Update-Prozess von Android vollständig überarbeitet hat, so dass etwa auch universelle Treiber automatisiert über den Play Store aktualisiert werden können. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik.
(oli)