Die Kämpfe zur vollständigen Rückeroberung der einstigen «IS»-Bastion Rakka im Norden Syriens ist voll entbrannt. Die kurdisch-arabische Allianz berichtete von den bisher «heftigsten Gefechten» seit Beginn ihrer Offensive auf die Stadt vor rund vier Monaten.
Die Allianz, die in Rakka gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») kämpft, berichtete am Montag davon. In Rakka halten sich nach ihren Angaben noch etwa 300 überwiegend ausländische «IS»-Kämpfer auf.
Am Wochenende konnten nach einer Vereinbarung zwischen der neuen Zivilverwaltung in Rakka, den Führern örtlicher Stämme und einheimischen Dschihadisten zum Schutz der Bewohner Rakkas rund 3000 Zivilisten Rakka verlassen. Ihnen schlossen sich 275 syrische «IS»-Kämpfer und deren Familien an.
Nach Angaben der kurdisch-arabischen Allianz der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) halten sich jetzt überwiegend Dschihadisten aus dem Ausland in den wenigen Gebieten der Stadt unter ihrer Kontrolle auf. Laut einer Sprecherin der SDF leisten sie heftigen Widerstand. Die Gebiete, in denen gekämpft werde, seien «massiv vermint», fügte sie hinzu.
Der «IS» hatte Rakka im Januar 2014 erobert und später zur inoffiziellen Hauptstadt seines selbsternannten «Kalifats» gemacht. Im Juni marschierten Kämpfer der SDF mit Unterstützung der US-geführten Koalition in Rakka ein. Inzwischen stehen rund 90 Prozent der Stadt unter ihrer Kontrolle. (sda/afp)