Nicht überall sind Menschen in der glücklichen Lage, dass Trinkbares einfach so aus dem Hahnen strömt. Um unterwegs die Wasserqualität zu testen und verschmutzte Flüssigkeit in wertvolles Nass zu verwandeln, gibts Ecomo. Das Herstellervideo zeigt, wie man durch simples Drehen des Rings den integrierten Filter aktiviert und Schmutzpartikel herausfiltert.
Wir alle tun es ohnehin: mit dem Smartphone aufs WC gehen. Die BioTracer-Toilette des deutschen Herstellers Duravit bietet dank integrierter Sensoren einen besonderen Service: Nach der Aktivierung per Smartphone werden laut Mitteilung zehn biologische Werte im Urin gemessen – natürlich vollautomatisch, damit man sich als Nutzer aufs «Geschäft» konzentrieren kann.
Das «BioTracer»-Verfahren misst unter anderem den Glukose-Anteil, die weissen Blutkörperchen, den Eiweissanteil sowie den pH-Wert. Diese Werte werden per Bluetooth an die App gesendet, wo die gesundheitliche Auswertung stattfindet und bei grösseren Normabweichungen Alarm geschlagen wird.
Gleich geht's weiter mit den smarten Technologien, vorher ein kurzer Hinweis:
Die «SmartPlate TopView» ist ein dreiteiliges, abwaschbares und Mikrowellen-taugliches Geschirrset, das die darauf platzierten Lebensmittel wiegt und anhand eines Fotos analysiert. Man fotografiert die rohen oder gekochten Lebensmittel mit dem Smartphone und erhält über die App die Ernährungswerte.
Hier halten wir es mit der Einschätzung von Mac Life: «Diese Matratze klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Sie sammelt die Schlafdaten seines Benutzers, kann mit anderen Smart-Geräten wie Thermostaten oder der Kaffeemaschine kommunizieren, wärmt Bettseiten individuell und weckt Sie sanft. Und sie ist gemütlich.» Oder sieht zumindest auf PR-Bildern kuschelig aus.
Mit dem «Hair Coach» hat das französische Unternehmen Withings, das vor allem durch seine Smart-Körperwaagen bekannt wurde, Anfang Jahr eine intelligente Haarbürste vorgestellt. Nun ja, das Haarpflegezubehör ist auf jeden Fall mit verschiedenen Sensoren bestückt, die in Verbindung mit einer Smartphone-App wahrhaft haarige Erkenntnisse hervorbringen sollen.
So analysiert die Bürste beispielsweise den Kämmvorgang und liefert Verbesserungsvorschläge, zählt die Bürstenstriche und erkennt, ob das Haar beschädigt ist. Der batteriebetriebene «Hair Coach» soll laut Hersteller-Website im Herbst 2017 verfügbar sein.
Gut zu wissen: Im Sommer verschwindet Withings als Marke. Nokia hat die Firma Ende 2016 übernommen und demnach wird auf Waagen, Thermometern, Blutdruckmessern und Haarbürsten der bekannte Name des neuen Besitzers prangen.
Superhydrophobie: So lautet das Fremdwort, das die T-Shirts von Threadsmiths Clothing perfekt beschreibt. Die Kleidungsstücke weisen Flüssigkeiten ab, ob Wasser oder Ketchup.
Aus Frankreich kommen die High-Tech-Schuhe von Digitsole, darunter High-Heels mit Teleskoptechnologie. Durch einen Klick auf dem Smartphone können die Träger(innen) die Höhe der Teleskopferse steuern. Der Smart-Schuh zählt darüber hinaus auch Schrittanzahl, Kalorien, Distanz und vieles mehr.
An der Consumer Electronics Show (CES) im Januar in Las Vegas wurde die erste Smart-Schuh-Kollektion vorgestellt. Dazu gehören auch ein Outdoor-Schuh und ein sportlicher Freizeitschuh mit fernsteuerbarer Heizung sowie ein «Kids Connected»-Schuh mit Schritt- und Ganganalyse und integriertem Licht.
Der finnische Hersteller Myontec wirbt mit dem Slogan «Know Your Muscles». Und so sehen die Trainingshosen, die die Muskelaktivität durch Sensoren erfassen, auch aus.
Die «MBODY»-Shorts werden als umfassendstes Trainingssystem für Triathleten angepriesen. Per Smartphone-App lässt sich die Muskelbelastung in Kombination mit Herzfrequenz und Herzrhythmus und weiteren Leistungsdaten auswerten.
An der ETH in Zürich wird seit Jahren an winzigen Sensoren und Transistoren geforscht, die dereinst in Lebensmitteln, auf der Haut oder gar in Kontaktlinsen arbeiten. Auch die EPFL in Lausanne, Google und Microsoft experimentieren an smarten Linsen, die automatisch den Augendruck oder Blutzuckerwert kontrollieren und bei Gefahr ein Medikament abgeben oder beim Arzt Alarm schlagen. Letzten Oktober wurde bekannt, dass Google und der Basler Pharmakonzern Novartis Tests mit einer intelligenten Kontaktlinse beim Menschen verschoben haben.
Das Wearable-Team der ETH tüftelt seit mehreren Jahren an flexiblen Sensoren auf hauchdünnen Plastikfolien. Die Folien mit den Miniatursensoren sind biegbar, im Stoff verwoben und zumindest bei niedrigen Temperaturen waschbar.
Der ETH-Forscher Niko Münzenrieder sagte 2014 zu watson, dass wir in wenigen Jahren intelligente Kleidung in den Läden finden. Zum Beispiel Winterjacken, die die Temperatur messen und entsprechend mehr oder weniger warm geben.
Fazit: Auch wenn die Bezeichnung «smart» überstrapaziert wird für alle möglichen und unmöglichen Produkte: Spannend sind sie alleweil, die futuristischen Technologien, die vielleicht schon bald bei dir oder dem Nachbarn im Einsatz sein werden.
(dsc)