Die Idee dieses Blogs war von Anfang an, dass ich nicht als Expertin, sondern als normale Frau mittleren Alters über Gesundheitsthemen schreibe, die mich interessieren. Als solche habe ich nicht nur über meine eigenen Erfahrungen berichtet, sondern vor allem auch recherchiert, Studien und Umfragen gewälzt, Expert:innen befragt und Selbstversuche gewagt und dabei einiges gelernt, das ich euch nicht vorenthalten möchte.
Bei Allergien handelt es sich um eine Fehleinschätzung des Immunsystems: Es stuft Dinge als gefährlich ein, die es gar nicht sind, und «bekämpft» sie mit allergischen Reaktionen. Bei einer Allergen-Immuntherapie, auch Desensibilisierung genannt, wird dem Körper das entsprechende Allergen in regelmässigen Abständen zugeführt – so lange, bis es sich daran gewöhnt hat und es nicht mehr bekämpft. Medikamente sind hingegen nur Symptombekämpfung. Nach dem Gespräch mit einem Experten habe ich es nochmal versucht mit einer Desensibilisierung. Und siehe da: Mein Heuschnupfen ist zwar nicht weg, aber merklich besser geworden.
Im Selbstversuch erfahren: Kochen nach Abnehmplan ist super, wenn man allein lebt. Hat man eine Familie zu versorgen, kann man das knicken – ausser man hat Kids, die total auf Apfel-Wirsing-Salat und Blumenkohl-Curry abfahren. Gesunder Menschenverstand (ein bisschen mehr Gemüse, ein bisschen weniger Pasta und Fleisch) tut's auch.
Mit Schrecken zur Kenntnis genommen habe ich die Tatsache, dass der Abbau von Gelenken, Sehnen, Muskeln etc. bereits mit 30 Jahren beginnt. Ich habe also schon fast 20 Jahre körperlichen Zerfall hinter mir. Die Rheumaliga empfiehlt Kurkuma und Chili, was ich nun beides fleissig ins Essen rühre, wo immer es halbwegs passt.
Die Männergrippe ist kein Mythos! Dass Männer tatsächlich mehr leiden, wenn sie krank sind, liegt – mal wieder – an den Hormonen. Je weniger Östrogen wir im Körper haben, desto weniger Antikörper bilden sich bei Infekten. Das heisst: Die männlichsten Männer (also die mit dem wenigsten Östrogen und dem meisten Testosteron im Verhältnis) sind total zu Recht die grössten Memmen, wenn sie krank sind.
Auch über die Haut habe ich einiges gelernt. Zum Beispiel, dass man sich Mykosen wie Fuss-, Haut- oder Nagelpilz nicht nur in Hallenbädern etc. aufliest, sondern dass sie auch aus der Kombination aus Stress, ungesunder Ernährung und zu wenig Schlaf entstehen können.
Ich wundere mich zwar immer wieder, für welche Forschungen Geld verballert wird, aber manche sind doch ganz nützlich. So hat man zum Beispiel herausgefunden, dass Mücken bevorzugt schwangere Frauen, Menschen mit Blutgruppe null und Biertrinker:nnen stechen. Ich sitze im Sommer nur noch mit entsprechenden Leuten in die Gartenbeiz.
Zu meiner grossen Freude habe ich erfahren, dass mein grösstes Laster – Kaffee – gar nicht so schlecht für den Darm ist, wie ich dachte. Die Polyphene (die übrigens auch im Rotwein enthalten sind) können sogar gut für die Darmflora sein. Bei Durchfall sind übrigens Äpfel und Rüebli wegen der enthaltenen Pektine besser als die viel gepriesenen «stopfenden» Bananen.
Zähne sind wichtig! Nicht nur, weil Löcher wehtun, sondern auch, weil Sachen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungen- oder Herzentzündungen sowie Blasen- oder Prostataprobleme ihren Ursprung in kranken Zähnen haben können.
Man kann sich beim Husten tatsächlich einen Muskelfaserriss zuziehen (um Mitternacht auf einem Parkplatz). Wenn man zuvor den Muskel schon angezerrt und den Schmerz ignoriert hat. Und: Infekte und Medikamente sowie Eisen-, Flüssigkeits- und Nährstoffmangel machen die Muskeln anfälliger auf Verletzungen.
Hormone sind üble Biester, die während der Wechseljahre so ziemlich an allem Schuld sind, was im weiblichen Körper passiert.
Es gibt immer Leute, die es besser wissen – nicht nur als ich (was nicht erstaunlich ist, ich bin ja, wie gesagt, totaler Laie auf dem Gebiet), sondern auch als Studien und Expert:innen. Sehr erstaunlich ist, wie viele Männer genau Bescheid wissen über weibliche Themen wie Schwangerschaft oder Wechseljahre. Danke für die hilfreichen Inputs!
An dieser Stelle möchte ich mich aber wirklich und aufrichtig bedanken fürs Lesen, für eure Kommentare, Erfahrungen und Inputs, die sehr oft sehr spannend und hilfreich waren. Vielleicht laufen wir uns ja irgendwann irgendwo wieder über den Weg. Ich würde mich freuen.