Der Sommer ist da! Schnell, Ferien buchen! Hopp! Oder vermutlich habt ihr alle – schön schweizerisch – dies längst erledigt. «Jaja, wir gehen ohnehin jedes Jahr an denselben Ort in der Toskana. Es ist dort uuuh schön. Und beim Giacomo in der örtlichen Trattoria bestell' ich immer das eine Pastagericht, mmmmh fein!»
Bestimmt ist es «mmmmh fein». Aber wenn du schon dort bist, probier mal was anderes! Denn Italien ist mehr als Pasta und Pizza. So viel mehr. Es ist mir zuweilen unverständlich, wie gewisse ausländische Restaurant-Besucher in Italien auf die Menukarte schauen, auf der erlesene lokale Spezialitäten zu finden sind ... und dann die Insalata Caprese bestellen.
Aber ihr, liebe User, seid bestimmt nicht so – spätestens nach Durchsicht dieses Listicles nicht, hoffen wir doch, dass euer Appetit gehörig angeregt wird. Kleiner Tipp: Bestell immer das vom Menu, das du noch nicht kennst! Man hat nie ausgelernt.
Als Antipasto oder einfach für zwischendurch – du wirst es lieben!
Wie Tomatensuppe – aber besser und deftiger. Zudem darf man sie auch kalt geniessen, was bei toskanischen Sommertemperaturen durchaus wünschenswert ist.
Streetfood aus Genova! Dem Kichererbsen-Teig können nach Belieben Zwiebeln oder Speck, oder nach was einem gerade ist, beigefügt werden.
Weil die Melonen in Italien im Gegensatz zu hierzulande tatsächlich nach etwas schmecken – und weil an italienischen Prosciutto Crudo nichts wirklich rankommt (ausser vielleicht an das, was die Spanier produzieren 😉).
Aus dem Piemont: der beste Dip der Welt. Punkt.
Gefüllte und panierte Oliven aus le Marche.
Alle sind sie grossartig!
Zum Beispiel der abgebildete risotto alle ortiche (das sind Brennnesseln, imfall). Oder sonst hätten wir hier ein paar Beispiele:
Tja und mit den Risotto-Resten macht man die hier.
Mit Spinat und Ricotta gefüllte, gerollte und mit Béchamel gratinierte Crêpes! Ein Klassiker.
Eines der spannenderen Sachen, die ich letzten Sommer in Ligurien essen durfte: Stockfisch vom Ofen mit frittierten Kichererbsen-Fladen-Stücken mit Zwiebelkonfitüre. Yeah baby.
Brot-Salat aus der Toskana: die perfekte Sommer-Mahlzeit!
Wenn wir schon bei Salaten sind: Wenn dies hier auf dem Menu ist, sofort zugreifen!
Ich sag's immer wieder: Caponata ist kein Gericht. Es ist Ursünde in essbarer Form.
Bist du beim Meer? Dann bestell mindestens ein Mal frittierte Sardellen!
Tunfischhackplätzchen in Tomatensauce!
So kocht man die kleinen herzigen Tintenfischlein in Neapel!
Langusten – weil man sich ja sonst nichts gönnt!
Mit baccalà oder stoccafisso (womit die Übersetzung überflüssig wird) lassen sich etliche deliziöse Gerichte hinzaubern. Dieses aus Vicenza ist eines der besten.
Ebenfalls aus dem Veneto ist diese klassische Vorspeise: Süss-saure Sardinen mit Zwiebeln, Rosinen und Pinienkernen.
Platz da, Österreich – euer paniertes Schnitzel wurde in Mailand erfunden! Und dort benutzt man auch das Kotelett mit Knochen, was irgendwie zufriedenstellender ist.
Aus Alba im Piemont: das italienische Steak Tartare mit Trüffel!
Carpaccio kennen alle, oder? Nun, wenn man das hauchdünn geschnittene Rindfleisch kurz unter dem superheissen Grill hält, spricht man von einer schiacciata. Unbedingt probieren!
Geschmorte Kalbshaxen gehen immer! Aber die feingehackte Mischung aus Prezzemolo, Zitronenzeste und Knoblauch, die man darüber streut, ist ein Geniestreich!
Dünn gehauene Kalbfleisch-Plätzchen kann man mit Weisswein, Zitronensaft oder – fast am leckersten – mit Marsala aus Sizilien zubereiten.
Streetfood aus Rom! Ein Brötchen mit ein paar Scheiben Porchetta, und du wirst nie wieder Schinkensandwich essen wollen.
Knusprig geröstetes Spanferkel aus Sardinien! Es ist das zarteste Schweinefleisch, das du je kosten wirst.
Das beste Steak der Welt. Punkt. Nein, sie fragen dich nicht nach der Garstufe. Es kommt aussen knusprig und innen roh – und ist zart wie Butter.
Dazu empfiehlt man:
Als Beilage zum secondo, dem Hauptgang (der aus einem der oben erwähnten Fisch- oder Fleischgerichten bestehen kann), solltest du unbedingt cime di rapa oder ähnliches Grünzeugs bestellen (die Kohlenhydrate hattest du ja beim primo). Das wird kurz blanchiert und mit in Olivenöl angebratenem Knoblauch und Zitronensaft serviert und ist die beste Gemüsebeilage der Welt.
Zucchiniblüten sind das! Mit Ricotta und/oder Parmesan gefüllt und in einem leichten Tempurateig frittiert. Superfein!
Und aus den Zucchini selbst kann man diese grossartigen Plätzchen machen!
Aus Rom, «nach jüdischer Art»: kleine Artischocken, die kurz mit Zitrone mariniert werden und danach im Olivenöl knusprig gebraten.
Farbige Peperoni mit Pinienkernen und Sultaninen – genial!
Lust auf Deftiges: Etwas Herzhafteres als diesen Linsen-Wurst-Eintopf findest du kaum wo ...
... ausser vielleicht hier:
Das Herzhafteste überhaupt: Auberginen aus dem Ofen.
Man könnte noch endlos weiterfahren! Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Küchen der verschiedenen Regionen Italiens. Und, wie gesagt, die Pasta-Gerichte haben wir weggelassen!