Leben
Blogs

Emma Amour: «Ich bin 24 Jahre alt und war noch NIE in meinem Leben verliebt...»

Manche verlieben sich schnell, manche langsam – und manche nicht. (Symbolbild)bild: Wang Xi/Unsplash
Emma Amour

«Ich bin 24 Jahre alt und war noch NIE in meinem Leben verliebt ...»

07.06.2018, 09:3107.06.2018, 21:57
Folge mir
Mehr «Leben»
Liebe Emma

Ich bin 24 Jahre alt und war noch nie in meinem Leben verliebt. Nicht mal in der Primarschule, wo ein Schwarm gang und gäbe war (auf jeden Fall bei meinen Freundinnen). Ich konnte irgendwie nie irgendwelche Gefühle oder Empathie für jemanden aufbringen, ausser für meine Freunde und Familie.

Klar war ich mal an jemandem interessiert und habe mich mit dieser Person ausgetauscht, vielfach habe ich mich auch super verstanden, aber noch nie ist der Funke übergesprungen und dann wurde es für mich langweilig. Ich weiss, ich bin noch jung, aber Gedanken mache ich mir trotzdem. Das ganze Leben allein zu sein, macht mich nicht so an.

Ich bin vielfach nicht mit mir zufrieden, sei es mit meiner Persönlichkeit oder meinem Aussehen, aber durch die Jahre Alleinsein habe ich mehr und mehr gelernt, mit mir umzugehen. Ich bin mit Sicherheit bereit, jemanden an mich und mein Herz ranzulassen.

Kann es wirklich sein, dass es Menschen gibt, die sich einfach nicht verlieben oder muss ich einfach warten, bis es passiert?

Liebe Grüsse von der noch nicht ganz verzweifelten
Aurelia

Liebe Aurelia

Ich kann mir enorm gut vorstellen, dass du dich merkwürdig fühlst, wenn sich dein Umfeld ständig ver- und entliebt, durch Höhen und Tiefen geht, während du in Sachen Liebe nichts erlebst, das dich so umhaut, dass du nicht mehr schlafen, essen und trinken willst.

Dass dich diese Umstände verunsichern, ist sehr nachvollziehbar. Und doch halte ich es für kein bisschen aussergewöhnlich, dass dir halt die eine Person, die die Liebe in dir weckt, noch nicht über den Weg gelaufen ist.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mit dir alles in allerbester Ordnung ist, obwohl du immer wieder mal mit dir haderst – mal mehr, mal weniger, alles normal also – und du deswegen nicht an dir zweifeln sollst.

Aus deinen Zeilen lese ich heraus, dass du unter der Situation leidest und dich deswegen etwas unter Druck setzt. Ich würde mir für dich wünschen, dass du deinem Herzen die Freiheit gönnst, noch unverliebt vor sich hin zu pochen.

Du könntest versuchen, das Thema Liebe zur Seite zu schieben und dich auf anderes fokussieren: auf die ersten tollen Sommertage, auf deine Freunde, Partys, Musik, … Was auch immer dir Spass macht.

Und dann irgendwann wird er da sein. Der Mensch, der dir den Atem raubt. Das verspreche ich dir. Du wirst nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen und an rein gar nichts anderes als an ihn denken können. Das wird wunderbar. Und anstrengend. Das verspreche ich dir ebenfalls.

Also nutzt jetzt noch all die Freiheit und Unbeschwertheit in der Herzgegend. Irgendwann, spätestens beim ersten Liebeskummer, wirst du dich danach zurücksehnen.

Deine Emma

Bild

Und was würdest du Aurelia raten?

Wie verarbeitet man eine Trennung? Ein Beziehungsende in Frauenportraits:

1 / 24
Ein Beziehungsende in Frauenportraits
... im Zusammenhang mit Struktur, Farbe und leerem Raum in einem ihrer Zimmer in Paris.

quelle: rex / / 4610120q
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Hast du eine Frage?

Dann schick sie per Mail an Emma: emma.amour@watson.ch

Die Geschichten aus dem Leben von Emma Amour:

1 / 90
Die Geschichten aus dem Leben von Emma Amour:
Eins vor Tod will ich Sex und (eventuell) eine Ohrfeige – Hoch über den Wolken gerät mein Flieger in Turbulenzen. Kurz bevor mich meine Flugangst komplett lähmt, zieht mein Leben wie ein Film an mir vorbei – (sehr) skurrile Szenen inklusive. Weiterlesen >>

Auf Facebook teilenAuf X teilen
Emma Amour ist ...
... Stadtmensch, Single, Anfang 30 – und watsons neue Bloggerin, die nicht nur unverfroren aus ihrem Liebesleben berichtet, sondern sich auch deinen Fragen annimmt. Und keine Sorge, so wie auch Emma, wirst auch du mit deiner Frage anonym bleiben. Madame Amour ist es nämlich sehr wichtig, auch weiterhin undercover in Trainerhosen schnell zum Inder über die Strasse hoppeln zu können.
Das bin nicht ich, aber so würde ich als Shutterstock-Illustration aussehen. Öppe.
Das bin nicht ich, aber so würde ich als Shutterstock-Illustration aussehen. Öppe.bild: shutterstock/unsplash/watson

Mehr von Emma Amour:

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
67 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
HerQles
07.06.2018 09:48registriert Oktober 2015
Liebe Emma

Wieso verliebe ich mich in jedes Mädchen welche mir auch nur ein Hauch von Aufmerksamkeit schenkt?
26810
Melden
Zum Kommentar
avatar
Luca Brasi
07.06.2018 09:41registriert November 2015
Einfach keinen Druck von der Gesellschaft machen lassen. Wenn man jemanden findet, ist das cool. Wenn nicht, ist das auch cool.
1789
Melden
Zum Kommentar
avatar
glüngi
07.06.2018 11:06registriert Januar 2015
bin 26 und bei mir das selbe, ich war noch nie verliebt. noch nie hatte ich eine längere Beziehung da es einfach noch nie gefunkt hat. Man kann es nicht einfach "zur seite schieben"ich glaube ich weiss wie aurelia sich fühlt. man ist in den 20igern und hat angst das man seine beste zeit einfach alleine verbringt. Andere haben jemanden zum teilen. das schmerzt, hat hat das gefühl das mit einem etwas nicht stimmt.
901
Melden
Zum Kommentar
67
Fuck you, Finn!
Valentina ist verliebt. Nicht in mich. In Finn. Der Loser der Situation: ich.

Valentina war endlich wieder Single. Also, sie war immer Single, aber eine Weile gab's ja neben mir noch einen anderen Typen, Marcel. Dass es Marcel gab, fand ich nicht gut, aber ich durfte es natürlich nicht «nicht gut» finden, weil, Valentina und ich haben ja keine monogame Beziehung, wir haben gar keine Beziehung, was wir beide gut finden, aber wir haben auch nicht nichts, was auch gut ist, aber wenn dann da noch so ein Horst, respektive Marcel, ist, dann ist, was wir haben, natürlich bisschen weniger gut. Aus verschiedenen Gründen. Sie war öfter, wenn ich sie treffen wollte, «busy». Was sie machte, sagte sie nie, musste sie auch nicht, wusste ich eh: Marcel. Sie war auch eher mal «zu müde». Warum, war mir ebenfalls klar. Ich fand die Situation, je länger sie gedauert hat, nicht besser, aber ich habe mich damit abgefunden.

Zur Story