Wenn Instagram-Posts ehrlich wären – in 7 Grafiken
Instagram ist in den letzten Jahren zum Spiegel unserer Generation mutiert. Und dieser ist, die Vögel twittern es von den Dächern, mächtig verzerrt. Es folgt eine schonungslose Realitätsschelle.
Essen bewegt, Essen verbindet. Darum werden unsere Feeds von gesunden Foods regelmässig gefeedet, wenn nicht gar in argwöhnischer Manier gemästet.
Wie solche Posts aussehen:
Jetzt dürfen wir uns also alle glücklich schätzen, Gewissheit darüber erlangt zu haben, wie gesund sich Natascha-Belatrize aus der Primarschule täglich ernährt.
Was diese Posts tatsächlich meinen:
Bild. watson
#selfie
Köpfe sind schön. Posten wir Köpfe.
Wie solche Posts aussehen:
Bevor wir also Gefahr laufen, zu vergessen, wie Kayleigh-Hildeberta aussieht, taucht sie in unserem Insta-Feed auf. Gerade nochmals Glück gehabt!
Was diese Posts tatsächlich meinen:
Bild: watson
#takemeback
Offenbar wollen alle überraschenderweise an den Punkt zurückgeholt werden, an dem sie – auf dem Giebel ihrer körperlichen Strahlkraft – am schönsten Ort der Welt verträumt ins Weite blicken. Grund genug, dies in einer penetrant kitschig-sinnlichen Bildsprache kundzutun.
Wie solche Posts aussehen:
Glücklicherweise wissen wir nun alle, dass Felix-Lion aus der Buchhaltung lieber in Bali mit Sixpack-Bräunen beschäftigt wäre, als endlich mal diese verdammten Rechnungen zu stornieren.
Was diese Posts tatsächlich meinen:
Bild: watson
#gettingworkdone
Fliessende Arbeitszeiten, Homeoffice und Start-Ups – what a time to be at work! Diesen Hype-Train gilt es selbstredend zu besteigen. Will heissen, es wird motiviert, kreativ und alternativ gearbeitet was das Zeugs hält. Natürlich muss auch diesbezüglich Bericht erstattet werden.
Wie solche Posts aussehen:
Es folgt sofort die beruhigende Gewissheit, dass Jann-Fiete stets voller enthusiastischem Elan zu Werke geht. Das ist sehr erfreulich, echt jetzt.
Was diese Posts tatsächlich meinen:
bild: watson
#metime
In einer Welt, in der man immer so busy beim accomplishen ist, darf die me-time keinesfalls fehlen. Anderenfalls würde man zu krass strugglen in der crazy time, in der wir vor lauter benchmarks-achieven kaum noch zum Netflix bingen kommen.
Wie solche Posts aussehen:
Joline-Kassandra ist also vor lauter Globetrotting etwas erschöpft und gönnt sich ein kluges Buch (entweder etwas mit dem Sinn des Lebens, etwas zu Erfolg oder etwas Klassisches). Kassandra-Joline ist demnach belesen. Gut zu wissen.
Stell dir vor, du bist glücklich in deiner vor Zweisamkeit strotzenden Beziehung und niemand weiss davon. Das Grauen.
Wie solche Posts aussehen:
Dein Feed lässt dich nicht im Stich. Er versichert dir, dass Eliane-Elena (die du damals am «Chränzli» des Turnvereins Ober-Hüntwangen flüchtig kennengelernt hast) dank ihrem Dimitri-Luca des Lebens froh ist. Es gibt sie also doch, die wahre Liebe.
Manchmal meint es das Leben urplötzlich gut mit uns. Das ist erfreulich und wird auch seinem Umfeld gegönnt. Also die Bilder vom eigenen Wohlergehen.
Wie solche Posts aussehen:
Wenn es Greta-Luzia gut geht, freut uns das. Echt jetzt, gute Sache. Und es ist ihr gutes Recht (wenn nicht ihre sozial-mediale Pflicht), uns das wissen zu lassen. Mehr steckt ja wohl nicht dahinter.
Kleine Vorbereitung fürs nächste Jahr: So inszenierst du den perfekten #Sommer auf Instagram:
Video: watson/Emily Engkent, Angelina Graf
Das sind die meistgelikten Bilder auf Instagram
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Das sind die meistgelikten Bilder auf Instagram
Du wunderst dich, warum deine Instagram-Bilder selten mehr als 20 Likes bekommen? Vermutlich weil du nicht Kendall Jenner oder Christiano Ronaldo heisst ...Diese 20 Bilder haben alle die Million geknackt (und nein, wir können uns das auch nicht bei jedem der folgenden Bilder erklären ...) quelle: instagram/neymarjr ... Mehr lesen