Der beste Freund des Menschen hat viele Namen, nur schon im Deutschen: «Hund», «Wauwau», «Köter», «Kläffer», «Töle» – erstaunlich genug sind die meisten davon eher abwertend. In einigen nah verwandten europäischen Sprachen wie Niederländisch («hond») oder Schwedisch («hund») ist das Wort für den Vierbeiner nahezu identisch mit dem deutschen Begriff.
In anderen Sprachen dagegen scheint der Ausdruck für Hund einen komplett anderen Ursprung zu haben – zum Beispiel im Französischen («chien»), Lettischen («suns») oder Albanischen («qen»). Allerdings stimmt das nur auf den ersten Blick – etymologisch gesehen geht der Begriff in zahlreichen europäischen Sprachen auf eine gemeinsame indoeuropäische Wurzel zurück.
Der tschechische Mathematiker Jakub Marian – er hat auf seiner Website eine Vielzahl von Europakarten zu unterschiedlichsten Themen veröffentlicht – hat eine Karte dazu erstellt:
Marian hat die Karte nach etymologischen Kriterien eingefärbt – Sprachen, deren Begriff für «Hund» einen gemeinsamen Ursprung hat, weisen dieselbe Farbe auf. So sind die germanischen, baltischen, keltischen und romanischen Sprachen fast alle in Rot gehalten, denn ihre Wörter für «Hund» gehen allesamt auf die proto-indoeuropäische Wurzel «*ḱwṓ» zurück.
Ein interessanter Fall ist das englische Wort «dog». Es stammt vom mittelenglischen Wort «dogge» ab, das wiederum auf Altenglisch «docga» zurückgeht, dessen Herkunft ungeklärt ist. «Dog» verdrängte bis zum 16. Jahrhundert das mittelenglische «hound» (von altenglisch «hund»). «Hound» hat seinen Ursprung wie bei anderen germanischen Sprachen im proto-germanischen «*hundaz», das über «*ḱwn̥tós» zu «*ḱwṓ» zurückführt.
Die Herkunft des ungarischen «kutya» und dem möglicherweise davon abgeleiteten bulgarischen und mazedonischen «куче» («kuče») sei nicht bekannt, schreibt Marian. Ebenso ungeklärt ist der Ursprung des spanischen «perro», des irischen «madra» und des neugriechischen «σκύλος» («skylos»). Die altgriechische Form «κύων» («kyon») geht dagegen auf das bereits erwähnte «*ḱwṓ» zurück.
Die ähnlich lautenden Begriffe in den westlichen und südlichen slawischen Sprachen stammen alle vom protoslawischen «pьsъ» ab, das jedoch unbekannter Herkunft ist. Im Russischen und Weissrussischen wurde «пёс» («pjos») durch «собака» («sobáka») verdrängt, das aus dem Mitteliranischen stammt.
Der Spitzenreiter: Der Border Collie, ein Hütehund aus der Grenzregion zwischen England und Schottland, ist gemäss Hundeexperte Stanley Coren der intelligenteste Hund. Die Königsklasse der Hunde in Sachen Intelligenz zeichnet sich dadurch aus, dass diese Tiere einen Befehl in durchschnittlich weniger als fünf Wiederholungen lernen und in mindestens 95% der Fälle gehorchen. ... Mehr lesen
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Die beliebtesten Kommentare
Namenloses Elend
15.09.2018 21:09registriert Oktober 2014
Bitte macht nochma so ne Map mit Schwein bzw. Sau... Dann kann ich endlich mal in Ausland ein Schweizer Urfluchwort in der Landessprache anwenden. Danke vom 🐷🐕
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Das ehemals als Affenpocken bekannte Virus Mpox breitet sich weltweit immer weiter aus. Wissenschaftler aus Grossbritannien warnen im Fachjournal Nature Medicine vor einem erheblichen Epidemie- oder sogar Pandemie-Risiko.