So schützt du dich sich vor Zecken

Die Zeckensaison hat bereits begonnen – so schützt du dich vor den Blutsaugern

Wenn die Wetterverhältnisse stimmen, sind Zecken bereits ab März aktiv. Auch dieses Jahr waren die Zecken schon früh unterwegs. So kannst du dich am besten vor den Tieren schützen.
18.06.2018, 16:4618.06.2018, 17:11
zecke
Bild: shutterstock

Es ist wieder die Zeit, in der Zecken im Unterholz von Wäldern, auf Grashalmen oder in Büschen auf einen Wirt (Mensch, Tier) warten, an den sie sich anklammern können. Je nach Witterung sind die Zecken zwischen März und November aktiv. Besonders häufig kommen sie jedoch im Frühling und im Herbst vor. «Dann sind die Temperaturen ideal, denn sie mögen es nicht, wenn es zu heiss, zu trocken oder zu kalt ist», erklärt Rolf Wirz, Mediensprecher der Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion. 

FSME und Borreliose
FSME ist eine fieberhafte Erkrankung, meist mit zwei Fiebergipfeln. Während der zweiten Episode kann es zu einer Hirnentzündung kommen, die als schwere Erkrankung zu betrachten ist und bleibende Schäden hinterlassen kann. 

Die Borreliose äussert sich erst Wochen nach dem Zeckenbiss und zwar zunächst mit einem runden Hautausschlag, der sich als Kreis weiter ausbreitet. Um spätere Komplikationen zu vermeiden soll in einem solchen Fall eine Behandlung mit Antibiotika durchgeführt werden. Jedoch sollte nicht unmittelbar nach einem Zeckenbiss eine Behandlung eingeleitet werden, denn nicht jeder Biss führt zu einer Infektion.

 In der Schweiz übertragen Zecken vor allem die beiden Infektionskrankheiten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Während Borreliose in der ganzen Schweiz vorkommen kann, ist FSME nur in ganz bestimmten Waldgebieten bei den Zecken vorhanden. Im Baselbiet konnte der Erreger ausschliesslich in einem einzigen Waldstück der Gemeinde Liesberg nachgewiesen werden. 

«Wir empfehlen eine Impfung gegen FSME für gefährdete Personengruppen», berichtet Wirz. Damit sind Personen gemeint, die in den betroffenen Gebieten wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten. Gegen Borreliose kann man sich nicht impfen lassen. «Bei Borreliose sollte möglichst zeitnah beim ersten Verdacht eine Behandlung mit Antibiotika eingeleitet werden», erklärt Wirz weiter. 

Laut der Baselbieter Volkwirtschafts- und Gesundheitsdirektion sind die Fallzahlen von FSME im Kanton Baselland sehr niedrig. 2017 waren es drei Fälle. Im aktuellen Jahr gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen FSME-Fall. 

So schützt du dich am besten vor Zecken:

  • Geschlossene, bedeckende und helle Kleidung tragen. Dies erschwert den Zecken den Zugang zum Körper, und auf der hellen Kleidung kann man sie gut erkennen und entfernen.
  • Zeckenschutzmittel (Repellentien) für Haut und Kleidung. Achtung: Solche halten den Schutz nur wenige Stunden aufrecht.
  • Nach dem Besuch in der Natur sollten Körper und Kleidung zeitnah und gründlich untersucht werden. Zecken stechen vor allem in Körperteile wie Kniekehle und Ellbogen, Bauchnabel, Leisten, Achselhöhlen, Ohren und Kopfhaut. Diese sind gründlich zu untersuchen.
  • Impfung: Gegen FSME kann man sich impfen lassen, gegen Borreliose jedoch nicht.
Zecke, Untersuchung (Symbolbild)
Da hocken sie gerne: Auf der Kopfhaut oder im Nacken.Bild: Shutterstock

Das musst du nach einem Zeckenbiss beachten:

  • Die Zecke möglichst rasch entfernen.
  • Mittels feiner Pinzette so dicht wie möglich an der Haut gefasst durch einen geraden und gleichmässigen Zug herausziehen.
  • Danach die Einstichstelle gut desinfizieren und in den nächsten Tagen beobachten.
  • Nach einem Zeckenstich in einem FSME-Endemiegebiet sollte Kontakt mit einer Ärztin oder einem Arzt bei Beschwerden aufgenommen werden.
  • Falls sich innerhalb eines Monats Symptome wie Hautrötungen, Kopf- oder Gelenkschmerzen oder grippale Beschwerden zeigen, sollte sofort ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.

 (bzbasel.ch)

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