Der Bundesrat hat am Freitag auf eine Tabaksteuererhöhung verzichtet. Vor allem der starke Franken hat den Befürwortern einen Strich durch die Rechnung gemacht – denn Zigis sind in der Schweiz schon heute überdurchschnittlich teuer.
Raucher können aufatmen, ein Päckchen Zigaretten wird in Zukunft nicht elf Franken kosten. Einer der Hauptgründe, dass der Bundesrat auf eine Erhöhung der Tabaksteuer verzichtete, waren die tieferen Preise in den umliegenden Ländern.
So hat sich der durchschnittliche Zigarettenpreis pro Päckchen in der Schweiz seit 1992 entwickelt. ezv.admin.ch
Ein Vergleich mit den Preisen in der EU zeigt, dass Zigaretten bereits heute im nahen Umland viel günstiger zu kaufen sind. Bei einer erneuten Erhöhung wurde befürchtet, dass der Einkaufstourismus noch weiter wachsen könnte. 2007 waren die Schweizer Zigaretten nach Österreich die zweitgünstigsten, heute sind sie unter den teuersten.
Eine Seiltänzerin zeigt ihr Können auf dem Hochseil. Unter ihr sind die Ruinen Kölns nach dem Zweiten Weltkrieg zu sehen. Das Foto stammt aus dem Jahr 1946.
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Die beliebtesten Kommentare
MiepMiep
17.06.2016 16:37registriert Januar 2016
Als ich vor zwei Jahren in der Ukraine war, hat sich mein Tourguide sogar für die Preiserhöhung der Zigis "entschuldigt". Sie waren auf umgerechnet ca. 1 Franken angestiegen.
Oh, der Gewinn der Zigarettenanbieter ist ja fast so viel gestiegen, wie die Steuer. Ich dachte immer die Preiserhöhungen seien eine gute Sache, weil damit die AHV gestärkt wird. Dass damit aber vorallem auch die Tabackindustrie dick mitverdient war mir so nicht bewusst. Buuhhh!
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