USA, 1982:
Fast nicht zu glauben, so was! Und so eine Unglaublichkeit erfahren wir auch noch per Pac-Man-Telefon!
Schaut!
Wer will es nicht!
USA, 1900–1932:
Sagt Hallo zu Dr. Harvey Cushing (1869–1939), dem Urvater der Neurowissenschaften und dem Mann, der die Letalität von Gehirnoperationen von über 90 % auf 7 % reduzieren konnte: Nach mehr als 2000 Hirntumor-Operationen gab er 1932 aus Altersgründen seine Position in Boston auf, nahm aber eine Professur für Neurologie bzw. Medizingeschichte an der Yale-Universität, New Haven, an, die er bis 1937 vertrat.
Hier ein paar seiner weiteren Leistungen:
Unermüdlich schrieb er die Krankengeschichten seiner Patientinnen und Patienten auf, sie sind so was wie das Tagebuch der neurologischen Chirurgie in ihren Anfängen. Dazu gehörten auch die Porträts, die vor und nach der Operation durch Cushing von den Betroffenen gemacht wurden.
Insgesamt existieren 10'000 solcher Schwarz-Weiss-Bilder, alle entstanden zwischen 1900 und 1932; sie befinden sich heute in der Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library der Yale-Universität in New Haven.
Harvey Cushing erlitt einen Herzinfarkt und starb am 7. Oktober 1939.
Japan, 1915:
USA, 1940er:
Was 1910 in Portland als winziges Ladengeschäft mit ein paar Handstrickmaschinen und Wollanzügen für ein Ruderteam begann, umspannte ein Jahrzehnt später die Bademode-Märkte in ganz Europa, Amerika und Asien. Das rote Diving Girl wurde zum Symbol der Jantzen Knitting Mills, die ersten Schwimmanzüge wurden noch aus 100 Prozent reiner Schurwolle hergestellt.
USA, zwischen 1923 und 1934:
Diese schaurig-komischen Bilder stammen aus einer Fotoserie mit dem Titel «The Goblins Will Get You If You Don't Watch Out» («Die Kobolde werden dich holen, wenn du nicht aufpasst») – inspiriert durch das Gedicht Little Orphan Annie des amerikanischen Dichters James Whitcomb Riley. Darin geht es um unartige Kinder, die als Strafe für ihre Vergehen von Kobolden entführt werden.
Nürnberg, Deutschland, 1945/46:
Dokumentenregistratur im Justizpalast während des Internationalen Militärtribunals in Nürnberg:
Die vier Siegermächte brachten die in Nürnberg angeklagten NS-Kriegsverbrecher mit Hilfe von sehr viel Papier an den Galgen. Auf insgesamt fünf Millionen Blättern waren die – durch die gewissenhafte NS-Bürokratie akribisch aufgezeichneten – Gräueltaten in vier Sprachen zu lesen.
Strafanstalt Utah, USA, 1889:
Der Begründer des Mormonentums oder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage war Joseph Smith (1805–1844). Von den Anhängern jener Glaubensgemeinschaft wird er als Prophet verehrt, weil ihm – so meinte er selbst – nicht nur Vater und Sohn (Gott und Jesus), sondern auch ein Engel im Wald erschienen sei, der ihm von goldenen Platten mit sehr alten und sehr heiligen Worten darauf erzählte, die er dringend aus dem «reformierten Ägyptisch», in dem es gehalten war, ins Englische übersetzen müsse, was er natürlich sofort tat. Mit Hilfe seines Sehersteins, den er in seinen Zylinder legte und dann hineinblickte.
Im Frühling 1830 wurde das Buch Mormon zum ersten Mal in einer Auflage von 5000 Exemplaren gedruckt.
Smith war aber nicht allein mit Übersetzen beschäftigt, sondern auch mit vielen Ehefrauen. So an die 40 müssen es gewesen sein, darunter auch Minderjährige. Diese Tatsache wiederum missfiel den Einwohnern der Stadt Nauvoo, die er 1839 am Mississippi River in Illinois gegründet hatte und deren Bürgermeister er war. Und weil die Zeitung «Nauvoo Expositors» über seine Kirche im Allgemeinen und über seine «anstössige» polygame Lebensweise im Besonderen berichtete, ordnete er an, die Druckerpresse jenes Schandblattes zu zerstören. Was für ein Angriff auf die Pressefreiheit! Und das auch noch von einem Mann, der für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidierte!
Dafür kam Smith in den Knast – und wurde dort am 27. Juni 1844 von einem aufgebrachten Mob gelyncht. Er versuchte noch, aus dem Fenster zu fliehen, doch wurde er dabei von mehreren Kugeln getroffen und war damit der erste US-Präsidentschaftskandidat, der während des Wahlkampfs ermordet wurde.
Sein Erbe trat Brigham Young (1801–1877) an, der «zweite Prophet». Er führte die Mehrheit der Kirchenmitglieder aus den USA hinaus in das damals noch zu Mexiko gehörende, aber im Grunde von niemandem beherrschte Gebiet der Rocky Mountains, in den heutigen Bundesstaat Utah und gründete dort die Stadt Salt Lake City.
Und was bis anhin bloss im Geheimen stattfand, veröffentlichte Young nun: Die Lehre der Polygamie. Schliesslich war die diesbezügliche Offenbarung seines Vorgängers Smiths ziemlich unmissverständlich:
Sprich töten.
Also liess Young den Grundsatz in das Buch «Lehre und Bündnisse» aufnehmen und rief seine Anhänger dazu auf, mehrere Frauen zu ehelichen.
1850 fiel Utah an die USA und Young wurde – aus praktischen Gründen – zum Territorialgouverneur ernannt. Doch damit war der 1856 gewählte Präsident James Buchanan gar nicht einverstanden. Er hatte von den Gerüchten gehört, die besagten, die Mormonen wollten sich von den USA abspalten, um einen eigenen, unabhängigen und von Polygamie durchsetzten Staat zu gründen. Young, dieser Diktator, musste abgesetzt werden.
Es entbrannte ein Krieg zwischen den seit ihrer Gründung immer wieder verfolgten Kirchenanhängern in den Rocky Mountains und der US-Regierung, der letztlich durch Verhandlungen beigelegt werden konnte; Young gab seinen Gouverneursposten 1858 ab und war nunmehr allein religiöser Führer. Einer, der schwarze Mormonen von der Priesterschaft und der Teilnahme an Riten ausschloss. Und einer, der bis zu seinem Tod 1877 der Polygamie treu blieb. Bis dahin hatte er von 16 Frauen insgesamt 57 Kinder bekommen, andere hatte er aus rein religiösen oder wirtschaftlichen Gründen geheiratet.
1882 wurde die Vielehe durch den Edmunds Act verboten. Wer sie in den US-Bundesgebieten dennoch praktizierte, wurde mit einer Geldstrafe von fünfhundert Dollar und einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren bestraft.
1890 verzichtete Youngs Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage offiziell auf die Vielehe. Sie wird allerdings bis heute von einigen Sondergemeinschaften und einzelnen Familien gelebt.
Grossbritannien, 1941:
Schliesse dich dem Auxiliary Territorial Service (ATS) an! Das war die Frauenabteilung des britischen Heeres während des Zweiten Weltkriegs. 1941 zählte sie bereits 65'000 Mitglieder, die als Köchinnen, Schreibkräfte, Telefonistinnen, Lagerverwalterinnen, Munitionsprüferinnen, Mechanikerinnen, Krankenpflegerinnen, Fahrerinnen oder Postmitarbeiterinnen im Einsatz waren. Das prominenteste Mitglied war die spätere Queen Elizabeth II.
New York, USA, 1939:
Superman beziehungsweise das, was man 1939 darunter verstanden hat, schwebt über Manhattan anlässlich der Macy’s Thanksgiving Day Parade.
Italien, 1906:
Erschaffen hat dieses Plakat der italienische Künstler Marcello Dudovich (1878–1962).
Darauf zu sehen ist der Liquore Strega, ein berühmter italienischer Likör aus der Stadt Benevento, wo sich einer alten italienischen Sage zufolge alle Hexen der Welt zusammenfinden.
Das fast noch überzeugendere Argument für diesen Trunk ist allerdings die Tatsache, dass ihn Don Vito Corleone trinkt. Und zwar oft.
Seit 1860 wird dieser spezielle Likör aus 70 Kräutern nach einem streng gehüteten Geheimrezept hergestellt. Bis heute kennen es immer nur zwei Personen gleichzeitig. Was man aber weiss, ist, dass seine gelblich schimmernde Farbe vom Safran kommt. Und dass sich wohl auch ein Hauch Minze darin befindet. Ausserdem ein bisschen Iriswurzel, Wacholder und Zimt.
Der Rest bleibt im Verborgenen.
USA, 1976:
Anthony Daniels am Set von «Star Wars», in dem er als humanoider Droide C-3PO mitwirkte. Der Brite spielte auch in fast allen anderen Star-Wars-Episoden, -Filmen, -Serien und -Specials mit oder gab zumindest seine Stimme dafür her.
Damit hat er die mit Abstand häufigsten Auftritte im Star-Wars-Universum.
USA, Frühes 20. Jahrhundert:
... aus dem Studio.
Es lebe die Kulissenfotografie! Vor was für wunderbare und von Hand gemalte Hintergründe sich diese Menschen stellen durften, um die Illusion des Fliegens zu ermöglichen.
Dresden, Deutschland, 1919:
Der österreichische Expressionist Oskar Kokoschka litt. Alma Mahler, seine Geliebte, die Witwe des Komponisten Gustav Mahler, die selbst Lieder schrieb, hatte ihn verlassen. Entzog sich ihm, seinen drängenden Heiratsgesuchen, seiner krankhaften Eifersucht und seinen 400 Liebesbriefen, von denen der erste im Frühling 1912 quasi direkt unter ihren Trauerschleier flatterte, den er total «verführerisch» fand.
Nach einem fast dreijährigen Liebeskampf war's vorbei. Kokoschka blieb nichts mehr von dieser Liebe; das Kind, dessen Vater er war, hatte sie abgetrieben.
Er meldete sich freiwillig zum Frontdienst und wurde dort schwer verwundet. Alma heiratete den Architekten und Bauhaus-Begründer Walter Gropius und gebar ihm 1916 eine Tochter.
Und Kokoschka liess sich von Hermine Moos eine lebensgrosse Alma-Puppe anfertigen. Als Ersatz für die echte. Er schrieb der deutschen Puppenmacherin:
«Liebes Fräulein Moos! Ist der Mund zum Öffnen? Und sind auch Zähne und Zunge drinnen? Ich wäre glücklich! […] Bei den Augen ja nicht ins Stilisieren verfallen! Machen Sie bei Lid, Pupille, Augapfel, Augenwinkel, Dicke etc. möglichst Ihre eigenen nach. Die Hornhaut vielleicht mit Nagellack glasieren. Es wäre hübsch, wenn man die Lider über den Augen auch schliessen könnte. Und nirgends Nähte erlauben an Stellen, wo Sie denken, dass es mir weh tut und mich daran erinnert, dass der Fetisch ein elender Fetzenbalg ist!»
Das Fräulein Moos begann mit ihrer Arbeit, während weitere, sehr detaillierte Anweisungen von Kokoschkas Seite folgten – etwa, dass sie für die erste, innere Schicht doch bitte feines, gelocktes Rosshaar verwenden solle, dafür könne sie ein altes Sofa oder Ähnliches kaufen und das Rosshaar desinfizieren lassen. «Dann darüber eine Lage mit Daunen gefüllte Säckchen, Watte für den Rumpf und die Brüste.»
Ok.
Doch Kokoschka war mit dem Endergebnis ganz und gar nicht zufrieden. Er schrieb der Künstlerin:
«Liebes Fräulein Moos, was wollen wir jetzt machen? Ich bin ehrlich erschrocken über Ihre Puppe, die, obwohl ich von meinen Phantasien einen gewissen Abzug zugunsten der Realität längst zu machen bereit war, in zu vielen Dingen dem widerspricht, was ich von ihr verlangte und von Ihnen erhoffte. Die äussere Hülle ist ein Eisbärenfell, das für die Nachahmung eines zottigen Bettvorlegerbären geeignet wäre, aber nie für die Geschmeidigkeit und Sanftheit einer Weiberhaut.»
Mit diesem Brief vernichtete er auch gleich den Ruf der Puppenmacherin, die danach nur noch kleine Püppchen bastelte und fortan von der Kunstgeschichte ignoriert wurde. Alle ihr Gemälde und Plastiken gelten als verschollen.
Trotz anfänglichen Missfallens hat die Puppe dem Künstler als Vorlage für ganze 80 Gemälde und Zeichnungen gedient. Er zog ihr schöne französische Unterwäsche an und führte sie, ganz angezogen, in Dresden spazieren, wo er als Professor an der Akademie der Künste arbeitete.
1922 malt er sie ein letztes Mal. Ein Selbstbildnis mit ihr, «Mann mit Puppe» nennt er es. Dann schlägt er ihr eine Weinflasche auf den Kopf, enthauptet sie und wirft den Körper in den Garten.
Belfast, Nordirland, 1972:
IRA-Warnungen in der Lower Falls Road.
«Touts» meint hier Spitzel; einer, der der Polizei Hinweise auf terroristische Aktivitäten gibt.
USA, 2003:
Arnold Schwarzenegger in «Terminator 3: The Rise Of The Machines», 2003.