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Liam Neeson wollte aus Rache «einen Schwarzen» töten

FILE - In this Tuesday, Sept. 13, 2016 file photo, actor Liam Neeson poses for photographers upon his arrival at the premiere of the film 'Hunt For The Wilderpeople' in London. Liam Neeson s ...
Liam Neeson und die Rache. Bild: AP/Invision

Aus Rache «einen Schwarzen» töten: Wie Liam Neeson mit Mordgedanken Film-Promo macht

05.02.2019, 05:2805.02.2019, 07:06
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Mit Aussagen über frühere Rachegelüste und Mordgedanken gegen Schwarze hat Schauspielstar Liam Neeson für Empörung gesorgt. Nun schämt er sich für die Äusserungen.

In einem Interview mit der britischen Zeitung «The Independent» berichtete der 66-jährige Darsteller («Schindlers Liste», «Star Wars»), er sei nach der Vergewaltigung einer Freundin tagelang durch die Strassen gezogen, um auf «einen Schwarzen» zu treffen und ihn zu töten.

Die Geschichte sei wahr, sagte der in Nordirland geborene Filmstar in dem Interview. Nach der Vergewaltigung habe er die Freundin gefragt, ob sie wisse, wer die Tat begangen habe. Als sie verneint habe, habe er sie nach der Hautfarbe der Täter gefragt. «Sie hat gesagt es war ein Schwarzer.»

Er sei daraufhin mit einem Totschläger durch die Strassen gezogen. «Ich habe das vielleicht eine Woche lang gemacht in der Hoffnung, dass irgendein schwarzer Bastard aus einer Bar kommt und mich provoziert, so dass ich ihn töten kann.»

Nur Werbung für neuen Film?

In dem Interview distanzierte sich Neeson von seinem früheren Verhalten. Er schäme sich und habe eine Lehre aus dem Vorfall gezogen. «Es war furchtbar, furchtbar, wenn ich daran zurückdenke, dass ich das getan habe. Und ich habe es nie zugegeben.» Das «Bedürfnis nach Rache» habe er schon beim Aufwachsen während des Nordirland-Konflikts kennengelernt.

Neesons Interview-Äusserungen sorgten in den sozialen Netzwerken für Empörung. Internetnutzer warfen dem Schauspieler Rassismus vor.

Neeson macht derzeit für seinen neuen Film «Cold Pursuit» Werbung, in diesem Rahmen fand auch das Interview mit dem «Independent» statt. In dem Actionthriller wird der Sohn eines von Neeson verkörperten Mannes von einer Drogengang getötet. Der Vater macht daraufhin Jagd auf die Mörder. (sda/afp)

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«Cold Pursuit» – der offizielle Trailer:

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tisch
05.02.2019 06:23registriert Dezember 2016
Das sind persönliche Rachegefühle wegen eines sehr schlimmen Erlebnisses. Das hat m.E. nichts mit Rassismus zu tun. Wenn die Freundin einen blonden Mann beschrieben hätte, hätten diese Gefühle genausogut diese betreffen können.
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pamayer
05.02.2019 06:06registriert Januar 2016
Auge um Auge
Zahn um Zahn
Rache.
Schon alttestamentarisch belegt. So alt wie die Menschheit.
Trotz verständlichen Rachegefühlen hat Rache noch nie etwas gebracht ausser mehr Leid.
Deshalb Rassist? Nein. Wenn der Täter schwarz war stehen alle Afroamerikaner auf der Liste, wie damals in Irland alle Protestanten bzw Katholiken.
Stark, dass er auf niemanden konkret losgegangen ist.
Und stark, dass er es mitgeteilt hat. Wird ihn um einen schweren Albtraum erleichtert haben.
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Raembe
05.02.2019 06:55registriert April 2014
Mutig das er über sowas spricht. Rache ist nie die Lösung, gut hat er dies erkannt.
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