Warum genau sollen wir uns eigentlich Yachten anschauen, die wir uns nicht ansatzweise leisten können? Weil sie irgendwie eben doch faszinierend sind – zumindest diese neun.
Mit 143 Metern Länge gilt die Segelyacht A aktuell als grösstes Segelschiff der Welt. Fast 450 Millionen Franken liess sich der russische Milliardär Andrei Igorewitsch Melnitschenko sein neues Spielzeug kosten.
Auf insgesamt acht Decks ist das Schiff mit allerlei Luxus ausgestattet. Das wohl exklusivste Merkmal der Segelyacht ist das untere Ende des Kiels – es besteht komplett aus Glas und ermöglicht so eine freie Sicht auf die Unterwasserwelt.
100 Millionen US-Dollar kostete der Bau dieser minimalistischen Yacht. Für den Auftraggeber Steve Jobs schon fast ein Taschengeld. Ganz Apple-typisch wurde um den Bau der Yacht bis zuletzt ein riesengrosses Geheimnis gemacht. Die Fertigstellung erlebte Jobs – der 2011 an Krebs verstarb – nicht mehr. Über die Ausstattung der Yacht gibt es bis heute keinerlei gesicherte Informationen. Aktuelle Besitzerin ist Steve Jobs' Frau Laurene Powell Jobs.
Ein Stück Geschichte hat sich der britische Staubsauger-König James Dyson geleistet. Seine Dampfyacht Nahlin wurde bereits 1930 gebaut und war unter anderem in Besitz der rumänischen Königsfamilie. Nach umfassenden vierjährigen Restaurationsarbeiten, die 60 Millionen Euro gekostet hatten, erwarb schliesslich Dyson das grunderneuerte Schiff.
Mit Dampf fährt die 91,4 Meter lange Nahling übrigens nicht mehr – bei der Restauration wurde ein dieselelektrischer Antrieb installiert. Nur die Anker- und Verholwinde werden noch mit der Dampfkolbenmaschine betrieben.
Geschätze 182 Millionen Franken hat sich Steven Spielberg seine Mega-Yacht kosten lassen. Mit 85,47 Metern Länge rangiert sie auf Platz 66 der grössten Motoryachten. Damit die Yacht betrieben werden kann, braucht es 23 Besatzungsmitglieder. Diese kümmern sich, nebst der Fahrt, um gerade einmal zwölf Fahrgäste in ihren sieben Kabinen.
Übrigens will Spielberg seine Seven Seas los werden. Der Grund: Er braucht ein grösseres Boot. Seine neue Yacht wird allerdings nur sechs Meter länger sein, dafür aber über 200 Millionen Franken kosten.
Joanne K. Rowlings Yacht sieht ein bisschen aus als käme sie direkt aus einer ihrer Geschichten. Knapp 28 Millionen Franken soll Rowling für die 48 Meter lange Motoryacht bezahlt haben. Obwohl das Schiff vor allem innen im klassischen Stil gehalten ist, wurde sie erst 2001 gebaut.
Bevor Rowling die Yacht gekauft hat, soll unter anderem Johnny Depp einer der Besitzer gewesen sein. Er war es auch, der die Räumlichkeiten in böhmischen Art-Deco-Stil umgestalten liess. Obwohl Rowling das Schiff erst 2015 oder 2016 erwarb, wurde es bereits 2017 wieder zum Verkauf ausgeschrieben. Inzwischen scheint Rowling nicht mehr Besitzerin der Amphitrite zu sein.
Wenn man einer der reichsten Oligarchen der Welt ist, braucht man natürlich auch ein entsprechend grosses Schiff. Abramowitschs Yacht Eclipse ist mit 162,5 Metern um 17,5 Meter kürzer als die längste Motoryacht der Welt. Viel interessanter sind aber die speziellen Extras der Eclipse, mit denen sie schon fast einem Kriegsschiff Konkurrenz macht.
Um seine Privatsphäre zu wahren, hat Abramowitsch nicht nur diverse Abwehrmassnahmen gegen digitale Technik installieren lassen, sondern sogar ein Raketenabwehrsystem. Dieses hat er allerdings in Russland nachrüsten lassen. Die deutsche Werft, welche die Yacht gebaut hat, durfte das System von Gesetzes wegen nicht installieren. Sollte Abramowitsch seine Yacht einmal ungesehen verlassen müssen, kann er das mit einem Mini-U-Boot tun.
2012 wurde Ernesto und Kirsty Bertarellis neue Superyacht in Dienst gestellt. Mit 96,83 Metern Länge überragt sie ihre Vorgängerin, die Vava, um mehr als das Doppelte. Für den Bau sollen die Bertarellis über 130 Millionen Franken ausgegeben haben.
Zur Ausstattung der Vava II gehören unter anderem ein Freiluft-Jacuzzi, ein Türkisches Bad, ein Massageraum, ein Schönheitssalon, ein Swimmingpool, ein Beach Club und natürlich ein Helikopterlandeplatz.
Auch in Zukunft wird die Yacht die Bertarellis einiges kosten. Nur schon eine komplette Füllung der Treibstofftanks kostet fast 400'000 Franken.
Fast schon ein Schnäppchen hat der Milliardär Richard Branson mit seiner Segelyacht gemacht. Der Katamaran kostete Branson 2006 gerade einmal sieben Millionen Franken, als er ihn gebraucht kaufte.
Während diversen Überholungsarbeiten wurde das 32 Meter lange Schiff mit den teuersten Materialien und Extras ausgerüstet. Bis zu 10 Gäste können in vier Räumen übernachten, von denen jeder eine eigene Dusche hat. Umsorgt werden die Passagiere von sieben Besatzungsmitgliedern.
Selbstverständlich hat der selbsternannte Abenteurer Branson auch ein ganz spezielles Zubehör für seinen Katamaran: Ein Unterwasserfahrzeug namens Necker Nymph, in welchem man gemütlich durch die Unterwasserwelt der Meere cruisen kann.
Übrigens will Branson seine Yacht bereits wieder los werden. Preislich ist man mit etwa 60 bis 80 Millionen US-Dollar dabei.
Giorgio Armanis Yacht kann man mieten. In der Nebensaison legt man dafür «läppische» 215'000 Franken auf den Tisch – pro Woche. Dafür gibt es dann ein knapp 50 Meter langes Schiff mit allerlei Spielzeug an Bord. Beispielsweise ein paar Jetskis oder einem Jetpack im Wert von fast 150'000 Franken.
Für Weinliebhaber gibt es auf dem Schiff einen Weinkeller mit 200 Flaschen edelster Tropfen. Elf Crew-Mitglieder kümmern sich hierbei um das Wohlergehen der 12 Gäste. Und damit man sich nicht mit alten Einrichtungstrends herumschlagen muss, wird das Interieur des Schiffs jeden Winter auf den neusten Stand gebracht.