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24 Cabriolets, von denen du vergessen hast, dass es sie mal gab

24 Cabrios, von denen du völlig vergessen hast, dass es sie mal gab

Drop it like it's hot. Gemeint ist: The top. Das Verdeck. Denn endlich ist's auch hot. Gemeint ist: Das Wetter.
18.06.2024, 17:49
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Endlich Sonne. Endlich schönes Wetter. Endlich Zeit, beim Auto das Verdeck runterzulassen und mal etwas Wind in den Haaren zu spüren!

cabrio cabriolet auto fahren retro nevada arizona kalifornien
«Weeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!»Bild: Shutterstock

Okay, aber wie viele von euch haben wirklich auch das Auto dazu? Ein Cabriolet, weisch?

Statistisch stellen Cabriolets – technisch definiert als «PKW, dessen Dach durch Zurückklappen geöffnet werden kann» (danke, Wikipedia!) – eine Minderheit aller Autos dar, die sich auf den Strassen befinden. Und doch ist es erstaunlich, wie unglaublich viele Cabrio-Versionen diversester Automodelle es gab (und gibt).

Wir sprechen hier nicht von sattsam bekannten Cabrio-Ikonen, sondern von Autos, von denen du vergessen hast, dass es mal eine Cabrio-Version davon gab. Denn für jeden MGB, für jeden Alfa Romeo Spider gab es eben auch einen Ford StreetKa oder einen Citroën Pluriel. Hier eine kleine, willkürliche Auswahl solcher Gefährte – angefangen mit ...

Toyota Celica Sunchaser

1979-1981

Eine von Toyota lizenzierte Umbau-Serie für den US-Markt, ausgeführt durch den US-Hersteller Griffith aus Florida. Nur wenige Exemplare schafften es bis nach Europa.

Nissan Micra C+C

2005-2009

C+C steht für Coupé Convertible (weil elektrisches Stahl-Faltdach) und das Teil wurde anno 2013 von Top Gear Magazine zu einem der «13 worst cars of the last 20 years» gewählt, weil es «ähnlich Spass macht, als würde man sich Chili-getränkte Zahnstocher in die Augen stecken».

Chevrolet SSR

2003-2006

Ein Auto mit einer Identitätskrise: Bin ich ein Cabriolet? Bin ich ein Pickup-Truck? Bin ich ein Sportwagen? Naja – so merkwürdig das Auto bei seiner Einführung erschien (und heute noch tut), umso mehr gilt es inzwischen als Design-Ikone und deshalb als Sammlerobjekt.

Jaguar XJS Convertible

1983-1996

War das Coupé berühmt für sein ikonisches Design mit den geschwungenen Streben der C-Säulen, mussten just jene verschwinden für die Cabrio-Version. Zunächst bekam Jaguars Gran Turismo ein gschtabbiges Targa-Top-Gerüst, um dann gegen Ende der Achtzigerjahre diese schickere, Voll-Cabrio-Lösung verpasst zu bekommen.

Willys-Overland Jeepster

1948-1951

Willys-Overland Jeepster 
auto design cabrio 

https://www.hagerty.com/media/car-profiles/willys-jeepster-values-arent-keeping-pace/
Bild: hagerty

Der Zweite Weltkrieg war vorbei und der Jeep-Hersteller Willys überlegte sich, wie man den zivilen Markt anpacken könnte. Heraus kam 1950 dieses stylische Ding.

Fiat Ritmo Cabrio

1981-1986

Fiat Ritmo cabriolet 
auto
https://www.caradisiac.com/fiat-ritmo-cabriolet-vs-volkswagen-golf-cabriolet-des-youngtimers-abordables-pour-rouler-au-soleil-191094.htm
Bild: caradisiac.com

Somit wären wir bei den Cabrioversionen europäischer Kleinwagen der Achtzigerjahre! Und dies bedeutet zwingend: Überrollbügel als Designelement!

Range Rover Evoque Convertible

2016-2019

Ach ja, stimmt! Vom «kleinen», «stylishen» Range Rover gab es eine Version ohne Dach. Hmm ... irgendwer?

Volvo C70

2006–2013

2006–2013 Volvo C70 Convertible auto cabrio
https://www.media.volvocars.com/global/en-gb/media/pressreleases/5079
Bild: volvocars

Kaum wer denkt an Volvo, wenn's um Wind-in-den-Haaren-Frischluft-Fahrten geht. Doch die zweitürige Cabrio-Version des V70-Kombis war eigentlich ein durchaus gelungenes Gefährt.

Mini Moke

1964–1993

Den ursprünglichen Austin Mini gab es serienmässig nie als Cabrio. Sehr wohl gab es aber den Austin Moke («Moke» = alter englischer Slang für «Esel»), der mechanisch mit dem Mini identisch und ursprünglich tatsächlich als Militärfahrzeug vorgesehen war. Als mediterran-tropische Alternative zum Mini wurde er während den Swinging Sixties ein überaus erfolgreiches Kultfahrzeug – besonders in Frankreich, Australien, den USA und in vielen Ferienorten der Karibik.

Porsche 968 Cabriolet

1991–1995

Der 968 war der bizarre Kulminationspunkt des allerersten Porsche-Sportwagens mit Frontmotor, des 924 von 1977. Nur, dass man inzwischen 14 Jahre später sich Styling-mässig wiederum von jenem anderen Frontmotor-Porsche der Siebzigerjahre, dem 928, inspirieren liess. Und das alles als Cabriolet. Doch irgendwie funktionierte es ganz okay, findet ihr nicht auch?

Citroën C3 Pluriel

2003-2008

Citroen C3 Pluriel auto design cabriolet 
https://www.topgear.com/car-reviews/c3-pluriel/first-drive
Bild: citroën

Ein Wurf französischer Frivolität – der Kleinwagen, der alles sein und alles können sollte: eine geschlossene Schrägheck-Limousine, eine Cabrio-Limousine, bei der sich das Dach in mehreren Stufen öffnen lässt, ein «Spider», wenn man jene zwei Längsholme auch noch abmontierte (bloss, ... letztere hätte man jeweils zu Hause lassen müssen ... ach, ungäbig), und ein Pickup (durch die umgeklappte Rücksitzbank entstand im Fondbereich eine weitestgehend ebene Ladefläche, die mit der nach unten öffnenden Heckklappe verlängert werden kann). Das alles für verhältnismässig wenig Geld. Und trotzdem nur mässig erfolgreich.

Dodge Dakota Convertible

1989-1991

Ha - da haben wir wieder so ein Auto mit Identitätskrise! Für alle, die als Handwerker eine Ladefläche wollen, gleichzeitig aber Sportwagen-Frischluft-Feeling.

Triumph TR7/TR8 Roadster

1979-1981

Triumph TR7 cabriolet auto design 1970s 7oer
Bild: shutterstock

Obwohl der TR7 bereits 1975 auf den Markt kam, und obwohl man vom britischen Sportwagenhersteller Triumph traditionell ein offenes Verdeck erwartete, dauerte es noch einige Jahre, bis es eine Cabrio-Version gab. Dies, weil in den USA Ende der Siebzigerjahre über ein Cabriolet-Verbot diskutiert wurde, welches den Hauptmarkt Triumphs zunichtegemacht hätte.

Ford StreetKa

2003-2005

Trotz Werbekampagne mit Kylie Minogue kam der StreetKa nie richtig in Fahrt. Der reguläre Ford Ka war schon vom Design her Geschmackssache, und auch diese Version als reiner Zweisitzer fand nicht wirklich Käufer.

Yugo Cabriolet

1990

1990 Yugo Cabriolet auto retro 
https://zastava.drive.place/images/zastava/zastava_yugo_i_cabrio_1.jpg
Bild: zastava

Hand auf, wer wusste, dass es vom jugoslawischen Billigst-Auto auch eine Cabrio-Version gab! Niemand? Dachten wir's uns.

TVR Tasmin

1980-1987

TVR? Oh ja! TVR – jene masslos übermotorisierten Sportwagen alter Schule, die laut Jeremy Clarkson «immer ein wenig nach Leim riechen». Doch die Cabrio-Version des Tasmin gilt inzwischen zu Recht als Ikone des kantigen Achtzigerjahre-Autodesigns – BBS-Felgen und Klappscheinwerfer inklusive.

Nissan Murano CrossCabriolet

2011-2015

The 2013 Murano CrossCabriolet provides a unique, all-season perspective on driving as the world's first all-wheel drive crossover convertible. https://usa.nissannews.com/en-US/releases/us-2013-n ...
Bild: Nissan

Niemand verstand, was Nissan vorstrebte, damals, als sie eine viersitzige Vollcabrioversion ihres SUVs Murano vorstellte. Der ganze Gepäckraum (eines der oft zitierten vermeintlichen Vorteile eines SUVs) war weg, um das motorisierte Verdeck unterzubringen, und schwerer war das Ding auch noch als den ohnehin fetten Standard-Kombimodell. Mehr als zehn Jahre später sind SUV-Cabrios keine Seltenheit mehr – vielleicht war Nissan seiner Zeit voraus.

VW Golf I Cabriolet

1979–1993

Da haben wir's wieder: Überrollbügel als Styling-Element – das Designmerkmal der Cabrioversionen europäischer Kleinwagen der Achtzigerjahre! Beim VW Golf Cabrio erster Generation war als Accessoire zwingend der Lacoste-Pulli vorgegeben, locker um die Schulter des Spiegelbrille tragenden Yuppie-Fahrers gebunden.

Maybach G650 Landaulet

2017

«Landaulet» ist eigentlich die technische Bezeichnung für eine eher historische Fahrzeugklasse mit teilweise geschlossener Karosserie, deren hinteres Dachteil wie ein Cabriolet komplett geöffnet werden kann. Und deren Kundschaft ausschliesslich aus despotischen Staatschefs zu bestehen schien, die solche Vehikel für Selbstdarstellung auf Paraden verwendeten, wo sie die Liebe und Dankbarkeit ihrer verehrenden Bevölkerung entgegennehmen konnten. So gesehen, ist/war die Käuferschaftschaft dieser Ultraluxus-Version des ohnehin schon lächerlichen Mercedes G-Wagens nicht gerade, naja, «zurückhaltend». Vermutlich gingen sämtliche 99 gebauten Exemplare alle nach Dubai und so ähnlich.

Land Rover Freelander Convertible

2002-2005

Ist das nicht auch ein Landaulet? Nicht wirklich – rein aufgrund der Tatsache, dass der Freelander das vergleichsweise «billige» Einstiegsmodell der Land-Rover-SUV-Modellpalette war; quasi der Softroader unter den amtlichen Offroadern der Traditionsmarke Land Rover (okay, die Geländetauglichkeit des Freelander war gar nicht so übel). Jedenfalls gab es über dem Kofferraum ein abnehmbares Verdeck für ... für wen eigentlich? Den Hund?

Peugeot 207CC

2007-2009

Peugeot 207CC
cabrio 2007
https://www.drive.com.au/reviews/peugeot-207cc-review/
Bild: drive.com

Hier wieder: Aus dem öden, utalitären Kleinwagen Peugeot 207 macht man eine Spass-Version! Und eine mit vollautomatischem Hardtop erst noch. Und mit Kofferraum. Hey, der 207 CC machte den Lenker (oder – seien wir ehrlich – meistens: die Lenkerin) nur noch glücklich.

Chrysler PT Cruiser Convertible

2004-2006

Hach, der PT Cruiser! Für die einen war er von Anfang an ein Kultauto. Für die anderen in derselben Hässlichkeits-Kategorie wie der Fiat Multipla. Jedenfalls bewies der PT Cruiser, dass die Anwendbarkeit eines modernen Kompaktwagens mit dem Styling von US-Autos der späten Vierzigerjahre vereinbar war, ... bis man die Cabrioversion vorgesetzt bekam. Uff.

3er BMW-Baur-Cabrio

1978-1981

1975 tat sich die Karosseriefirma Baur mit BMW zusammen, um eine Cabrio-Version des 3er-Coupés der ersten Generation (E21) zu entwerfen, aber es scheint, als hätte sie den Bleistift auf halbem Weg der Ideenfindung weggelegt. Denn dieses Quasi-Cabrio behält die B-Säule und gewissermassen auch die C-Säule des E21 bei, komplett mit Seitenscheiben, einem horizontalen Überrollbügel und einer Dachreling über den Türen. Ein schlaffes Verdeck klappte vom Überrollbügel zurück, während eine Dachplatte über den Vordersitzen abgenommen werden konnte, um oben ohne zu fahren.

Suzuki Vitara X-90

1995-1997

Der Suzuki X-90: Irgendwie wirkte er nicht wirklich wie ein SUV (obwohl er behauptete, einer zu sein), und als Cabrio sah er noch weniger gut aus. Mit 95 PS war er auch nicht gerade ein Sportwagen, aber dafür taugte er als Geländewagen ... auch nicht wirklich, da er winzig ist und keinen Allradantrieb hatte. Vielleicht ist er gerade deshalb das ultimative Kultobjekt.

Wer kennt noch weitere obskure Cabrio-Versionen? Die Kommentarspalte steht euch offen!

Auto #unfucked

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Mit Vollgas wider den Klassenfeind: 12 coole Sowjet-Autos, von denen du garantiert noch nie gehört hast
Gewöhnlich gibt es über die Automobilindustrie der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wenig Rühmliches zu berichten ... bis auf ein paar Ausnahmen.
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93 Kommentare
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Das Dreizahn
18.06.2024 18:16registriert Juni 2020
Ich hatte vor 30 Jahren ein Peugeot 205 CTi... Keine 1000kg schwer und 125 PS... In Ferrari-Rot, mit BBS, richtig Soundanlage und Pininfarina Schriftzug... Ich fand den mega... Die Girls wollten alle Cabrio fahren... Ich war der Held! 🤣
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SGR
18.06.2024 21:25registriert April 2019
Monteverdi Sierra 🇨🇭
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