Endlich ein guter Grund, das Handy aufs stille Örtchen mitzunehmen: Diese Smart-Toilette misst vollautomatisch und hygienisch zehn wichtige Indikatoren im Urin und meldet sich per App.Bild: duravit
Kluge Klos und schlaue Shorts: Was smarte Technologie heute kann – und in Zukunft bietet
Die Smart-Trinkflasche – testet die Qualität des Wassers und macht es (wenn nötig) im Handumdrehen trinkbar
Nicht überall sind Menschen in der glücklichen Lage, dass Trinkbares einfach so aus dem Hahnen strömt. Um unterwegs die Wasserqualität zu testen und verschmutzte Flüssigkeit in wertvolles Nass zu verwandeln, gibts Ecomo. Das Herstellervideo zeigt, wie man durch simples Drehen des Rings den integrierten Filter aktiviert und Schmutzpartikel herausfiltert.
Die Crowdfunding-Kampagne für die Smart-Trinkflasche endete im November 2016 erfolgreich.Video: YouTube/Ecomo
Smart-Toilette – prüft automatisch den Urin, die Diagnose folgt per App
Wir alle tun es ohnehin: mit dem Smartphone aufs WC gehen. Die BioTracer-Toilette des deutschen Herstellers Duravit bietet dank integrierter Sensoren einen besonderen Service: Nach der Aktivierung per Smartphone werden laut Mitteilung zehn biologische Werte im Urin gemessen – natürlich vollautomatisch, damit man sich als Nutzer aufs «Geschäft» konzentrieren kann.
Das «BioTracer»-Verfahren misst unter anderem den Glukose-Anteil, die weissen Blutkörperchen, den Eiweissanteil sowie den pH-Wert. Diese Werte werden per Bluetooth an die App gesendet, wo die gesundheitliche Auswertung stattfindet und bei grösseren Normabweichungen Alarm geschlagen wird.
Gleich geht's weiter mit den smarten Technologien, vorher ein kurzer Hinweis:
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Therapieren uns bald Apps?
>> Ja, hier. Die Visionen von heute sind morgen Alltag. Daran forschen wir. Eines unserer zukunftsweisenden Projekte ist eine App, die Schlaganfallpatienten bei der Regeneration unterstützt. Erfahre an unserem Info-Abend am 25. April 2017, wie du mit unseren Bachelor-Studiengängen die Zukunft mitgestalten kannst!
Der Smart-Teller – erkennt, was du zubereitet hast
Die «SmartPlate TopView» ist ein dreiteiliges, abwaschbares und Mikrowellen-taugliches Geschirrset, das die darauf platzierten Lebensmittel wiegt und anhand eines Fotos analysiert. Man fotografiert die rohen oder gekochten Lebensmittel mit dem Smartphone und erhält über die App die Ernährungswerte.
Hier halten wir es mit der Einschätzung von Mac Life: «Diese Matratze klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Sie sammelt die Schlafdaten seines Benutzers, kann mit anderen Smart-Geräten wie Thermostaten oder der Kaffeemaschine kommunizieren, wärmt Bettseiten individuell und weckt Sie sanft. Und sie ist gemütlich.» Oder sieht zumindest auf PR-Bildern kuschelig aus.
Mit dem «Hair Coach» hat das französische Unternehmen Withings, das vor allem durch seine Smart-Körperwaagen bekannt wurde, Anfang Jahr eine intelligente Haarbürste vorgestellt. Nun ja, das Haarpflegezubehör ist auf jeden Fall mit verschiedenen Sensoren bestückt, die in Verbindung mit einer Smartphone-App wahrhaft haarige Erkenntnisse hervorbringen sollen.
So analysiert die Bürste beispielsweise den Kämmvorgang und liefert Verbesserungsvorschläge, zählt die Bürstenstriche und erkennt, ob das Haar beschädigt ist. Der batteriebetriebene «Hair Coach» soll laut Hersteller-Website im Herbst 2017 verfügbar sein.
Gut zu wissen: Im Sommer verschwindet Withings als Marke. Nokia hat die Firma Ende 2016 übernommen und demnach wird auf Waagen, Thermometern, Blutdruckmessern und Haarbürsten der bekannte Name des neuen Besitzers prangen.
Smarte Kleider – Wäsche waschen war gestern?
Superhydrophobie: So lautet das Fremdwort, das die T-Shirts von Threadsmiths Clothing perfekt beschreibt. Die Kleidungsstücke weisen Flüssigkeiten ab, ob Wasser oder Ketchup.
Zur Abwechslung gibts hier ein französisches Testvideo (es lohnt sich!)
Smart-Schuh – die schlaue Sohle erfasst jeden Schritt
Aus Frankreich kommen die High-Tech-Schuhe von Digitsole, darunter High-Heels mit Teleskoptechnologie. Durch einen Klick auf dem Smartphone können die Träger(innen) die Höhe der Teleskopferse steuern. Der Smart-Schuh zählt darüber hinaus auch Schrittanzahl, Kalorien, Distanz und vieles mehr.
An der Consumer Electronics Show (CES) im Januar in Las Vegas wurde die erste Smart-Schuh-Kollektion vorgestellt. Dazu gehören auch ein Outdoor-Schuh und ein sportlicher Freizeitschuh mit fernsteuerbarer Heizung sowie ein «Kids Connected»-Schuh mit Schritt- und Ganganalyse und integriertem Licht.
Die Smart-Hose – hart trainieren, aussehen wie Robocop in Shorts
Der finnische Hersteller Myontec wirbt mit dem Slogan «Know Your Muscles». Und so sehen die Trainingshosen, die die Muskelaktivität durch Sensoren erfassen, auch aus.
Die «MBODY»-Shorts werden als umfassendstes Trainingssystem für Triathleten angepriesen. Per Smartphone-App lässt sich die Muskelbelastung in Kombination mit Herzfrequenz und Herzrhythmus und weiteren Leistungsdaten auswerten.
Die smarte Zukunft
An der ETH in Zürich wird seit Jahren an winzigen Sensoren und Transistoren geforscht, die dereinst in Lebensmitteln, auf der Haut oder gar in Kontaktlinsen arbeiten. Auch die EPFL in Lausanne, Google und Microsoft experimentieren an smarten Linsen, die automatisch den Augendruck oder Blutzuckerwert kontrollieren und bei Gefahr ein Medikament abgeben oder beim Arzt Alarm schlagen. Letzten Oktober wurde bekannt, dass Google und der Basler Pharmakonzern Novartis Tests mit einer intelligenten Kontaktlinse beim Menschen verschoben haben.
Sollen bald viel mehr können als nur die Sehkraft zu verbessern: Kontaktlinsen.bild: shutterstock
Das Wearable-Team der ETH tüftelt seit mehreren Jahren an flexiblen Sensoren auf hauchdünnen Plastikfolien. Die Folien mit den Miniatursensoren sind biegbar, im Stoff verwoben und zumindest bei niedrigen Temperaturen waschbar.
Der ETH-Forscher Niko Münzenrieder sagte 2014 zu watson, dass wir in wenigen Jahren intelligente Kleidung in den Läden finden. Zum Beispiel Winterjacken, die die Temperatur messen und entsprechend mehr oder weniger warm geben.
Fazit: Auch wenn die Bezeichnung «smart» überstrapaziert wird für alle möglichen und unmöglichen Produkte: Spannend sind sie alleweil, die futuristischen Technologien, die vielleicht schon bald bei dir oder dem Nachbarn im Einsatz sein werden.
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Studium 4.0
Verbessere die Welt mit uns und lerne Bachelor-Studiengänge kennen, die wirklich einen Unterschied machen. Besuche unseren Info-Abend am 25. April 2017.
Bonus: Hier wird in Deutschland der Roboter entwickelt, der vielleicht schon bald im Haushalt hilft 😉
Und nun: Verrückte Ideen für den Verkehr der Zukunft
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Verrückte Ideen für den Verkehr der Zukunft
Pods and Special Purpose Trailers: Es fährt ein Zug ins Zentrum: So wenig wie möglich, so viel wie nötig – das ist die Idee hinter Volker Marholds Entwurf. Er will den Verkehrsinfarkt mit einem Minimobil verhindern, an das man bei grösseren Transportaufgaben weitere Abteile ankoppeln kann.
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Die beliebtesten Kommentare
Karl33
19.04.2017 18:13registriert April 2015
Indem man diese Gadget smart nennt, sugeriert man, dass wir ohne Gadgets bisher dumm gewesen wären. Hochgradig ideologisch, und ausgerechnet sog. kritische oder linke Medien fallen am meisten drauf rein.
Am meisten stört diese Ideologie bei Beispielen wie Nr. 1. Speziell jene Menschen, die heute schon keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, werden nie das Geld haben, um sich solche Spielereien zu leisten. Aber bequem kann man sich von der Forderung verabschieden, dass sauberes Wasser und nicht profitorientierter Zugang dazu ein Menschenrecht sein soll...
Telefonnummer von Sergio Ermotti nach Hackerangriff im Darknet geleaked
Nach einem Hackerangriff auf den Zuger Beschaffungsdienstleister Chain IQ seien Daten mit Informationen UBS-Mitarbeitenden im Darknet veröffentlicht worden. Darunter ist auch die Telefonnummer von UBS-CEO Sergio Ermotti.
Bei einem Hackerangriff auf den Zuger Beschaffungsdienstleister Chain IQ seien Daten mit Informationen zu 130'000 UBS-Mitarbeitenden im Darknet verbreitet worden. Darunter soll sich auch die Telefonnummer von UBS-CEO Sergio Ermotti befinden. Dies berichtet die Westschweizer Zeitung Le Temps.