International
Syrien

US-Aussenminister Kerry fordert Stopp von Luftangriffen auf Aleppo

«Was in Aleppo passiert, ist inakzeptabel»: Kerry fordert sofortigen Stopp von Luftangriffen

24.09.2016, 19:1625.09.2016, 09:59
In this photo provided by the Syrian Civil Defense group known as the White Helmets, shows heavily damaged buildings after airstrikes hit in Aleppo, Syria, Saturday, Sept. 24, 2016. Syrian government  ...
Bild der Zerstörung: Die umkämpfte syrische Metropole Aleppo.Bild: AP/Syrian Civil Defense White Helmets

US-Aussenminister John Kerry hat von Syrien ein sofortiges Ende der Luftangriffe auf die Stadt Aleppo verlangt. «Was in Aleppo passiert, ist inakzeptabel. Das sprengt alle Dimensionen», sagte Kerry am Samstag bei einem Treffen mit vier europäischen Aussenministern in seiner Heimatstadt Boston.

Zugleich rief er Russland auf, seinen Einfluss auf Syriens Machthaber Baschar al-Assad geltend zu machen, damit die Angriffe gestoppt werden. «Russland muss ein Exempel statuieren und keinen Präzedenzfall schaffen, der für die ganze Welt nicht hinnehmbar ist», sagte Kerry.

(L-R) European Union High Representative Federica Mogherini, German Foreign Minister Frank-Walter Steinmeier, United States Secretary of State John Kerry and Italian Foreign Minister Paolo Gentiloni w ...
Kerry (2.v.r.) mit EU-Aussenministerin Mogherini, dem deutschen Aussenminister Steinmeier und dem italienischen Aussenminister Gentiloni. Bild: BRIAN SNYDER/REUTERS

Bei dem Treffen mit den Aussenministern aus Deutschland, Grossbritannien, Frankreich und Italien ging es auch um die Beziehungen zwischen Europa und den USA. (sda/dpa)

Tagelange Luftangriffe in Aleppo
Mit einer Serie massiver Luftangriffe haben die syrischen und russischen Streitkräfte in Aleppo schwerste Zerstörungen angerichtet. Die Luftwaffen beider Länder bombardierten nach Angaben von Aktivisten am fünften Tag in Folge die Rebellen-Gebiete im Osten der Stadt und töteten weiter Dutzende von Menschen. Nach Informationen von Helfern und der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden seit Anfang Woche mehr als 180 Personen in Aleppo getötet, darunter etliche Kinder. Unter den Trümmern wurden noch viele Menschen vermutet.

Die seit Donnerstagabend andauernden Luftangriffe auf die von den Rebellen kontrollierten Viertel sollen eine Bodenoffensive vorbereiten, mit der die syrische Armee die seit 2012 zwischen Rebellen und Regierungstruppen geteilte Stadt vollständig zurückerobern will. Die etwa 250'000 Menschen in den Rebellenvierteln sind seit Mitte Juli von Regierungstruppen umzingelt, sodass Hilfslieferungen internationaler Organisationen nicht zu ihnen vordringen können. (sda)
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