Saftpflanzen oder Sukkulenten haben sich an das Leben in ariden (trockenen) Gebieten gut angepasst. Dazu haben sie spezialisiertes Gewebe entwickelt, in dem Wasser über lange Zeit gespeichert werden kann. So macht es auch das Liliengewächs der Gattung Aloen, wovon es circa 300 verschiedene Arten gibt.
Aber nur 4 davon sind nachweislich medizinisch wirksam, und von diesen gilt «Aloe barbadensis», einst auf Barbados entdeckt, als die «Wahrhaftige». So kam es zu dem Namen Aloe vera für eine Wüstenlilie. Sie gedeiht gut in sehr warmen, tropischen Regionen wie Mexiko, Südamerika, Australien, aber auch am Mittelmeer. Gegen Verdunstung schützen sich diese Pflanzen auch durch eine beeindruckend schnelle Verheilung im Falle einer Verletzung eines Blatts.
Aloe vera ist wahrlich ein erstaunliches Geschöpf. Sie gehört zu den ältesten sowie auch zu den am meisten verehrten Nutzpflanzen. Wegen ihrer Fähigkeit, die Gesundheit und die Schönheit zu fördern, wird sie nachweislich schon seit mehr als 5000 Jahren von den Menschen sehr geschätzt. So wurde diese Wüstenlilie bereits in den indischen «Vedischen Schriften» als «Quelle der Jugend» erwähnt, und als «Mittel zur Harmonie» wurde sie im chinesischen Heilbuch Shih-Shen beschrieben.
In Japan wurde sie als «königliche Pflanze» verehrt, und die amerikanischen Ureinwohner bezeichneten sie als «Zauberstab des Himmels». Wegen ihrer bekannten Beschleunigung der Wundheilung hatte sie einst auch Alexander der Grosse stets bei sich getragen, ebenso wie Christopher Columbus, der diese Pflanze als «Arzt im Blumentopf» bezeichnete. Durch Kriegsherren, Entdecker, Abenteurer oder Seefahrer wurde Aloe vera in die ganze Welt verbreitet.
Um 1500 v. Chr. schätzten die Alten Ägypter «den stummen Heiler» oder das «Blut der Götter», wie die Aloe vera damals voller Ehrerbietung genannt wurde, und pflanzten sie grosszügig um die Pyramiden herum. Die ägyptischen Pharaonen wurden unter anderen auch mit Aloe vera einbalsamiert, und die Strasse zum Tal der Könige war einst von Aloe vera gesäumt. Die Priester des Pharaos bezeichneten die Aloe vera als «Pflanze der Unsterblichkeit». Und auch die legendären Königinnen Nofretete und Cleopatra verdankten ihre unsterbliche Schönheit der Hautpflege mit Aloe vera.
Die Aloe vera ist bewaffnet mit über 200 biologisch aktiven, natürlichen Polysacchariden, Vitaminen, Enzymen, Aminosäuren und Mineralien, die der Optimierung der Nährstoffaufnahme dienen. Etwas genauer betrachtet enthält die Aloe vera:
Darüber hinaus wirkt Aloe vera antiviral, antibakteriell und antimykotisch, stellt damit in der Tat eine wirksame Medizin für alle Fälle dar.
Aus dem Blattmark der Aloe vera wird ein heilendes Gel hergestellt, das wie eine natürliche Salbe angewendet werden kann, zum Beispiel bei:
Als ausgewiesenes Antioxidans wirkt Aloe vera als effizienter Körperreiniger und entfernt toxische Substanzen aus den Organen: Magen, Milz, Niere, Blase, Dickdarm oder Leber. Im Ergebnis wirkt Aloe vera lindernd und heilend gegen viele Beschwerden wie Magenverstimmungen, Verdauungsstörungen, Geschwüre oder Darmentzündungen. Sogar für die Rückführung von Gelenkentzündungen hat sich Aloe vera bei Arthritis-Patienten bewährt.
Dazu wird Aloe vera in Form eines Trinkgels eingenommen. Sportler berichten immer wieder über Energieschübe durch dieses Getränk, was damit zusammenhängt, dass gerade die spezielle Kombination der Aminosäuren der Aloe vera die Regeneration des Gewebes und das Muskelwachstum fördern sowie den Protein- und Blutzuckerspiegel einregeln.
Zwar kann Aloe vera direkt so gegessen werden, wie sie uns die Natur zur Verfügung stellt, aber die deutlich angenehmere Darreichungsform ist dann doch ein Aloe-vera-Saft, der in den meisten Bioläden fertig abgefüllt zu finden ist. Es ist aber auch möglich, die Blätter selbst zu ernten oder zu kaufen, um daraus dann selbst Saft herzustellen. Den Saft kann man dann zum Beispiel Smoothies beimischen oder auch direkt trinken.