London, 1941:
Einen Anruf aus einer von den Deutschen während «The Blitz» halb kaputtgebombten Telefonzelle erledigen.
Niederlande, 1960er:
Hau den Lukas Teppich!
Catalina Island, Kalifornien, USA, 1903:
Edward Llewellen mit seinem 192 Kilogramm schweren Weltrekords-Pazifik-Riesenbarsch.
Der Stereolepis gigas kann eine Maximallänge von 2,5 Metern und ein Maximalgewicht von über 250 Kilogramm erreichen.
In Kalifornien ist die Art seit 1961 geschützt, während sie an der Pazifikküste Mexikos weiterhin gefangen wird – der Riesenbarsch gilt als vom Aussterben bedroht.
USA, 1950er:
FLEISCH! Wer bekommt bei solcher Werbung nicht auch Lust auf einen ordentlichen Happen davon! Und – wie empfohlen – zwei oder drei Mal täglich sollte man sich ein saftiges Kotelett also schon gönnen ...
Correggio, Italien, 1940er:
So nannte man Leonarda Cianciulli, deren grausige Verbrechen schon bald ans Licht kamen.
In ihren Memoiren, die sie später im Gefängnis niederschrieb, ist über ihre Kindheit als kränkliches, ungeliebtes Kind Folgendes zu lesen:
1914 heiratete sie mit 21 Jahren Raffaele Pansardi, und das Paar zog bald nach Correggio, wo Leonarda einen Altkleiderladen eröffnete. Doch das Glück hielt nicht lange, ihr arbeitsloser Mann wurde zum Alkoholiker, drei ihrer Schwangerschaften endeten mit einer tödlichen Frühgeburt und zehn ihrer Kinder starben als Säugling. Nur vier erreichten das Erwachsenenalter – und die galt es nun, um jeden Preis zu beschützen.
Als 1939 der Krieg ausbrach, befürchtete Leonarda, ihr ältester Sohn Giuseppe würde bald eingezogen werden und ihr wie ihre anderen Kinder wegsterben.
Sie wisse sich aber zu helfen, schreibt sie weiter. Allein deshalb habe sie Magie studiert, Bücher über Handlesen, Astronomie, Hexerei, Zauberei, Spiritismus gelesen: «Ich wollte alles über Zauber lernen, um sie neutralisieren zu können.»
Fortan arbeitet Leonarda als Wahrsagerin und Zauberin. Und als sie erfährt, dass Giuseppe Kriegsdienst leisten muss, glaubt sie, sein Leben im Austausch gegen ein anderes retten zu können.
Ihr erstes Opfer heisst Faustina Setti, Leonardas 70-jährige Freundin, die sich sehnlichst einen Ehemann wünschte.
Leonarda bestätigte mithilfe ihrer Tarot-Karten die Hoffnungen der alten Dame und überbrachte ihr eines Tages die erfundene Nachricht, dass da ein wohlhabender Herr in Pula auf sie warten würde. Faustina solle nur mit niemandem darüber sprechen, schliesslich sei die Welt voller Neiderinnen.
Am Tag der geplanten Abreise lud Leonarda ihre Freundin zum Kaffee ein und überredete die Fast-Analphabetin, unter ihrem strengen Diktat Briefe an ihre Verwandten zu schreiben, um diesen zu versichern, dass alles in bester Ordnung sei.
Doch das war es nicht. Faustina kam nie bis nach Pula. Denn kaum hatte sie den Stift niedergelegt, spaltete Leonarda ihrer Freundin den Kopf mit einer Axt und schleppte sie in einen kleinen Nebenraum, wo sie ihren Körper in neun Teile zerlegte und in einen Topf warf.
«Ich fügte sieben Kilogramm Ätznatron hinzu, das ich zur Herstellung von Seife gekauft hatte, und rührte alles um, bis sich der sezierte Körper in einem dunklen, zähflüssigen Brei auflöste, mit dem ich einige Eimer füllte, den Rest leerte ich in eine nahe gelegene Jauchegrube.
Das Blut, das ich in einer Schüssel aufgefangen hatte, liess ich gerinnen, trocknete es im Ofen, mahlte es und mischte es mit Mehl, Zucker, Schokolade, Milch und Eiern sowie etwas Margarine und knetete alles zusammen. Daraus machte ich jede Menge knusprige Kekse und servierte sie den Damen, die zu Besuch kamen, aber auch Giuseppe und ich haben davon gegessen.»
Ihr Sohn war es dann auch, der in ihrem Auftrag nach Pula reiste, um Faustinas Briefe abzuschicken, damit diese auch den Poststempel der sardischen Gemeinde trugen.
Ihr zweites Opfer war die Lehrerin Francesca Soavi. Auch sie war eine Freundin von Leonarda, und auch sie wurde von ihr betrogen. Eine Stelle im Fraueninternat in Piacenza, so behauptete Leonarda, würde auf Francesca warten, endlich könnte sie ihr langweiliges Leben in Correggi verlassen.
Doch auch sie entkam Leonardas Axt nicht.
Ebenso wenig wie Virginia Cacioppo, eine ehemalige Opernsängerin, 53 Jahre alt, deren abgewetzte Roben das einzige waren, was ihr von einer glanzvollen Vergangenheit übrig geblieben war. Leonarda wusste auch ihre dritte Freundin zu betrügen, versprach ihr eine Stelle in Florenz als Sekretärin eines geheimnisvollen Impresarios, der sie in die Welt des Theaters einführen würde. Nur dürfe Virginia niemanden von diesem Mann erzählen, denn es handle sich dabei um ihren ehemaligen Geliebten, und würde dies bekannt, wäre ihre Schande nicht wieder gutzumachen.
Am 30. September 1940 landete Virginia «im Topf, wie die anderen beiden, (...) aber ihr Fleisch war fett und weiss, als es sich auflöste, fügte ich eine Flasche Kölnisch Wasser hinzu und nach langem Kochen kamen annehmbare cremige Seifen heraus. Ich habe sie an Nachbarn und Bekannte verschenkt. Sogar die Bonbons waren besser: Diese Frau war wirklich süss.»
Virginias Schwägerin hatte gesehen, dass diese in Leonardas Haus gegangen war, bevor sie für immer verschwand. Leonarda war es auch, die bald darauf Virginias Kleider verkaufte.
Drei Frauen wurden nun in Correggio vermisst, und sie alle waren mit einer gewissen Leonarda Cianciulli befreundet, auf deren Konto zudem grössere Geldbeträge jener Damen eingegangen waren.
Als die Polizei ihr Haus durchsuchte, fand sie den Schmuck des dritten Opfers.
Leonarda Cianciulli wurde verhaftet und gestand alle drei Morde vorbehaltlos. Sie widersprach einzig der Annahme, ihr Sohn sei Mittäter gewesen – er habe die Briefe der Opfer verschickt, ohne die Hintergründe zu kennen.
Um ihrer Aussage die grösstmögliche Glaubwürdigkeit zu verleihen, schlug Leonarda sogar vor, ihre Fähigkeiten als Seifenmacherin live vor Gericht zu demonstrieren.
Man glaubte es auch so.
Leonarda Cianciulli wurde zu 30 Jahren Haft und drei Jahren Aufenthalt in einer psychiatrischen Anstalt verurteilt.
Auch im Gefängnis hörte sie nicht mit Backen auf, wie sich eine mit ihr bekannte Nonne zu erinnern wusste:
Sie starb am 15. Oktober 1970 in der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Pozzuoli an den Folgen eines Hirnschlags.
USA, 1942/43:
«Der Tod macht niemals Ferien. Warum sollten Sie?»
USA, 1939:
Der spätere 40. amerikanische Präsident Ronald Reagan (1981 bis 1989) steht für eine Skulptur Modell. Bevor seine politische Karriere begann, war er als Sportmoderator tätig, ebenso als Sprecher und Erzähler von Filmen, und später war er gar auf der Leinwand neben James Dean zu bewundern.
Indiana, USA, 1989:
... dass man sich mit ihm beerdigen lässt.
So wie Aurora Schuck und ihr heissgeliebter roter Cadillac Eldorado, ein Cabriolet aus dem Jahr 1976. 14 Parzellen wurden dafür gekauft und ausgehoben, eine 2,5 mal 2,5 Meter grosse Betongrube gegossen und der frisch gewachste Wagen mittels eines Krans in seine letzte Ruhestätte gehievt. Auroras Sarg wurde dann auf ihr Auto gebettet.
Emirat Buchara (heutiges Usbekistan), 1898:
USA, 1940er:
Erfolgreich an der Uni, nicht aber als Ehefrau ... Das eine Fach, das sie nicht belegt habe, sei «Weibliche Hygiene» gewesen, die man gemeinhin mit Lysol betreibe, heisst es in dieser Werbung.
Das Zauberwort «Weibliche Hygiene» war damals ein Euphemismus für Verhütung. Es ging also nicht um übel riechende Genitalien, sondern darum, nicht schwanger zu werden. Was selbstverständlich in den Verantwortungsbereich der Frau gehörte.
Mit Lysol, einer antiseptischen Seife, mit der die Frauen ihre Vagina ausspülten, sollte die Geburtenkontrolle gelingen. Tatsächlich waren solcherlei Einläufe von 1940 bis 1960 – also bis die Antibabypille auf den Markt kam – die am häufigsten verwendete Verhütungsmethode in den USA. Denn sie waren billiger als Kondome oder Diaphragmen und in den meisten Apotheken rezeptfrei erhältlich.
Leider verfehlten sie nicht nur ihren Zweck, sondern vermochte sogar grossen Schaden anzurichten: Vor 1953 enthielt Lysol Kresol, eine Phenolverbindung, die in einigen Fällen zu Entzündungen, Verbrennungen und sogar zum Tod geführt hat.
Neben der Tatsache, dass da ein gesundheitsgefährdendes und für den eigentlichen Zweck nutzloses Mittel beworben wurde, ist in diesen Werbungen ein nicht geringes Mass an Frauenfeindlichkeit eingewoben:
Ein zurückweisender Ehemann ist stets ihre Schuld, weil sie sich durch ihre «Ignoranz, ihre Zweifel und ihre Hemmungen» den Weg zum Glück selbst verbaut hat – so die Botschaft.
Grossbritannien, 1974:
John Cleese am Set von «Monty Python and the Holy Grail».
USA, 1950er:
... das Fleisch der Zukunft, es verfolgt dich, das erlesenste Dosenfleisch auf dem Markt ...
USA, 1924:
Fredericka Berneice «Fritzi» Ridgeway (1898–1961), die amerikanische Stummfilmschauspielerin, Varietékünstlerin und Hotelierin, versucht, mit ihrem Charme einen Schneemann niederzuschmelzen.
USA, 1961:
Der amerikanische Spielzeugkonzern Mattel bringt Ken – mit ganzem Namen Kenneth Sean Carson – am 11. März 1961 als Barbies Freund auf den Markt.
USA, 1980er:
Eine McDonald's-Mitarbeiterin.
USA, 1970er:
... also seid vorbereitet.
Paris, 1938:
Nonnen im Louvre vor Jean-Baptiste Regnaults Gemälde «Les Trois Grâces» (1793/94).
USA, 1984:
Spass auf dem Set von «Conan the Destroyer», der Fortsetzung des barbarischen «Conan» aus dem Jahr 1982 – mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle und Grace Jones als Kriegerin Zula.