Inzwischen ist es Tradition: Über Ostern lädt Jeep zu seiner Easter Jeep Safari in Moab, Utah ein.
Der Ort ist mit Bedacht gewählt: Moab – dort, wo es im Arches National Park jene krassen Red-Rock-Felsformationen und südwestlich davon, im Canyonlands National Park, unglaubliche Tafelberge gibt, die vom Green und vom Colorado River geformt wurden. Felszeichnungen von Ureinwohnern findet man dort auch. Und Dinosaurierspuren gar. Sprich: das ultimative Ferienziel jener Personengattung, die dem sogenannten Outdoor-Lifestyle frönt.
Und solche Leute fahren gewiss nicht im Toyota Camry in die Wildnis hinaus. Oh nein. Da will man schon einen 4x4. Und zwar nicht einen Zürichberg-Bling-SUV-Crossover, sondern einen richtigen Offroader. Gewiss, je nachdem, ob Herr und Frau Outdoor nun spezifisch eher auf Trekking stehen oder eher auf Overlanding, auf Rock Climbing oder Campen, kann das Vehikel unterschiedlicher Ausprägung sein, richtige geländegängige Fahrzeuge sind das aber nichtsdestotrotz.
Und hier tritt die 4x4-Urmarke Jeep auf den Plan und präsentiert an ihrer Easter Safari Konzept-Studien, die jedem Outdoor-Fan das Herz höherschlagen lassen.
Heuer ... nun, dieses Jahr trägt Jeep gleich dick auf. Ganze sieben Stück (!) wurden präsentiert. Alle sind sie ein wenig unterschiedlich. Und alle unglaublich cool. Angefangen mit:
Der Restomod der aktuellen Konzept-Serie: Hier hat man die Karosserie eines 1978er Cherokee mit dem Rahmen eines Wrangler Rubicon 4xe aus dem Jahr 2022 vereint. Von den orangefarbenen und roten Streifen bis hin zu den Retro-Fünfspeichenrädern – das Resultat ist grossartig.
Dies ist das dritte vollelektrische Konzeptauto auf Wrangler-Basis, das Jeep gebaut hat, und es ist ein echter Kracher: Es leistet 650 PS bei einem Drehmoment von 1220 NM. Der Hot-Rod-Look des Magneto beruht auf einer Reihe subtiler Karosserie-Änderungen: Da wurde die Türöffnung im Vergleich zur Serienausstattung um 15 Zentimeter nach hinten gekippt, die Windschutzscheibe ebenfalls, und die vorderen Kotflügel wurden auch nach hinten gezogen. Und, ach ja: Das sind 40-Zoll-Reifen, mit denen sich wohl jedes noch so üble Wüstengelände bezwingen lässt.
Hier die moderne Interpretation des CJ-8 Scrambler von 1981: Nicht unähnlich dem oben gezeigten Magneto-Konzept, nur dass dieses Gefährt mit einem 6,4-Liter-Hemi-V8-Motor ausgestattet ist. Wie beim Magneto wurde die Karosserie erheblich modifiziert und das Auto mit einer nach hinten offenen Ladefläche ausgestattet und – am wichtigsten! – Karo-Sitzbezüge, Leute! Karo-Sitzbezüge!
Aha, du möchtest vielleicht doch tatsächlich Türen, die sich schliessen lassen? Ach, du willst eines dieser Overland-Vehikel? #Vanlife und so? Dann wäre wohl dieser Grand Wagoneer etwas für dich! Er hat ein Karbon-Dachzelt von RedTail Overland, das leicht genug ist, um es mit einer Hand zu öffnen. Im Auto selbst wurden die zweite und die dritte Sitzreihe ausgebaut, um einen abgedichteten Durchgang zwischen dem Interieur und dem Zelt zu schaffen. Der ehemalige Laderaum ist wie das Wohnzimmer eines Millennial eingerichtet, mit Sitzsäcken und Ambientebeleuchtung. Und Topfpflanzen.
Ja. Es ist violett. Nein, Verzeihung: Magenta! Echte Offroader fürchten sich schliesslich nicht vor mutigen Ansagen, oder? Ausserdem bleibt man gut sichtbar, sollte man sich in der Wildnis verfahren.
Hier ein Konzeptauto, das tatsächlich umsetzbar scheint: Departure wurde offensichtlich gebaut, um eine Reihe von Produkten aus dem Jeep-Performance-Parts-Katalog zu präsentieren: der umklappbare Kühlergrill-Schutz etwa. Oder eine high-clearance-Reserveradhalterung, Rohrrahmen-Türen, aufragende Kotflügelverbreiterungen und ein Hochleistungs-Lichtbalken über der Windschutzscheibe.
Sideburn? Ja, Jeep nennt es so wegen der schwarz eloxierten Stufen hinter den Türen, die an die Gesichtshaar-Mode der Siebzigerjahre erinnern sollen. Dieser Gladiator hat ein JPP-Lift-Kit, 37-Zoll-Reifen, die gleiche umklappbare Kühlergrill-Schutzstange wie beim Departure (die laut Jeep als Sitzbank genutzt werden kann, wenn sie heruntergeklappt ist), eine Seilwinde, eine Reihe von Zusatzscheinwerfern und individuelle Stauraumlösungen für die Ladefläche.
Ja, bei allen oben gezeigten Vehikeln handelt es sich um Konzept-Autos, was natürlich bedeutet, dass kein Grosshersteller so was je in Serie produzieren würde. Schade. Doch der Auftrag eines Concept Cars ist vollumfänglich erfüllt: aufzuzeigen nämlich, was mit Technologie, Fantasie und Style möglich wäre.
Jetzt bräuchte man nur noch eine Wüste innert zumutbarer Fahrdistanz ...