Eine heisse Tasse Kakao, eingekuschelt auf dem Sofa und einer dieser neun Filme im TV – so kann sich Weihnachten sehen lassen.
Seit dem Tod ihres Vaters hat es Aschenbrödel nicht leicht. Von ihrer Stiefmutter und deren Tochter wird sie wie eine Magd behandelt und das obwohl ihr Vater allen drei Frauen sein Gut hinterlassen hat. Eines Tages trifft Aschenbrödel im Wald zufällig auf den Prinzen. Doch statt in Schwärmerei für den Königssohn auszubrechen, wie es sich dieser gewohnt ist, stiehlt sie ihm sein Pferd und hält ihn zum Narren. Doch ein Wiedersehen scheint unmöglich, bis Aschenbrödel eines Tages drei magische Haselnüsse geschenkt bekommt.
Der Weihnachtsfilm schlechthin. Wer «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» als Kind nicht gesehen hat, wird nie nachvollziehen können, wie wundervoll dieser Film ist. Jedes Jahr läuft er auf zig Fernsehsendern und lockt noch immer ein Millionenpublikum vor die Bildschirme. «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» ist für Weihnachten das, was «Dinner for One» für Silvester ist.
Der Junge Billy erhält von seinem Vater ein sehr seltsames Weihnachtsgeschenk, das dieser in Chinatown besorgt hat. Es handelt sich dabei um ein pelziges Wesen, das Mogwai genannt wird. Bei der Haltung gibt es nur drei Regeln, die unbedingt eingehalten werden müssen: Den Mogwai nie dem Sonnenlicht aussetzen, ihn kein Wasser berühren lassen und auf keinen Fall nach Mitternacht füttern. Natürlich bricht Billy schon bald jede der drei Regeln und was folgt, ist ein riesiges Chaos, das er schon bald nicht mehr unter Kontrolle hat.
Ja, «Gremlins» ist tatsächlich ein Weihnachtsfilm. Ein fieser, mit schwarzem Humor gespickter Weihnachtsfilm. Auch wenn die verwendeten Spezialeffekte aus heutiger Sicht etwas veraltet sein mögen, macht der Film noch sehr viel Spass. Romantische Gefühle kommen bei «Gremlins» sicher nicht auf, aber dafür könnt ihr euch so richtig an fiesen Streichen der kleinen Biester ergötzen.
Übrigens: 2019 soll ein weiterer Gremlins-Film in die Kinos kommen.
Gleich geht's weiter mit den Filmen, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück zur gemütlichen Weihnachtsunterhaltung ...
Niemand glaubt wirklich an den Weihnachtsmann. Doch in Finnland findet eine Firma bei Grabungsarbeiten tatsächlich Hinweise, dass der Weihnachtsmann existiert. Kurze Zeit später tauchen plötzlich überall tote Rentiere auf. Doch als die Falle, welche den Verantwortlichen fangen soll, endlich zuschnappt, befindet sich darin ein alter, wilder Mann. Ist das vielleicht der Weihnachtsmann? Das behaupten zumindest die Einheimischen, denn so können sie den alten Knacker teuer an ein paar Amerikaner verkaufen.
Aus Skandinavien kommen immer mal wieder kleine Filmperlen, von denen einige ganz schön verrückt sind. «Rare Export» gehört definitiv in diese Sparte. Denn einen Film, der einen bösen Weihnachtsmann thematisiert, muss man erst mal erfinden. Sicher kein Meisterwerk, aber gut (und schräg) genug, um ihn sich einmal anzusehen.
Wie schafft es ein einziger betagter Mann, in nur einer Nacht alle Kinder zu beschenken? Arthur Weihnachtsmann kennt die Antwort: Ein riesiger Apparat aus modernster Technik, optimierter Arbeitsabläufe und Tausender helfender Elfen bewerkstelligt diese Aufgabe. Doch der Weihnachtsmann selbst ist mit dem modernen System ziemlich überfordert. Seine Söhne Steve und Arthur sollen das Geschäft bald übernehmen, doch die haben unterschiedliche Ansichten. Während Steve voll auf moderne Raumschiffe setzt, ist der junge Arthur eher beseelt von der guten alten Weihnachtstradition. Als aus Versehen ein Kind sein Geschenk nicht erhält, macht sich Arthur daher mit Schlitten und Rentieren auf, dem Kind sein Geschenk zu bringen.
Das englische Animationsstudio Aardman ist eigentlich für seine Stop-Motion-Filme bekannt. Jeder von uns kennt «Wallace & Gromit» oder auch «Shaun das Schaf». Was viele nicht wissen: Aardman hat einmal versucht, mit 3D-Animationsfilmen durchzustarten. «Arthur Weinachtsmann» war dabei ihr zweiter und bisher letzter Versuch. Dass dieser vom Publikum nicht goutiert wurde, liegt sicher nicht an der Qualität. Denn der Film ist voller toller Ideen, typisch britischem Humor und unterhält bis zum Schluss.
Der New Yorker Polizist John McClane fliegt an Heiligabend nach Los Angeles, um dort mit seiner Familie die Feiertage zu verbringen. Er hofft, sich mit seiner Ex-Frau versöhnen zu können und trifft sie daher an ihrem Arbeitsort, im 30. Stock eines Hochhauses. Doch dann wird die Feier von Terroristen gestürmt und John kann als einziger unbemerkt entkommen. Barfuss und nur mit seiner Polizeipistole bewaffnet, muss er sich den Terroristen stellen.
Ist «Stirb langsam» wirklich ein Weihnachtsfilm? Irgendwie schon. Immerhin finden wir im Film die klassischen Anzeichen für Weihnachten: Ein geplantes Familientreffen, Überraschungen, Meinungsverschiedenheiten, ausgefallene Beleuchtungen und natürlich der Fakt, dass es Heiligabend ist. Weihnachtlicher geht's ja wohl nicht, oder?
Moment mal – hatten wir den nicht schon?! Ja. Aber weil er so toll ist, hab ich den einfach nochmals rein genommen. Haha. Wir sollten nämlich noch kurz über den tollen Soundtrack des Films reden. Der ist nämlich einfach wunderbar. Ein richtiges Märchenorchester, das sofort Bilder von verschneiten Landschaften, verklärt romantischen Prinzen und frechen Prinzessinnen in deinem Kopf heraufbeschwört. Nach diesem Film wirst du garantiert in den nächsten Wald laufen, um einen Haselstrauch zu suchen. (Kleiner Tipp: Im Winter tragen die keine Nüsse).
Familie McCallister hat verschlafen und bricht daher völlig übereilt in den Urlaub nach Europa auf. Erst im Flugzeug merken sie, dass sie ihren Sohn Kevin zu Hause vergessen haben. Dieser freut sich zunächst über die sturmfreie Bude, doch seine Freiheit hat bald ein Ende, als zwei Einbrecher vor dem Haus stehen. Kevin muss nun alle Tricks anwenden, die er kennt, um die beiden davon abzuhalten, das Hab und Gut seiner Familie zu stehlen.
Ja, der kleine Kev Kev ist mittlerweile seit fast 30 Jahren allein zu Hause. Auch wenn Hauptdarsteller Macaulay Culkin es als Schauspieler nicht geschafft hat; sein Vermächtnis wird immer in unseren weihnachtlich angehauchten Herzen einen Platz haben. Gleich neben «Last Christmas» und dem Coca-Cola-Weihnachtstruck.
Vor Hunderten Jahren in Lappland: In einem kleinen Dorf lebt der Waise Nikolas. Jedes Jahr kümmert sich eine andere Familie des Dorfes um den Jungen. Immer an Heiligabend kommt er zur nächsten Familie. Um sich zu bedanken, schenkt Nikolas den Kindern der Pflegefamilien jeweils etwas zum Abschied. Doch dann werden die Zeiten härter und Nikolas muss beim bösen Zimmermann Iisakki arbeiten gehen. Nikolas will aus der Not eine Tugend machen und arbeitet an seinen handwerklichen Fähigkeiten. Doch als Iisakki davon erfährt, verbietet er ihm die Arbeit und Nikolas Geschenk-Tradition steht vor dem Ende.
Jack Skellington ist der gefeierte Held von Halloweentown. Er treibt die gespenstischen Bewohner des Städtchens jedes Jahr aufs Neue dazu an, sich schauerliche Überraschungen und diabolische Gags für das nächste Halloweenfest auszudenken. Doch der jährliche Trott, der sich immer einzig und allein um Halloween dreht, wird Jack langsam zu eintönig. Als er zufällig die Tür zur fröhlichen und farbigen Weihnachtswelt findet und hindurchtritt, kommt ihm die Idee, das so andersartige Weihnachtsfest dieses Jahr selbst auszurichten.
Tim Burtons Stop-Motion-Klassiker, der bis heute zu den besten gehört – egal ob als Weihnachts- oder Animationsfilm. Schön auch, dass die Lieder des Films mit viel Liebe zum Detail ins Deutsche übersetzt und nicht einfach nur untertitelt wurden. So macht der Film auch dem ganz jungen Publikum Spass.
Der empathielose TV-Produzent Frank Cross wird von niemandem gemocht und hat keinerlei Freunde. Nachdem er eine unpassende und makabre Hommage auf Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte produziert, werden diverse Mitarbeiter gefeuert, was Frank aber ziemlich egal ist. Daraufhin erscheint ihm der Geist seines verstorbenen Vorgesetzten. Dieser kündigt ihm den Besuch von drei Geistern an, die ihm die wahre Bedeutung von Weihnachten aufzeigen werden. Frank tut das als Humbug ab. Doch schon bald steht der erste Geist in Form eines abgehalfterten Taxifahrers vor ihm. Schon bald erfährt Frank, wie seine Zukunft aussehen wird, wenn er so weiter macht wie bisher.
«Die Geister, die ich rief ...» wurde schon in unzähligen Varianten verfilmt. Ein Klassiker ist sicher die Version mit Bill Murray als missmutiger TV-Produzent Frank Cross. Weil Bill Murray irgendwie einfach jeden Film besser macht. Und natürlich ist der Film vor allem für das jüngere Publikum eine gute und unterhaltsame Moralpredigt.
Es ist einfach so ein toller Film. Kitschig? Vielleicht ein bisschen. Aber manchmal braucht man das einfach. Und für die damalige Zeit war der Film sogar eine ziemlich erfrischende Neuinterpretation, welche Aschenbrödel nicht ganz so wehrlos darstellte wie andere Filme. Und ein schönes Stück osteuropäischer Filmgeschichte ist es auch. Und weil ich hier in der Redaktion nicht der Einzige bin, der Aschenbrödel super findet, gibt es noch mehr Lesestoff dazu: