Darum lehnt der Bundesrat «No Billag» ab – die 5 wichtigsten Argumente im Überblick
Vielfältiges Angebot wichtig für Demokratie
Für ein kleinräumiges, mehrsprachiges Land wie die Schweiz mit ihrer direkten Demokratie sei ein vielfältiges Medienangebot wichtig, argumentiert der Bundesrat. Die Initiative nehme in Kauf, dass nur noch produziert werde, was rentiere.
Problematisch für Romands, Tessiner und Rätoromanen
In eine besonders schwierige Situation kämen die Randregionen und Sprachminderheiten, hält der Bundesrat weiter fest. Je kleiner das Einzugsgebiet, desto unrealistischer sei es, ein Angebot rein kommerziell zu finanzieren. Die Schweiz wäre das erste Land Europas, das den Service public-Auftrag für Radio und Fernsehen abschaffen würde
Ja bedroht SRG, Lokalradios und Regional-TV
Ein Ja würde bei der SRG und den betroffenen Lokalradios und Regionalfernsehsendern zu grossen finanziellen Einbussen führen, schreibt Leuthards Departement in einer Mitteilung. Bei der SRG mache die Gebühr rund 75 Prozent des Budgets aus.
Kahlschlag bei Sendungen über wichtige Themen
Bei einer Annahme käme es zu einem massiven Abbau des heutigen Angebots. Viele Sendungen würden verschwinden, vor allem auch jene über gesellschaftlich und politisch wichtige Themen.
Gefahr durch politische Einflussnahmen
Mit einer rein kommerziellen Finanzierung nähme die Abhängigkeit von privaten Geldgebern und ausländischen Konzernen zu. Damit stiege auch die Gefahr der politischen Einflussnahme. (cbe/sda)
Der Liveticker zur Pressekonferenz mit Doris Leuthard zum Nachlesen
Ende der Medienkonferenz
«War es ein Fehler, die Privaten zu konkurrenzieren?», will die «Basler Zeitung» wissen.
Was geschieht mit dem SRG-Personal bei einem Ja?
Zeitplan für Umsetzung nicht realistisch
Der Plan B wäre eine Liquidation der SRG
Hier die Zusammenfassung von Doris Leuthards Argumenten
Volk und Stände stimmen am 4. März über die No-Billag-Initiative ab, die eine Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren verlangt. Am Montag hat Medienministerin Doris Leuthard dargelegt, warum der Bundesrat die Initiative ablehnt.
Ein Ja würde bei der SRG und den betroffenen Lokalradios und Regionalfernsehsendern zu grossen finanziellen Einbussen führen, schreibt Leuthards Departement in einer Mitteilung. Bei der SRG mache die Gebühr rund 75 Prozent des Budgets aus. Bei einer Annahme käme es zu einem massiven Abbau des heutigen Angebots.
Für ein kleinräumiges, mehrsprachiges Land wie die Schweiz mit ihrer direkten Demokratie sei ein vielfältiges Medienangebot wichtig, argumentiert der Bundesrat. Die Initiative nehme in Kauf, dass nur noch produziert werde, was rentiere.
Viele Sendungen würden verschwinden, vor allem auch jene über gesellschaftlich und politisch wichtige Themen. Mit einer rein kommerziellen Finanzierung nähme die Abhängigkeit von privaten Geldgebern und ausländischen Konzernen zu. Damit stiege auch die Gefahr der politischen Einflussnahme.
In eine besonders schwierige Situation kämen die Randregionen und Sprachminderheiten, hält der Bundesrat weiter fest. Je kleiner das Einzugsgebiet, desto unrealistischer sei es, ein Angebot rein kommerziell zu finanzieren. Die Schweiz wäre das erste Land Europas, das den Service public-Auftrag für Radio und Fernsehen abschaffen würde. (sda)
Die Fragerunde ist eröffnet
«Spielt Gesellschaft eine Rolle oder nur der schnöde Mammon?»
Einnahmenplafonierung auf 1,2 Milliarden
«Vermisse beim Gewerbeverband etwas das Demokratieverständnis»
«Ich glaube, auch die Initianten wissen das»
«No-Billag-Initiative ist ein Kahlschlag»
TV- und Radio-Gebühren fördern Kultur- und Filmschaffen
«Viel Glück für die Romandie, viel Glück fürs Tessin»
Genau hier liegt das Problem. Was ist Service-public und was nicht? Ich glaube das ist der Grund wieso wir diese Abstimmung überhaupt haben. Wäre dies geklärt, hätten wir diese Diskussion nicht...