White House, Washington, D.C. zum Mond, 20. Juli 1969:
US-Präsident Richard Nixon telefoniert mit den beiden Apollo-11-Astronauten Neil Armstrong und Edwin «Buzz» Aldrin, nachdem diese als erste Menschen auf dem Mond gelandet sind.
Nixon:
«... I'm talking to you by telephone from the Oval Room at the White House. And this certainly has to be the most historic telephone call ever made. I just can't tell you how proud we all are of what you've done. For every American, this has to be the proudest day of our lives. And for people all over the world, I am sure they too join with Americans in recognizing what an immense feat this is. Because of what you have done, the heavens have become a part of man's world. And as you talk to us from the Sea of Tranquility, it inspires us to redouble our efforts to bring peace and tranquility to Earth. For one priceless moment in the whole history of man, all the people on this Earth are truly one: one in their pride in what you have done, and one in our prayers that you will return safely to Earth.»
Übersetzung:
«... Ich spreche mit Ihnen per Telefon aus dem Oval Room im Weissen Haus. Und dies ist sicherlich das historischste Telefonat, das je geführt wurde. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie stolz wir alle auf das sind, was Sie getan haben. Für jeden Amerikaner muss dies der stolzeste Tag in unserem Leben sein. Und ich bin mir sicher, dass die Menschen in aller Welt ebenso wie die Amerikaner anerkennen, was für eine gewaltige Leistung dies ist. Durch das, was Sie getan haben, ist der Himmel ein Teil der Welt der Menschen geworden. Und wenn Sie vom ‹Meer der Ruhe› (Mare Tranquillitatis, gemeint ist das Mondmeer, wo die Apollo-Crew landete) zu uns sprechen, inspiriert uns das, unsere Anstrengungen zu verdoppeln, um der Erde Frieden und Ruhe zu bringen. Für einen unbezahlbaren Moment in der Geschichte der Menschheit sind alle Menschen auf dieser Erde wirklich eins: eins in ihrem Stolz auf das, was Sie getan haben, und eins in unseren Gebeten, dass Sie sicher zur Erde zurückkehren mögen.»
Armstrong:
«Thank you, Mr. President. It's a great honor and privilege for us to be here, representing not only the United States, but men of peace of all nations, and with interest and curiosity, and men with a vision for the future. It's an honor for us to be able to participate here today.»
Übersetzung:
«Ich danke Ihnen, Herr Präsident. Es ist eine grosse Ehre und ein Privileg für uns, hier zu sein und nicht nur die Vereinigten Staaten zu vertreten, sondern Menschen des Friedens aus allen Nationen, mit Interesse und Neugier, und Menschen mit einer Vision für die Zukunft. Es ist eine Ehre für uns, heute hier teilnehmen zu dürfen.»
Nixon:
«And thank you very much and I look forward – all of us look forward – to seeing you on the Hornet on Thursday.»
Übersetzung:
«Und vielen Dank und ich freue mich – wir alle freuen uns darauf – Sie am Donnerstag auf der ‹Hornet› (gemeint ist der Flugzeugträger ‹USS Hornet›, das Bergungsschiff für Apollo 11) zu sehen.»
Aldrin:
«I look forward to that very much, sir.»
Übersetzung:
«Darauf freue ich mich schon sehr, Sir.»
New York City, USA, 1963:
Im Gorillahaus des Bronx Zoo befanden sich im Juni 1963 keine Menschenaffen, sondern bloss ein vergittertes Abteil mit einem Spiegel darin, über dem in grossen Lettern stand: «THE MOST DANGEROUS ANIMAL IN THE WORLD».
Darunter die Worte: «Sie sehen hier das gefährlichste Tier der Welt. Von allen Tieren, die jemals gelebt haben, kann nur es ganze Tierarten ausrotten (und hat es auch getan). Jetzt hat es die Macht, alles Leben auf der Erde auszulöschen.»
Mexiko, 1968:
Verdun, Frankreich, 1920er:
Zwei Frauen blicken auf das verwaiste Schlachtfeld von Verdun, auf dem die Bauern bis heute Knochen und Metallsplitter finden. Jene erste Materialschlacht der Geschichte brachte nichts weiter als den Tod für 300'000 Männer – die Überreste von ca. 80'000 dieser Soldaten liegen noch immer hier.
Verdun, Frankreich, 1940:
Die ersten deutschen Soldaten kamen am 14. Juni 1940 morgens um halb sechs in Paris an. Drei Stunden später wurde im Herzen der französischen Hauptstadt die erste Hakenkreuzfahne gehisst, um 10 Uhr war die Stadt komplett besetzt.
Einen Tag später waren sie auch in Verdun – und marschierten triumphierend am Soldaten- und Siegesdenkmal vorbei, das an die Schrecken des vor 26 Jahren ausgebrochenen Ersten Weltkrieges gemahnt.
USA, Cleveland, Ohio, 1914:
Ein Mädchen lädt einen Baker Electric auf – das Elektroauto der Baker Motor Vehicle Company, das erstmals 1900 auf der Automobil-Show im Madison Square Garden in New York der Öffentlichkeit vorgeführt wurde.
Das erste Modell war ein offener Zweisitzer mit einer Leistung von 0,75 PS, die Reichweite des Gefährts lag bei etwa 32 km. Thomas Edison erwarb ihn für 850 Dollar – das entspräche inflationsbedingt 25'084 US-Dollar im Jahr 2022 –, um damit Versuche mit seinen neuen Nickel-Batterien anzustellen.
1904 folgte das Modell Stanhope, das eine Geschwindigkeit von 23 km/h erreichte. 1906 fertigte Baker 800 Autos, was ihn zum grössten Elektroautomobilhersteller der damaligen Zeit machte. Die letzten PKW wurden 1916 gebaut, bis dahin gab es 17 verschiedene Modelle auf dem Markt.
Der Baker Torpedo (1902), das Rennfahrzeug des Firmengründers Walter C. Baker, war das erste Auto mit Sicherheitsgurt; stromlinienförmig und mit geschlossenem Cockpit wirkte es wie ein Gefährt aus der Zukunft.
Der Wagen erreichte eine Geschwindigkeit von ca. 160 km/h. Zu Beginn des Automobilzeitalters hielten die Elektroautos alle Höchstgeschwindigkeitsrekorde.
Aber seine Fahrt zählte nicht, denn auf einem Teil der Strecke in Staten Island, New York, verlor er die Kontrolle und tötete zwei Umstehende. Baker und sein Beifahrer wurden dank der Sicherheitsgurte nicht ernsthaft verletzt.
Danach baute Baker noch zwei weitere elektrische Rennwagen, die Torpedo Kids. Jene Einsitzer waren kleiner, leichter und wurden von weniger leistungsstarken Motoren aus dem Serienfahrzeug angetrieben. Doch nachdem ein Torpedo Kid 1903 in eine andere Menschenmenge geriet – ohne ernsthafte Verletzungen –, gab Baker die Sache auf.
Jena, DDR, 1987:
«JE STÄRKER DER SOZIALISMUS
DESTO SICHERER DER FRIEDEN!»
Fraterville, Tennessee, USA, 19. Mai 1902:
Alle 216 Bergleute, die an diesem Tag in der Fraterville-Kohlenmine unter Tage arbeiteten, wurden durch eine Explosion getötet.
Eine Zeit lang überlebten 26 Bergleute in einem Seitengang. Aber sie erstickten, bevor die Rettungskräfte sie erreichen konnten. Einige dieser 26 verbrachten ihre letzten Stunden damit, Briefe an ihre Angehörigen zu schreiben.
Jacob Vowell öffnete sein Notizbuch und schrieb an Sarah Ellen, seine Frau und Mutter seiner sechs Kinder, eins davon, der 14-jährige Elbert, starb an seiner Seite:
«Ellen, darling, goodbye for us both. Elbert said the Lord has saved him. We are all praying for air to support us, but it is getting so bad without any air. Ellen I want you to live right and come to heaven. Raise the children the best you can. Oh how I wish to be with you, goodbye. Bury me and Elbert in the same grave by little Eddie. Godbye Ellen, goodbye Lily, goodbye Jemmie, goodbye Horace. We are together. Is 25 minutes after two. There is a few of us alive yet. Jake and Elbert Oh God for one more breath. Ellen remember me as long as you live Goodbye darling.»
Übersetzung:
«Ellen, Liebling, auf Wiedersehen für uns beide. Elbert sagt, der Herr habe ihn gerettet. Wir beten alle um Luft, um uns zu unterstützen, aber es wird so schlimm ohne Luft. Ellen, ich möchte, dass du richtig lebst und in den Himmel kommst. Erziehe die Kinder, so gut du kannst. Oh, wie sehr ich mir wünsche, bei dir zu sein, lebe wohl. Begrabt mich und Elbert im selben Grab neben dem kleinen Eddie. Auf Wiedersehen, Ellen, auf Wiedersehen, Lily, auf Wiedersehen, Jemmie, auf Wiedersehen, Horace. Wir sind zusammen. Es ist 25 Minuten nach zwei. Ein paar von uns sind noch am Leben. Jake und Elbert Oh Gott, noch ein Atemzug! Ellen, erinnere dich an mich, solange du lebst. Auf Wiedersehen, Liebling.»
Dieser auf einem kleinen Wagen montierte Igel ist Teil eines wertvollen Fundes, der im Pariser Louvre-Museum ausgestellt ist. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Susa, im Südwesten des Iran, ausgegraben.
Ob es sich dabei tatsächlich um ein Spielzeug handelt oder ob es nicht vielmehr ein Votivkarren mit Tierfigur ist, bleibt unklar. Möglicherweise spielten die Kinder des Hofes in Susa im zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung mit ihnen und zogen die Wägelchen an einem Stück Schnur. Vielleicht war es sogar beides, erst Spielzeug, das dann zur Opfergabe wurde, die einer Gottheit geweiht oder gemeinsam mit einem Verstorbenen begraben wurde.
Honshū, Japan, 1940:
Kaiserliche japanische Soldaten vor dem Vulkan Fuji, der mit seinen 3776,24 Metern der höchste Berg Japans ist.
Deutschland, 1930:
«Blinde Kinder beim Unterricht» aus dem Portfolio «Idioten, Kranke, Irre und die Materie» ist ein Bild des deutschen Fotografen August Sanders (1876–1964).
Er gilt als einer der wichtigsten und für die Porträtgeschichte einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts.
USA, 1950er:
Übergewicht loswerden war noch nie so simpel – für Menschen und Pferde gleichermassen! Einfach diesen Plastik-Ganzkörper-Anzug überwerfen, in der Sonne brutzeln und schon purzeln die Pfunde.
Jockeys verlören auf diese Art sagenhafte «fünf Pfund pro Stunde», schwärmt die Anzeige im US-Magazin «Popular Mechanics».
USA, zwischen 1908 und 1924:
Das 1904 gegründete National Child Labor Committee (Nationales Komitee gegen Kinderarbeit) hatte es sich zur Aufgabe gemacht, «die Rechte, das Bewusstsein, die Würde, das Wohlergehen und die Bildung von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Arbeit und Beschäftigung zu fördern».
Ab 1908 stellte das Komitee Lewis W. Hine (1874-1940) ein, der fortan durchs Land reiste, um Kinderarbeit zu dokumentieren.
Da manch ein Besitzer die in seiner Fabrik herrschenden, entsetzlichen Arbeitsbedingungen mit allen Mitteln zu verbergen suchte, lebte Hine nicht ungefährlich. Doch der Fotograf blieb hartnäckig, verkleidete sich, gab sich mal als Brandinspektor, mal als Bibelverkäufer aus, um seine insgesamt 5100 Bilder von arbeitenden Kindern zu schiessen.
Seine reformtüchtige Arbeit machte sich bezahlt: Die Veröffentlichung seiner Fotos in Flugblättern und Zeitungen zwang die US-Regierung schliesslich dazu, strengere Arbeitsgesetze zu erlassen.
Dublin, Irland, 1922:
Belagerung des Dubliner Gerichtsgebäudes Four Courts, wo sich die republikanischen Vertragsgegner, die IRA-Truppen unter De Valera, verschanzt haben. Michael Collins, der den verhängnisvollen Vertrag mit den Briten vorher ausgehandelt hatte, wurde von Churchill dazu gezwungen, seine Freunde da herauszubomben.
Postkarte um 1910:
Die französische Zirkuskünstlerin Irma Loustau, die wegen ihres Haarkranzes um den Kopf und ihrer schwarzen Flecken an den Beinen «Pantherdame» genannt wurde, auf einem Studioporträt.
USA, 1939:
Natürlich lässt man ein Kleinkind niemals unbeaufsichtigt in der Badewanne plantschen. Aber was, wenn das Telefon (das von früher, mit dem Kabel) klingelt oder jemand an der Haustür nach einem verlangt?
Dafür hat der aus Iowa stammende Ingenieur und Vater von drei Kindern Carl H. Fischer diese geniale Vorrichtung erfunden: Das Kind wird in einem Gurt angeschnallt, der an einer Metallstange befestigt ist. Diese wiederum bleibt durch die Gummipuffer, die man durch Drehung an die Seitenwände der Wände befestigen kann, fest in Position.
Dezember 1941:
Sowjetische Aufklärungseinheit auf T-40-Panzern – die Angriffs-Operation der Wehrmacht, deren Ziel die Eroberung der sowjetischen Hauptstadt Moskau war, scheiterte, als am 5. Dezember 1941 die Rote Armee eine grossangelegte Gegenoffensive unternahm. Auf einer etwa 1000 Kilometer breiten Front drang sie bis zu 250 Kilometer nach Westen vor.
Am 15. Januar 1942 gab Hitler den Befehl zum Rückzug – damit war der Mythos der Unbesiegbarkeit der Wehrmacht zerstört.
Hannover, Deutschland, 1926:
Die deutsche «Echo Continental», die Fachzeitschrift des Automobil- und LKW-Teileherstellers Continental AG, berichtete am 1. April 1926 über die Entwicklung eines neuen dreistöckigen Stadtbusses.
London, 1930:
Ein Lastwagenfahrer bedient eine etwas andere Zapfsäule.
Grossbritannien, 1914:
Was der Erste Weltkrieg an Kindergeschenken so hervorbrachte.
USA, 2020:
Ein Schwarzenegger-Fan hat eine Terminator-Pfeife erschaffen. Als Arnie sie sah, fand er sie so grossartig, dass er sofort den Künstler kontaktierte und fragte, ob er sie kaufen könne.
Dieser meinte, er habe die Pfeife extra zu Arnies Geburtstag angefertigt (30. Juli), er wolle sie ihm schenken.
Wenn dem so sei, meinte Arnie, so würde er ihm im Gegenzug ein signiertes Foto von sich zuschicken, auf dem er die Pfeife rauche.
Gesagt, getan.