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Haarsträubende Videos zeigen, dass dem Tesla-Autopiloten nicht zu trauen ist

Hände vom Steuer: Keine gute Idee, wenn der Autopilot spinnt.
Hände vom Steuer: Keine gute Idee, wenn der Autopilot spinnt.
Bild: BECK DIEFENBACH/REUTERS

Haarsträubende Videos zeigen, dass dem Tesla-Autopiloten nicht zu trauen ist

Auf Wunsch kann das Model S von Tesla selbstständig fahren. Allerdings hat dies bereits zu gefährlichen Situationen geführt. Einige Besitzer wollten nicht auf Elon Musk hören.
22.10.2015, 18:0105.02.2016, 14:21
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Dieses Software-Update kann wortwörtlich das Leben kosten.

Die Rede ist von einem Update für den Elektroflitzer Tesla. Seit einer Woche können die Besitzer eines Tesla Model S ihr Gefährt zum selbstfahrenden Auto machen. Möglich wird dies durch eine Autopilot-Funktion, die dank Videokameras und Sensor-Technik die Strasse erkennt und auf andere Verkehrsteilnehmer reagiert.

Tesla-Chef Elon Musk hatte bei der Präsentation des neuen Bordcomputer-Systems gewarnt: Der Mensch hinter dem Lenkrad dürfe sich nicht blind auf den Computer verlassen und müsse jederzeit die Hände am Steuer belassen, um wenn nötig einzugreifen.

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Und Eingreifen ist tatsächlich erforderlich, wie die folgenden bei YouTube veröffentlichten Videos zeigen.

Das erste zeigt eine an sich gemütliche Fahrt auf der Autobahn. Nach 2:50 Minuten kommt es zu einer Schrecksekunde, zum Glück ohne Folgen.

Schlimmer hätte die Fahrt bei dem folgenden Video enden können. Nur dank des geistesgegenwärtigen Eingreifens des Fahrers wird eine Frontalkollision verhindert.

Das Auto versucht trotz doppelter Sicherheitslinie in ein entgegenkommendes Fahrzeug zu fahren. Der Besitzer beschreibt, wie die Software offenbar statt dem Vordermann dem Gegenverkehr folgen wollte.

Das Kurzvideo trägt den dramatischen Titel «Tesla Autopilot tried to kill me!»

Solche Beinahe-Unfälle sind offenbar keine Einzelfälle. Der britische «Guardian» zählt in einem Bericht mehrere von Autobesitzern dokumentierte Fälle von Fehlleistungen durch die nagelneue Autopiloten-Software auf.

Der Autopilot erfasst Strassenmarkierungen, um die Spur zu halten, und darf gemäss Nutzungsbedingungen nur auf Autobahnen zum Einsatz kommen. Doch schwierige Wetterbedingungen sowie abgenutzte Markierungen können auch dort zu «Aussetzern» führen.

Upgrade für 2500 Dollar

Teslas Model S ist nach einem Traumstart in Turbulenzen geraten. Fahrer berichten über diverse technische Probleme, nach einem negativen Bericht des US-Magazins Consumer Reports tauchte diese Woche die Aktie des Elektroauto-Pioniers.

Trotz allem scheinen die Model-S-Besitzer weiterhin hochzufrieden zu sein mit ihrem Gefährt. In der Umfrage von Consumer Reports haben 97 Prozent angegeben, dass sie das Auto wieder kaufen würden.

Besitzer des mehr als 100'000 Dollar teuren Sportwagens können das Software-Upgrade mit der Autopiloten-Funktion übrigens für 2500 Dollar kaufen und via WLAN installieren. Vorerst aber nur in den USA.

Hier wird das Software-Update eingespielt

Natürlich gibt es bei YouTube auch viele Videos, die völlig problemlos verlaufene Testfahrten zeigen.

So läuft das Spurwechseln

Testfahrt auf der Autobahn

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Tesla Motors, oder kurz Tesla, wurde 2003 von Silicon-Valley-Ingenieuren gegründet. Sie wollten beweisen, dass Elektrofahrzeuge herkömmlichen Autos überlegen sind.
quelle: getty images north america / joe raedle
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29 Kommentare
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dnsd
22.10.2015 18:49registriert November 2014
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Moe Mentmal
23.10.2015 09:30registriert August 2014
Es steht sogar im Artikel, dass der Autopilot nur auf Highways eingesetzt werden darf. Alle Szenen Vorfälle finden allerdings nicht dort statt.
1. Billigster Boulevard/Click bait, liebe Watson Redaktion.
2. Artikel wie dieser werden dafür sorgen werden, dass automatisiertem Fahren noch lange nicht vertraut werden wird. Und wenn dann zum ersten mal jemand verletzt wird oder gar umkommt, geht's erst richtig los.
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